Radiogeschichte - Unternehmensgeschichte -

Der Radiohändler, Techniker und Sprachrohr einer Branche

Das einstige Unternehmen von Ing. Alfred Prennersen. in Poysdorf

Ing. Alfred Prenner Geschäftslokal 1952 

Bild: Die Geschäftslokalfront im Jahr 1952. Hier bewußt “Philips lastig” passend zu deren Marktdurchdringung und zum Anlass der Teilnahme am Philips Schaufensterwettbewerb gestaltet. Es wurde über das Händlermagazin PHILIPS Welle stolz präsentiert und auch abgebildet [1]. Zumindest zwei EUMIG Radiogeräte erkennen wir mitte rechts ebenso, wie etwa den EUMIG 323U oder den 325W.

Einleitung:

Und es gab nicht nur Wien!

Wenngleich der allgemeine Fokus für die erzeugende wie auch verkaufende und folglich konsumierende Bevölkerungsschicht für Österreich insbesondere bezogen auf die Kaufkraft in der Mehrzahl in den großen Landeshauptstädten lag, so haben sich auch im damaligen Schatten des eisernen Vorhangs lokale Größen selbst Bezirksübergreifend einen Namen gemacht.  

Speziell, wie hier, wenn diese auch noch durch ein Rundfunktechnisches Sammler Engagement wie auch Nischenangeboten in ihrer Branche aufgefallen sind, dann lohnt sich darauf ein wenn auch später Blick allemal.

Es gab deren vielfach kleine Unternehmen mit einem in der Regel überschaubaren Geschäftsraum, dahinter oft einen weiteren Raum genutzt als kleine Werkstatt für den damals obligatorischen Service und für Reparaturen. Landläufig im Sprachjargon vielfach als “Kleingrawler” bezeichnet, gelang es doch dem einen oder anderen, sich zumindest zu einer lokalen, wenn nicht gar einer regionalen Größe zu entwickeln.

Konkret ist hier die Rede von Radiohändler Ing. Alfred Prenner, der in der rund 70 km nördlich von Wien gelegenen niederösterreichischen Ortschaft in 2170 Poysdorf sein Radio- und Fernsehgeschäft betrieb.

 

Poysdorf, eine Gegend, dem Weinanbau gewidmet

Bild: Poysdorf, eine Gegend, dem Weinanbau gewidmet

 

Damaliges Umfeld:

Der Vorteil der ländlichen Geschäftswelt lag in der Zeit als ein eigenes Auto wie auch Bahn- und Straßenanbindungen selbst eher bescheiden waren in der auch relativen “Abhängigkeit” der jeweiligen Bevölkerung zu einem der wenigen lokal angesiedelten Händler.

Ein “Fremdgehen” war mitunter nicht gerne gesehen und konnte, was hier ausdrücklich nicht unterstellt werden soll, auch schon einmal "sanktioniert" werden.

Als filmisch-karrikaturiertes Musterbeispiel dazu dient eine entsprechende Szene im österreichischen Kinoklassiker “Hinterholz 8” aus dem Jahr 1998 wo der Protagonist, der sich im Baumarkt günstig für sein "Häuselbauprojekt" versorgte dann "strafweise" keine Sicherungen beim örtlichen Händler mehr bekam.

Den reinen Dorfcharakter hatte die kleine Stadt mit 3.137 Einwohnern (1950) [2] da ohnehin schon abgelegt gehabt.

Über 5.500 Einwohner im Jahr 2009 [3] und 5.538 im Jahr 2022 zeigen zudem eine entsprechende Entwicklung in Verbindung, sicher auch mit dem Fall des vormaligen eisernen Vorhangs die zuvor auch als wirtschaftliche Demarkationslinie galt.

Wie eine im Oldtimermuseum Poysdorf erhalten gebliebenes, aus der einstigem "Sammlung Prenner" stammendes Plakat belegt, begann Herr Ing. Prenner am 5. November 1947 in der Bahnstraße 4.

Ing Alfred Prenner Geschäftsgründung 1947

 

Bild: Plakat zur Geschäftseröffnung;

Foto mit freundlicher Unterstützung des Poysdorfer Oldtimermuseums 6/2023 

 

Die ersten überregional öffentlichen Erwähnungen des Ing. Prenner Geschäftsbetriebes gehen auf das Jahr 1948/49 einher [5]. Als Adresse dient hier schon die Stadtmitte von Poysdorf!

 

Bild: Werbeanzeige vom Radiofachgeschäft Ing. Alfred Prenner, am Dreifaltigkeitsplatz 7 in 2170 Poysdorf im nördlichen Niederösterreich. Gesehen in einer die vom Weinbau geprägte Region Poysdorf beschreibenden Artikel in der Wiener Zeitung 1950 [©2. Man beachte die noch überschaubare Zahl der lokalen Telefonanschlüsse mit der Nummer 26. Da kannte noch jeder jeden....

 


Übersicht:

  1. Einleitung
  2. Das damalige ländliche Umfeld
  3. Interessante Geschäftsfelder
  4. Erhaltenes Zeugnis der einstigen Tätigkeit
  5. Die Sammlung Prenner
  6. Spezialist in Sachen Beschallungsanlagen
  7. Arbeit für die Kammer
  8. Vorläufiges Fazit
  9. Quellen & Literatur
  10. Lesetips


Interessante Geschäftsfelder:

In der Werbeschaltung, übrigens der bisher einzig aufgefundenen digitalisierten zudem Überregional geschalteten, wird mit einem markanten Wort ein weiteres Geschäftsfeld beschrieben, nämlich der Auseinandersetzung mit “Schallplattenaufnahmen” am Vortag der wenig später gebräuchlich werdenden Tonbandgerätetechnik.

Also Ton-Aufnahmen per Schneidstichel auf eine Matrizenschallplatte mit zumeist einer Sprachnachricht, um sie an Verwandte, Freunde usw. meist per Post versenden zu können. Ähnlich darf man sich die Ausstattung vorstellen, wo in den USA ein Musiker, später bekannt als Elvis Presley, seine erste Schallplatte mit dem Titel “That's Alright Mama” 1954 selbst bezahlt und so aufnehmen hat lassen.

Vorläufig geschätzt 1977 gemäß den Gewerbeanmeldungen wurde das Gewerbe an dem wohl neuen, unweit gelegenen Standort am Josefsplatz 20, 2170 Poysdorf angemeldet. Hier ist dann wohl schon der gleichnamige Sohn (?) in der entsprechenden Verantwortung tätig [].

Erhaltenes Zeugnis der einstigen Tätigkeit: 

Ein interessantes Zeugnis der einstigen Reparaturtätigkeit des Unternehmens hat sich in einer benachbarten Ortschaft im dortigen Heimatmuseum Wilfersdorf erhalten [5]:

Ein 53cm Röhren s/w Tischfernsehgerät. 

Das Besondere dazu in unserem Erzählzusammenhang ist der auf der Rückseite befindliche Anhängerabschnitt über eine getanene Reparatur welche besagt: "Unter umseitiger Reparatur-Nr. wurde ihr Gerät in unserer Fachwerkstätte repariert und genauest überprüft. Wir ersuchen Sie höflichst in Ihrem eigenen Interesse diesen Schein nicht zu entfernen, um bei eventuellem Garantieanspruch oder späterer Reparatur rasche Erledigung zu gewährleisten. Für Radio- Reparaturen umseitiger Nr. leisten wir 6 MONATE GARANTIE. Radio-, Elektro-, Fernseh- Fachgeschäft Ing. Alfred Prenner, Poysdorf Tel. 26"

Zwar recht wahrscheinlich, aber nicht belegt ist, ob der Fernseher selbst tatsächlich auch von Ing. Prenner erstausgeliefert worden ist.

 

Bild: Der erste Fernsehapparat in der Niederösterreichischen Ortschaft Bullendorf war der in Wien gefertigte 53cm PHILIPS 21TA141A/00 der Saison 1955/56, also der Zeit als Fernsehen überhaupt erst eingeführt wurde, sowie der besagte Reparaturanhänger [5/ © CC BY-ND 4.0]. Die wohl fortlaufende Reparaturnummer 8054 ist ein Indiz für den fleißigen Einsatz an der Reparaturfront.

 

Landkarte mit Poysdorf zur Orientierung

Bild: Karte von Poysdorf 2023 zur Orientierung. Rot eingezeichnet der ehemalige Eiserne Vorhang [© Google Maps].

40 Jahre Elektro Prenner 1987

Bild: 1987 durfte das 40 Jahres Jubiläum gefeiert werden wie diese Urkunde, dann schon auf electronic-center ing. prenner lautend belegt.

Foto mit freundlicher Unterstützung des Oldtimermuseums Poysdorf 6/2023


Das Ende des ursprünglichen Betriebes: 

Aufrecht war bis Juni 2012 die Gewerbemeldung zur Ausübung des Radio- und Fernsehtechniker Gewerbes.

Somit zogen um 2011 entsprechende Inserate auf dem Willhaben Portal die einschlägige Geräte Sammler Gemeinde ins Weinviertel um technische "Leichenfledderei" zu betreiben.

Wie so oft, war womöglich das einzige was an wirtschaftlich wertvollem geblieben war, die Immobilie in der die Geschäftsräume wie auch Ausbildungsplätze, aber insbesondere die namhafte Sammlung, untergebracht worden waren.

 

Bild: Joseph der II weist uns den Weg in die Gasse mit einer Chronik des Endes....... Hier die Immobilie 2023 in der 2022 auch mit späteren Nachfolgern nun "Schluß mit lustig" war.... 

Im oberen Stockwerk befanden sich diese interessanten Räume in denen Regal an Regal alle Art der Gerätschaft und weiteres gelagert war.

Vom darüber liegenden Schwimmbad tropfte es da schon durch die Decke auf das eine oder andere Kleinod rundfunktechnischer Prominenz. 

Es galt folglich einer organisierten Räumung mit Sofortverkauf beizuwohnen, bei der man ob der Fülle aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Sammler Spezialisten hatten sich gleich auf entsprechend seltene und kaufmännisch gesehen wertvolle Stücke eingeschossen und selbige “abgestaubt”.

Bosch FESE Kontrollmonitor 

Bild: Meine damals gesicherten ”Prenner” Schätze: Für mich wurde es ein modifizierter Bosch Fernseh GmbH vollröhrenbestückter s/w Kontrollmonitor Typ TV 601-1S der ersten, vielleicht zweiten Generation der Fernsehstudio Ausstattungen dieses mittlerweilen auch bereits nur mehr in den Geschichtsbüchern weilenden ehemaligen Top-Herstellers Deutscher Prominenz. Die verwendete Bildröhre Typ 8LP4 ist übrigens die gleiche wie sie im putzigen Kaiser Prinz KP60 "Portable" Fernsehgerät verbaut ist![1]

Mein zweiter “Zuschlag” zum moderaten Preis fiel auf eine wenig Platz beanspruchende Zimmerantenne, alias einer Libelle für spätere Nostalgie Fernsehgeräte als optisch passendes Accessoire.

Letzteres ist noch in meiner Sammlung befindlich. Ersteres wurde an einen Deutschen Fernseh-Spezialsammlerkollegen weitergereicht.

Was aber leider mit keinem Foto, die Digitalkamera hatte ich bedauerlicherweise vergessen mitzunehmen, und die damals lausige Auflösung und schlechte Lichtempfindlichkeit des Kamera-Mobiltelefons, eines Nokia 6131 brachte im Vergleich nichts brauchbares zustande.

So gibt es leider kein Foto des großen imposanten Aufbaus eines frühen Farbfernseh Fernseh Trainer Gestells, an dem zukünftige Fernsehtechniker Gesellen und wohl auch Meister ihre Prüfung vorbereiten und auch ablegen konnten.

Ich selbst stand Anfang der 1990er Jahre allerdings andernorts vor einer etwas modernen Version einer solchen Geräteanordnung, an der der Geräteschaltplan auf aufgeständerten Tafeln abgebildet war und per Tastatur bestimmte künstliche Schaltungsfehler vom Prüfer eingegeben werden konnten.

In Folge galt es, sich durch Analyse und gezieltem Messen möglichst effizient und zielgerichtet dem Fehler zu nähern. Bei mir war ein Grundig Super Color Chassis mit der Thyristor Zeilenendstufe die Basis des Gerätetrainers. Beim Ing. Prenner war es denke ich ein Körting oder sonstiges FFS Chassis deutscher Herkunft das geschätzt eine Fernsehgeneration, was ja nur eine sehr kurze Zeitspanne gewesen sein kann, zuvor am Markt erschienen war. Also geschätzt um 1970.

Hersteller könnte unbestätigt der Lehrmittelhersteller PEK oder PHYWE gewesen sein.

PEK Fernsehtrainer - Fernsehlehreinrichtung

 

Bild: Symbolbild für hier einen noch in s/w Technik aufgebauten zudem kleinerem Fernsehgerätetrainers für Ausbildungs- und Prüfungszwecke auf 10 Schaltplatten um die AW28-13W Bildröhre aus dem Jahr 1968 vom Hersteller PEK-Electronic, Paul E. Klein Electronic; Tettnangin. Verwendet wurde ein Graetz/ITT Chassis.

Bei Ing. Prenner gab es davon schon einen Nachfolger in Farbfernsehtechnik, sei es von PEK oder ev. dem Hersteller Phywe gekauft? Schon immer sehr teuer und daher nie kein Massenerzeugnis! Leider hatte ich weder Platz noch Transportmöglichkeit, um einen Erwerb auch nur ansatzweise überlegen zu können. Mit Zustimmung des Verkaufsteams jedoch versuchte ich, den Gerätesatz einmal testweise zum Laufen zu bringen. Der Tausch der Primärsicherung brachte aber leider nichts, da durch die lange Standzeit mit Sicherheit eben die Ladeelkos zuerst langsam formiert werden mussten, was im Rahmen meines kurzen Besuchs naturgemäß nicht möglich war.

Was bleibt, ist die Frage, was mit den imposanten Gestellen und der damals sicher noch eingesetzten A63-120X Delta Farbbildröhre passiert sein mag. Hat sich ein Sammler seiner angenommen?


Die "Sammlung Prenner":

Ein Teil des Nachlasses, Herr Prenner war den Berichten nach zudem der Gegend geschuldet auch in Sachen Weinbau Literatur sehr gut ausgestattet und verschenkten Hinterbliebene selbige an das lokale Weinbaumuseum [4].

So gelangte ein Teil seiner Sammlung an die ebenso lokale Oldtimerfahrzeugsammler Gemeinde die im Obergeschoß deren ebenso örtlich in Poysdorf befindlichen Museums eine wohl als Dauerleihgabe gedachte Rest Sammlung in Regalen ausstellte, um nicht zuletzt so auch ihres einstigen Lokalpatrioten zu gedenken.

Nicht zu vergessen, das es auch mannigfaltig Fachliteratur aus all “seiner Zeit” gab in der er sich privat wie auch geschäftlich eben in der Branche engagierte.

 

Sammlung Prenner © Oldtimerclub & Museum Poysdorf

Bild: Ing. Alfred Prenner als öffentliche Person in seinen Funktionen hier vor einem Teil seiner Radio- und Fernsehgeräte Sammlung geschätzt um 1990 im Umfeld seiner Sammlerpassion und Bild RECHTS: Das was museal für die Nachwelt bewahrt werden konnte: Die Sammlung ist zu besichtigen im Oldtimerclub & Museum Poysdorf [© 6]

Zu wünschen wäre der Sammlung ein vielleicht neuer Kontext der Darstellung indem die Geräte mit Erklärung versehen den Wandel der Branche aber auch Ing. Prenner im Detail erläutert.


 

Vielseitigkeit: Der Spezialist für Beschallungsanlagen

 

Was die angebotene Gerätetechnik betrifft, so fand sich beileibe nicht nur "gewöhnliche" Konsumelektronik der 1950er bis 1980er Jahre.

Ing. Alfred Prenner war insbesondere in Sachen Beschallungstechnik weit über die regionalen Grenzen hinweg bekannt wie ein fachlich passender Thread [7] zudem ausführt. Selbst 1947 im Eröffnungsplakat wurde bereits darauf Bezug genommen.

 

Prenner Beschallungsanlagen Außenlautsprecher    Ing. Alfred Prenner ECP 100 Verstärker

Bild: Beispiele der vielen großvolumigen Lautsprecher, wie sie feilgeboten wurden. Vergangene Hersteller wie HENRY, Körting, usw. Lt. Forenbeiträgen soll selbst in Salzburg und dem Österreichring, nachmals A1 und Red-Bill-Ring in Zeltweg, Spielfeld am späteren A1 Ring Prenner seine Beschallungsanlagen wohl als Mietvertrag seitens der Betreiber aufgebaut und betreut haben [7].

Nachgewiesen sind auch Werbetafeln eines solchen Einsatzes geschätzt um 1970 in Wiener Neustadt, es könnte auch am ehemaligen Flughafen Wien-Aspern bei den damals beliebten Motorsport, hier Motorrad Rennen gewesen sein.

Bild: Der Prenner’sche Reportagewagen mit der darüber angebrachten Werbeaufschrift bei Wr. Neustadt geschätzt um 1970.

Es schien auch Eigenentwicklungen in Sachen Beschallungstechnik gegeben zu haben, wie dieses nachstehende Gerät belegen kann. Darüber, ab Einzelfertigung, vielleicht gar als Gesellenstück oder Meisterarbeit oder als reines Kommerzprodukt kann noch keine Aussage gemacht werden.

Bild rechts: Ein NF Verstärker, ECP-Electronic Center Prenner CVS-100 der dieser Thematik zugeordnet werden könnte [Auktion user drinkenergy 220951154646]

 


Arbeit für die Kammer:

Für die Kammer des Elektrohandels war er bis zu seiner Ablösung durch den Kommerzialrat Wolfgang Krejcik (Geschäft in Wien 9) etwa um 1990 als Vorsteher und somit deren Sprecher tätig, der u.a. die Interessen der “kleinen Händler” gegenüber der starken Industrielobby vertrat.

Der Moderne geschuldet, fand im Firmenwortlaut wie wir es auch bei anderen Branchenkollegen oftmals lesen durften die Abkehr vom mittlerweile als verstaubt wahrgenommenen reinen Radio- und Fernsehhändler, hin zum ECP - Electronic Center Prenner, eine entsprechende Anpassung. Wirtschaftlich geholfen hat es scheinbar nur temporär.

Für den 19.6.2012 wird in [4] die Löschung des Unternehmens dokumentiert, was sich auch mit dem Abverkauf Zeiträumen der Sammlung wie anfangs geschildert deckt.

 

Ein Zeugnis für den vom Autor noch einmal in Natura gesehenen Ausbildungsraum in dem augenscheinlich, dem Alter der Techniker nach auch die Meisterprüfungen abgenommen wurden gibt nachstehendes Bild.

Ing. Prenner Schulungsraum

Bild: Der Schulungsraum in den Prenner'schen Geschäftsräumlichkeiten. Rechts im Bild Herr Ing. Prenner, hinten stehend vermutlich ein offizielles Prüforgan der Innung. Dem Alter der Geräte und Ausstattung nach geschätzt in den 1970er Jahren.

Foto mit freundlicher Unterstützung vom Oldtimermuseum Poysdorf 6/2023.


Vorläufiges Fazit:

Natürlich ist bzw. war Ing. Prenner letztlich einer von mehreren Unternehmerpersönlichkeiten die es in Poysdorf gab.

Wie obig beschrieben sind aber leider alle Filetstücke seiner einstigen rund 2.000 Exponate umfassenden Sammlung, echte alte und seltene sowie technisch oder optisch besonders von Interesse stehende Radio- und Fernsehgeräte alle bereits bei neuen Besitzern gelandet.

Geblieben sind so leider zumeist nur die ohnehin bekannten, vielfach auch anderswo zu sehenden Brot- und Buttergeräte mit dem Schwerpunkt der späten 1940er und 1950er Jahre.

Mein Besuch der Sammlung Prenner im Museum läßt aber den Wunsch aufkommen, die, auch wenn nur mehr als Fragment vorhandene Restsammlung im neuen Kontext zu den Geräten selbst, aber auch die Arbeit des eigentlichen mittlerweile weitgehend vergangenen Radio- und Fernsehtechnikerhandwerks in den idealerweise bereits vorhandenen Räumen auch geeignet darzustellen.

So könnte dann letztlich jeder Radio- und Fernsehapparat, wie auch das Unternehmen Prenner seine Geschichte dem interessierten Besucher zeigen...  

Man wird sehen wie es weiter geht!


Verwendete Quellen und Verweise (Auszugsweise)

  1. Digitalarchiv Scheida

  2. Anno: Wiener Zeitung Nr. 293 vom Sonntag, 17. Dezember 1950 “Poysdorf - Die Stadt der 700 Weinkeller”

  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Poysdorf

  4. https://www.northdata.de/electronic+center+Prenner+GmbH,+Poysdorf/060572b

  5. https://www.meinbezirk.at/mistelbach/c-lokales/eroeffnung-der-weinbibliothek-poysdorf-mit-doppelquartett

  6. Industrie-Compass 1949  

  7. https://www.noemuseen.at/objekt-detail/catalog/oesterr-fernsehgeraet-philips-type-21-ta-141-a-00-195556-119708/d

  8. https://www.oldtimerclub-poysdorf.at/ & https://www.niederoesterreich.at/ausflugsziele/a-oldtimermuseum-poysdorf

  9. http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-22769.html 


 

Lesetips:

  1. Firmengeschichte zu MS Rotpunkt aus 1948
  2. Firmengeschichte zur HORA AG - einem bisher unbekannten Radiohersteller aus Wien
  3. Der IRC Internationale Radioklub
  4. Das Radiohaus Lifschitz

 

© 1/2023  -by W. Scheida zu www.scheida.at/scheida/televisionen.htm

Letzte Überarbeitung: 16.06.23