Bild: Einstige österreichische Spitzenempfänger mit Festsendertasten und Motorabstimmung. Der Radione Motoselect 6039 und der INGELEN Gigant 40 W. Linkes Bild anklickbar für die Beschreibung!
Eine Übersicht
Da gab es sie, all die unzähligen Detektorapparate, erste Netzröhrenradios, erste Superhet - Überlagerungsempfänger, die Volks- sowie Deutsche Kleinempfänger bis hin zu den massenhaften mit UKW ausgestatteten "Gebissradios" der 1950er Jahre.
Viel gutes und viel interessantes war hier dabei was bereits manigfaltige eigene Fachbeiträge füllt und noch füllen wird.
Hier aber möchte ich auf die absoluten Spitzenempfänger* jener Epoche eingehen, die vom sprichwörtlichen "Otto wie auch der Ottilie Normalverbraucher" nicht einmal als Wunschobjekt der Begierde zum Kauf in Frage kamen und selbst bei wohlhabenden Bessergestellten letztlich eher selten den Platz ins Heim fanden.
Auf die bereits von mehreren Fachautoren relativ jüngst erfolgte Auseinandersetzung zum Thema der Radiogeräte mit Festsenderabstimmung, mit dem Schwerpunkt auf die Deutschen Hersteller wie auch einem Britischen Gerät sei hier als Vorarbeit verwiesen. Siehe dazu das Quellenverzeichnis!
* Der Begriff >Spitzenempfänger< bezieht sich in diesem Artikel auf die Besonderheit der Festsender/Motorabstimmung und nicht auf die sonst übliche Klein-/Mittel- und Großsuper Klassifizierung!
Hier möchte ich aber auf die Geräteklasse eingehen die mittels Sendervorwahltasten, sei es durch anschließende Motorabstimmung erwirkt oder aber mittels mehrerer abstimmbarer und abrufbarer Kreise realisiert die gezielte Anwahl von verschiedenen Radiostationen ermöglichten.
Letztere kann man wiederum in wahlweise die kapazitive- oder induktive Abstimmung aufteilen.
Heute ist uns das als "Pre-Set", als "Memory" oder eben Festsenderabstimmung bekannt.
Eine grundlegende Technik die in den USA, wo es im wesentlichen "nur" das Mittelwellenband gab, seine zahlreichen Vertreter hatte, während im Vergleich dazu Europa Geräte mit deren Langwellen-, Mittelwellen- und zumeist auch Kurzwellenempfang eine andere weil wesentlich aufwendigere Liga darstellten.
In den USA ging es ab 1930 schon sehr früh mit dem "Lazy Man Tuning", vereinfacht ausgedrückt "Abstimmung für den faulen/bequemen Mann" mit der Senderabstimmung über eine Art Langhubdrucktasten als "Automatic Tuning" z.B. beim Hersteller Zenith los.
Bilder: Frühe Beispiele von USA Herstellern - linkes Bild der Belmont - rechts der Philco mit Drucktastenabstimmung bei Radiogeräten. Philco spendierte gar eine Erinnerungsmünze/Werbetoken für diese 1938er Modelle
Auch die deutsche Radioindustrie bot hier schon seit den 1930er Jahren verschiedene Modelle diese Kategorie an, wie hier nur AUSZUGSWEISE angeführt der 1939er Jahre Sachsenwerk Olympia mit Festsendertasten, die SIEMENS Kammermusikschatulle 76W von 1937, der 1938 Philips "Aachen - Super D58 AU" mit Motorwähler, sowie ab 1954 der SABA Freiburg-Automatic mit Motorabstimmung davon zeugen.
Und dies waren die Kundenwünsche und Bedürfnisse die damals die Verkaufsexperten wie auch Entwicklungsingeneure beschäftigten:
Waren anfänglich nur wenige zudem zunehmend leistungsstarke Sender verläßlich und in brauchbarer Qualität empfangbar, so steigerte sich deren Anzahl aber auch das Erfordernis der Trennschärfe schon fast im Monatsrytmus der 1930er Jahre.
Bild: Der Bau und die Inbetriebnahme des 100 kW Senders Wien-Bisamberg mit seiner Inbetriebnahme 1933 darf hier durchaus als Referenz dazu gelten.
Die Wahl eines Senders war folglich per
Handabstimmung
mit Zuhilfenahme der Angaben in Meterbändern oder in Frequenzen an den Skalenscheiben mit den Sendernamen oder Ländern sowie Städten,
weiters mit dem Ohr was die Feinabstimmung betrifft, und dem was uns heute so an den alten "Kisten" so gefällt,
den magischen grün schimmernden Augen, alias den Abstimmanzeigeröhren, z.B. einer EM34 durchzuführen.
Bei wiederholtem Neuabstimmen an einem Radioabend (Fernsehen gab es ja noch nicht) war dies mitunter doch etwas aufwendig und vielleicht auch als unnötig und lästig empfunden worden.
So lag es nahe, den Teil der immer gleichen Sendersuche und der korrekten Abstimmung darauf einmalig festzulegen und beliebig wiederholbar und automatisiert ablaufen zu lassen.
Festsendertasten durch die per Tastendruck vorabgestimmte Schwingkreise aufgerufen werden konnten.
Dazu sind jeweils unterschiedlich voreingestellte Vorkreise sowie Oszillatorkreise, an die Empfangsröhre z.B. der EK3 durch manuellen Tastendruck ausgelöst zugeschaltet worden.
Vorteil: Beliebte Sender konnten einfach und rasch aufgerufen werden. Eine automatische MW/LW/KW Bandwahlzuordnung war gegeben.
Nachteil: Die Suche nach einem neuen Sender wurde schwierig, da die Abstimmeinheiten kaum Möglichkeit für eine Zuordnung der eigentlichen empfangenen Frequenz zuließen.
Bild: Die AEG 679WK Druckknopfbelegbarkeit - Eingeschränkte Frequenzbereiche je Taste!
Vielfach war dies dem Radiomechaniker vorbehalten der mitunter einen Spezialschlüssel für die Einstellung benötigte. Nicht jede Taste war frei abstimmbar, sondern einem Band oder zumindest einem Frequenzbereich zugeordnet.
Bild: ...und ganz am Ende, da gab es noch den MENDE...; Ein für nur 0,75 RM leistbares Schlüsselereignis zum Einstellen der Vor- & Oszillatorkreise
Noch keinen Senderspeicher, jedoch eine automatische Sendersuche mit ebensolcher automatischen Senderscharfstellung hatten manche Geräte eingebaut.
Die manuell ausgeführte Funktion des drehens per Hand am Abstimmknopf des Radios wurde durch einen Tastendruck bzw. einer Wippbewegung per Fingerberührung ersetzt.
Der Abstimmzeiger samt dahinter verkoppeltem Drehkondensatorantrieb (mitunter auch einer Induktivität) fuhr nun den nächsten Sender per Auswertung der Signalstärke an und konnte ihn durch nachstellen mittels Motor, aber auch durch Reaktanzröhren die die Kapazität des Schwingkreises veränderten nachstimmen. Was einer frühen Version einer AFC - Automatischen Frequenz Abstimmung nahe kommt.
Vorteil:
Das Gerät führte den Abstimmvorgang selbsttätig durch
Nachteil:
Die extra erforderliche Umschaltung des Bandes LW-MW oder KW blieb. Ebenso das manuell nötige weiterschalten bis eben der endgültig gewünschte Sender hörbar wurde.
Eine Speicherung bis auf den jeweils letzten eingestellten Sender gab es keine.
Gerätebeispiel ist der deutsche SABA 980WLK aus 1937/38
Eine automatische Senderabstimmung per Programmtastenvorwahl UND der freien individuellen motorunterstützten automatischen Sendersuche für neue Sender.
Hier wurde also elektrisch und/oder mechanisch voreingestellt wohin der Motor nach dem Aufrufen der entsprechenden Taste laufen sollte.
Also anfahren der Mittelwellenfrequenz von z.B. 592 kHz, korrekter angegeben damals auf 507 m für den Sender Wien.
Ebenso hatte das Gerät Tasten für den wahlweisen links-rechts Lauf an der Skala für die freie Sendersuche samt automatisch tätiger Feinabstimmung wenn gewünscht.
Gerätebeispiele:
INGELEN Gigant 40W (ohne Scharfstellung)
RADIONE 6038 (mit Scharfstellung)
Vorteil:
Rasches Wiedergeben der gewünschten Sender mit zumeist automatischer Scharfstellung von selbigen
Nachteil:
Das Gerät "wusste nichts" und fuhr immer die vorprogrammierten Positionen an auch wenn dort kein oder kein damals mehr zu hören erlaubter Sender zu empfangen war.
Exkurs:
Bild: Ab 1965 gab es mit dem japanischen National-Panasonic Radar Matic R-1000, nachmals dem 2000er, gar ein tragbares Transistorgerät, dass diese Funktion des automatischen Suchlaufes mittels mechanischem Federwerkaufzug (recht oben im Bild) bewerkstelligte was aber eine andere Geschichte ist.
Bild | Herstellerland | Jahr | Marke | Modell | Besonderheit | |||
Deutschland | 1939/40 | AEG |
Super 679WK |
5 Röhren, 6 Festsenderdrucktasten, 290 RM, ECH11 EBF11 ECL11 AZ11 EM11 | ||||
Deutschland | 1938/39 | Blaupunkt | 11W78 sowie Paralleltypen 11W79, | 11 Röhren, 6 Drucktasten, autom. Scharfstimmung, Fernbedienbar(!) | ||||
Deutschland | 1939/40 | Blaupunkt | 7W79D | 6 Röhren, 9 Drucktasten, autom. Scharfstimmung, Fernbedienbar(!); 345 RM; EF11 ECH11 EBF11 EFM11 EL11 AZ11 | ||||
Deutschland | 1939/40 | Blaupunkt | 8W79 & 8W79S | 8 Röhren, 9 Drucktasten, autom. Scharfstimmung, Fernbedienbar(!); 415 RM; EF11 ECH11 EBF11 EF11 EM11 EBC11 EL12 EZ12 | ||||
Deutschland | 1940/41 | Blaupunkt | 6W640 | 5 Röhren, ECH11 EBF11 EL11 AZ11 EFM11 | ||||
Deutschland | 1939/40 | Graetz | Tastensuper - Druckknopf-Schnellwähler, 51WT & 51GWT | 5 Röhren, 317/329 RM; 6 Festsender MW, 2 LW Festabstimmung; ECH11 EBF11 EL11 AZ11 EFM11 oder ECH11 EBF11 CL4 CY1 EFM11 | ||||
Deutschland | 1937/38 | Körting | Transmare 38, SB7440W | 12 Röhren, Motorabstimmung, 20 Stationstasten, (Auch als Schatulle erhältlich) | ||||
Deutschland | 1938/39 | Körting | Transmare 39W | 11 Röhren, Motorabstimmung, 20 Stationstasten, 820 RM, | ||||
Deutschland | 1940/41 | Körting | Amatus 40 WK-D/ Amatus 40 GWK-D | 6 Röhren, (aus Saison 1939/40), 6 + 2 Festsenderabstimmtasten, Röhren: W: ECH 11, EBF 11, EM 11, EF 11, EL 11, AZ 11/ GW: ECH 11, EBF 11, EM 11, EF 11, CL 4, AZ 1 | ||||
Deutschland | 1939/40 | Körting | Dominus 40WK | 12 Röhren, 10 Festsenderstationstasten, autom. Nachstimmung | ||||
Deutschland | 1928/29 (!) | Kramolin | Druckknopf-Automat 53 | 5 Röhren, 20 Stationstasten, kapazitive Abstimmung zugeschaltet, | ||||
Deutschland | 1938/39 | Mende | Grosssuper 595 | 6 Röhren, 9 Festsendertasten. | ||||
Deutschland | 1939/40 | Mende | 216WDK | 6 Röhren, 6 Sationsdrucktasten per Schlüssel einstellbar. | ||||
Deutschland | 1939/40 | Mende |
Super MS240-WDK |
6 Röhren, 6 Sationsdrucktasten per Schlüssel einstellbar. | ||||
Deutschland | 1939/40 | Mende | Groß-Super 330 WDK | 6 Röhren, 6 Stationsdrucktasten per Schlüssel einstellbar, 330 RM, ECH11 EBF11 EF11 EL11 EM11 AZ11 | ||||
Deutschland | 1939/40 | Nora | Dux II W89 | 7 Röhren, Motorantrieb, 8 Stationstasten, 495 RM, EF13 ECH11 EBF11 EF11 EM11 EL12 AZ12 | ||||
Deutschland | 1938/39 | Philips | Aachen-Super D58 | 8 Röhren, Motorabstimmung, 8 Festsendertasten. | ||||
Deutschland | 1939/40 | Philips | 855X & 905X aus 40/41 | 6 Röhren, 6 Blitztasten m. Schiebekondensator; EF8 ECH3 EF9 EBL1 EFM1 AZ1 | ||||
(!) Type 960 - Fronthebel fehlt! |
Deutschland | 1937/38 | Saba | 980WLK | 11 Röhren, Nur Motorantrieb-keine manuelle Abstimmung, keine Festsendertasten! | |||
Deutschland | 1939/40 | Sachsenwerk | Olympia 402WK | 6 Röhren, ECH11-EBF11-EF11-EL11-AZ1-EM11; 265,- RM. 6 Druckstasten. | ||||
Deutschland | 1939/40 | Sachsenwerk | Olympia 405W | 4(!) Röhren, Nur 8 Festsenderstationen - siehe Artikel! | ||||
Deutschland | 1939/40 | SIEMENS | Kammermusik-Kassette 94W | 6 Röhren, 6 Festsender über Drehkondensatorabstimmung | ||||
Deutschland | 1939/40 | Telefunken | D860WK | 7 Röhren, 9 Drucktasten für zwei LW Sender und sieben MW Sender, Festkreise, hohe Frequenzstabilität, | ||||
Frankreich | 1939 | Ducastel | 704 | 6 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Frankreich | 1939 | Ducretet | C2975 | 7 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Frankreich | Ducretet | D80 | 8 Röhren, 8 Festsendertasten | |||||
Frankreich | 1939 | Francophone | Serenade F79A | 7 Röhren, 10 Festsendertasten | ||||
Frankreich | 1939 | Marconi | Combinè 548 | 6 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Frankreich | 1939 | Marconi | 28 Ch= 539A | 5 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Frankreich | 1939 | Pathe | 542 Ch= 539A | 5 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Großbritannien | 1939 | Ekco | PB510 "Radio-Brain" | 5 Röhren, Motorabstimmung mit 8 Stationstasten f. MW & LW, | ||||
Großbritannien | HMV |
1104 |
2 LW & 3 MW Festsendertasten, | |||||
Polen | 1939/40 | Elektrit | Colonel | 7 Röhren, 12 Festsendertasten, Motorantrieb | ||||
Polen | 1938/39 | Kosmos (Philips) | Super Lux K96A | 6 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1939 | Philips | 855A-14 | 6 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1938/39 | Philips | 660A-14 | 6 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1939/40 | Philips | 735A-14 | 5 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1940/41 | Philips | 815-14 | 5 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1940/41 | Philips | 905A-14 | 6 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1939/40 | Rektra | RA97 | 5 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1938/39 | Telegrafia | Festival | 5 Röhren, 6 Festsendertasten | ||||
Tschechoslowakei | 1940/41 | Telegrafia | D-Dur | 6 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
Ungarn | 1939 | Orion | 977 | 6 Röhren, 5 Festsendertasten | ||||
Ungarn | 1938/39 | Philips | 81V | 8 Röhren, Motorantrieb | ||||
Ungarn | 1940 | Philips | 82VR | 6 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
Ungarn | 1940 | Standard | Automata Szuper 2055 | 9 Röhren, 9 Festsendertasten | ||||
UdSSR | 1941 | Rostokino Kulttovar Fabrik | Moskva | 5 Röhren, 8 Festsendertasten | ||||
UdSSR | Sowie div. Nachkriegsmodelle aus den Minsker Radiowerken! |
Bild: Der Sender Wien war gleich gar als Referenz der Abstimmanleitung beim Deutschen Sachsenwerk Olympia 405W angeführt! Fairerweise gehört dieser Radio eigentlich nicht in obige Aufstellung da es letztlich nur ein einfacher preisgünstigerer Empfänger war.
Nicht in obiger Aufstellung, aber dennoch zu erwähnen ist der 1935er "Hagenuk Nordmark-Super W" der per "Telefonwählscheibe" die Frequenz anwählbar hatte. Jedoch ohne Motor und ohne Festsender.
Von relevanz in den Augen von uns Technikern, auch wenn wir das Festland Europa verlassen, muss der Britische All Wave - Motor-Controlled EKCO PB510 "Radio-Brain" - also das "Radio-Gehirn" oder das "Radio-Gedächtnis" sein, dessen Motorantrieb von EKCO in einer recht breiten Modellpalette ab 1938 angeboten wurde.
Dazu gehörten die Konsole C511, PB505, RG516, PB515, PB289, PB199, PB189, RG489, sowie etliche weitere Modelle mit "nur" Festsendertasten ohne Motorantrieb.
Inwieweit ab 1939 all diese Geräte auch noch zur Fertigung kamen steht auf einem anderen Blatt.
Nicht nur die gute technische Gerätebeschreibung sondern auch und insbesondere des Teils der Motorabstimmung in der zeitgenösischen Literatur im "Trader Service Sheet 684" in Kombination einer sehr guten Gerätedokumentation durch Herrn Harald Giese auf RM.org [7] lassen uns das Gerät näher kommen.
Insbesonders die mit den Festsenderdrucktasten mitprogrammierte und folglich ebenso automatisch mitdurchgeführte BANDWAHL machen das Gerät um das gewisse etwas noch praxistauglicher und komfortabler.
Dem dort vorherschenden Liberalismus folgend, lassen sich sechs MW Sender sowie zwei LW Sender (z.B. BBC Droitwich & Paris) natürlich vom wahlberechtigten Nutzer auch selbst frei nach belieben belegen.
Kommen wir nun endlich In Medias Res des eigentlichen Artikelthemas.
Ein bekannter Vertreter ist bis in unsere Tage, der, besser muß man sagen "die" INGELEN Geografic Rundfunkempfänger mit der ganz besonderen Länderskala die sogar als Lizenzprodukt von der polnischen Firma "Capello" in ebenso schönen Modellen während der Zwischenkriegszeit eingesetzt wurde.
Auch im Baltikum in Lettland, bei der Firma VEF gab es den VEFSuper Lux mit der INGELEN Skala!
Bild: Ein österreichisches Spitzengerät zumindest vom Auftritt mit der einzigartigen zum Teil gar farbigen Länderskala - Die INGELEN Geographic Radioserie.
Die Kernidee dazu hatte man nicht alleine: RADIONE konterte mit einem Tastendruck für (fast) jedes Land. (RADIONE MotoSelect Werbung Dezember 1936)
Wiewohl die österreichische Radioindustrie sehr export orientiert war, wenngleich durch die politischen Rahmenbedingungen dies mitunter gar buchstäblich an Grenzen stieß, gab es relativ gesehen nur wenige Modelle dieser speziellen Spitzenklasse aus unserem Land.
Interessanterweise stieß ich bei meinen Recherchen auf die nicht unerhebliche Präsenz "unserer" Marken wie etwa EUMIG, Radione aber auch Zerdik am Rumänischen Radiomarkt der Zwischenkriegszeit! Genau dort findet sich auch ein bekannter gut präsenter Sammler zum RADIONE MotoSelect.
Bild: Beispiel einer Radione Werbeschaltung in der rumänischen Zeitschrift "Radio-Universul" 1936/37 sowie in Radio-Wien/Österreich im September 1936
Mit meinem Wissensstand von 2022 haben sich lediglich die vier österreichischen Radiohersteller HORNYPHON, INGELEN, Minerva sowie Radione an dieses etwas spezielle zudem aufwendige und damit teure Nischenthema in der Zeit der Massenarbeitslosigkeit (1935: 320.000 Arbeitslose) und der politischen Instabilität herangewagt.
Das ebenso angeführte Fabrikat von ZERDIK dürfte zum Einen ein reiner HORNYPHON sein. Zudem ist 1940/41 dessen tatsächliche Fertigung überhaupt in Frage zu stellen.
Die Hersteller Nissl & Czeija, EUMIG, Kapsch, Philips und Telefunken boten keine lokal hergestellten Geräte dieser Art an.
Nach Marke und Baujahr gelistet
Bild | Jahr | Hersteller | Modell | Bemerkungen |
1938/39 | HORNYPHON |
Olympic 39W W564A(U) |
8 Röhrengerät; 10 Drucktasten, Motorantrieb, 440 RM/ EK3 EF9 EAB1 EF6 EM1 EL3 EL3 AZ4 sowie sein Gleichstrom/Allstrommodell | |
1938/39 | HORNYPHON |
Rex 39 Mototip, 39W W544A auch als Rex 39GW W544U |
5 Röhrengerät,
10 Drucktasten, Motorantrieb, 340 RM/ EK2 EBF2 EL3 AZ1 EM1; U
Version mit Wechselrichter! |
|
1941/42 | HORNYPHON | 347A & 347L | 5 Röhren, 8 Festsendertasten - 6 x MW, 2 x LW, ECH11, EBF11, EF11, EL11, AZ11 (Exportgerät) bzw. UCH11, UBF11, UFM11, UL12, UY11 | |
1939/40 | INGELEN | Gigant 40W | 8 Röhrengerät, Motorangetrieben mit 10 Festsendertasten; 538 RM; ECH11 EBF11 EB11 EF11 EM11 EL11 EL11 AZ11 | |
1939/40 | INGELEN |
640W |
7 Röhrengerät, sonst wie Gigant 40W; ECH11 EBF11 EB11 EF11 EM11 EL11 AZ11, | |
1940/41 | INGELEN | 641W | 7 Röhrengerät, sonst wie Gigant 40W; höhere ZF, ECH11 EBF11 EB11 EF11 EM11 EL11 AZ11, tasächliche Fertigung ungesichert | |
1940/41 | Minerva | 416WD | 6 Röhren, 8 mech. Festsendertasten, indukt. Abstimmung, ECH11 EBF11 EF11 EL11 EM11 AZ11 | |
1936(!)/37 | Radione | AutoSelectEmpfänger Wechselstrom ASE-W (MSE-W = MotoSelect Empfänger-W) oder ASE-U - Allstrom |
7 Röhren Gerät mit 20(!) Festsendertasten, Motorantrieb, autom. Scharfstellung. 840/910 öS, AK2 AF7 AB2 AF3 ABC1 AL4 AZ1, oder ASE-U CK1 CF7 CF3 CBC1 CL4 AZ1 C3 |
|
1937/38 | Radione | Motoselect 6038A bzw. U | 8 Röhren Gerät mit 20(!) Festsendertasten, Motorantrieb, autom. Scharfstellung, 578 RM; EF9, EK2, EF6, EF9, EAB1, EF6, EL5, EZ4 & 2 x WX6 Halbleitergleichrichter! Auch mit EF5 EK2 EF5 EF5 EB4 EF6 EL5 EZ4 bekannt. | |
1938/39 | Radione | Motoselect 6039A wie Typ 38 jedoch andere Knöpfe | 8 Röhren Gerät mit 20(!) Festsendertasten, Motorantrieb, autom. Scharfstellung, 578 RM; EF9, EK2, EF6, EF9, EAB1, EF6, EL5, EZ4, Fernbedienbar (!) | |
1941/42 | Zerdik |
Z347 A & Z347 L =HORNYPHON 347 A bzw. L |
5 Röhren, 8 Festsendertasten - 6 x MW, 2 x LW, ECH11, EBF11, EF11, EL11, AZ11 (Exportgerät) bzw. UCH11, UBF11, UFM11, UL12, UY11 |
Obige Aufstellung läßt sich, bezogen auf unser Thema der Art der automatischen Abstimmung wie folgt klassifizieren:
Lediglich der Minerva 416WD besitzt eine herkömmliche Empfängerschaltung, bei der wahlweise schaltbare Induktivitäten ohne weiterer Kompensation wie einer Reaktanzröhre anstelle der ebenso möglichen handbetriebenen Drehkondensator Abstimmung die Frequenzen und damit die eingestellten Sender vorgeben.
Es kann ohne Detailkenntnis nur vermutet werden, das eine entsprechende Auswahl an temperaturstabilen bzw. sich durch Selektion gegenseitig aufhebender Kondensatorendrifts die erforderliche Langzeitfrequenzstabilität gewährleisten.
Alle anderen Fabrikate haben einen Motorantrieb, der auf einer Art Scheibe die Stationen "programmiert", also wahlweise seitens des Herstellers fest verdrahtet oder vom Radiomechaniker bei der Auslieferung durch setzen der Kontaktreiter voreingestellt hatte.
Der Motor dann je nach Tastendruck den daran mechanisch verkoppelten Drehkondensator in die gewünschte mechanische Stellung brachte, die im Idealfall der gewünschten Empfangsfrequenz entsprach.
"Verfuhr" sich der Motor wenn auch nur um wenige Minutengrade dann hörte man natürlich nichts außer rauschen, bzw. eine fehlabgestimmte Station.
Abhilfe schuf hier die Möglichkeit des "Nachziehens" des Oszillators mittels einer automatischen Scharfabstimmung mit einem "Ziehrohr" oder "Schubrohr", uns besser als Reaktanzröhre bekannt.
Die Vermutung, das für diesen Teil der Schaltung Telefon-Nachrichtentechniker aus der damals noch als Schachstromindustrie bezeichneten Branche und noch nicht der "klassische neue" Radiomechaniker mitgewirkt haben läßt sich schwer leugnen.
Dies mag ein Grund für die Komplexität der Automatisierung sein, die sich hier ganz auf die Elektromechanik konzentrierte, aber auch ein mögliches scheitern "normaler" Radiomechaniker in späteren Dekaden an einem solchen Gerät annehmen läßt.
Für den Autor liegt diese Klasse in den
technischen Detaillösungen eine oder gar zwei Etagen höher als beim
nachstehend beschriebenen INGELEN Gigant 40.
Vorweg:
Bei diesem Gerät und seinen beiden RADIONE Nachfolgern lassen sich die Festsender nicht frei wählen. Jede Taste ist fest mit dem zugehörigen Segmenten verlötet. Dazu später.
Zwar war der Motorantrieb sowie die Tastenfunktion tatsächlich neu.
Und dennoch hatte RADIONE bereits erste praktische Serienerfahrungen mit der Schaltungstechnik der Auswertung der Sender-Signalfeldstärke über die bekannten Feldstärkeanzeigen hinaus wie auch den dazu benötigten Relaisaufbau gesammelt.
Mit einer Schaltung die "Das Gerät nach Sendeschluß automatisch abschaltet" um die Röhren zu schonen wie auch um Strom zu sparen.
Bild: Werbeschaltung für den RADIONE OS-W/R & OS-A/R sowie dem "Relaismodul"
Konkret handelt es sich um das 1934/35er Modell RADIONE OS-W/R & OS-A/R, wobei >R< für Relais steht mit dem diese Geräteserie wahlweise ausgestattet werde konnte. Im Chassis zu erkennen am Einbau knapp hinter dem Drehkondensator.
Hinzu kommt, dass dieses Nachrüstmodul auch in jedes 4 Röhrenfremdfabrikat eingebaut werden konnte!
In diesem Themenrahmen möchte ich dieses Gerät im Detail nicht weiter erläutern. Eine gute Systembeschreibung, siehe Quellenangaben, und insbesonders deren Funktionsnachteile lassen einen eingeschränkten Erfolg dieser Idee festmachen [17].
Man darf sie aber als Lehrjahre für die weiteren Entwicklungsschritte (Mehrfunktionsrelais) sehen die den Weg zum Motoselect weisten.
Zuerst betrachten wir den elektrischen Aufbau der für den Automatik Modus relevant ist:
Normalradiobetrieb: Die Tastenhaltespulen sind über die beiden parallelliegenden Öffnungskontakte des Haupt wie auch Hilfsrelais überbrückt. | |||
Das Radio ist nun betriebsmäßig eingeschaltet und arbeitet z.B. auf Mittelwelle. Nun wird eine der 19 Vorwahltasten am 20 knöpfigen Bedienteil per Fingerdruck betätigt.
Zur 20. roten Taste rechts unten siehe später!
Diese Nachstimmspannung kann nur in einem symmetrierten Gleichrichterkreis gewonnen werden, dessen Gleichgewicht durch die Verstimmung sich nach der positiven oder negativen Seite verschiebt.
Die Abbildung oben benützt hierfür zwei Diodenstrecken mit je einem Zwischenfrequenzkreis, von denen einer gegenüber der normalen Zwischenfrequenz um +4kHz, der zweite um -4kHz verstimmt ist (Die Daten stammen vom KÖRTING Transmare, RADIONE mag leicht abgewandelte haben!).
Schaltungsauszug: Vom KÖRTING Transmare zum besseren Verständnis der Scharfabstimmspannungsgewinnung (AFC) [Industrieschaltungen aus dem Funktechnischen Ringbuch]
Der Gleichrichter für die Nachstimmspannung ist dem Zwischenfrequenzverstärker nachgeschaltet.
Bei einem Sender, der eine positive Verstimmung besitzt, wird der Kreis mit der plus Abweichung eine größere Spannung erhalten und eine dementsprechende Spannung U1 erzeugen.
Im gleichen Maße nimmt die Spannung am Kreis mit negativer Verstimmung ab und U2 ist entsprechend kleiner. Da beide Spannungen gegeneinander gerichtet sind und die Spannung U1 jetzt überwiegt, erhalten wir gegen den Massepol eine erhöhte negative Vorspannung.
Bei entgegengesetzter Verstimmung würde U2 überwiegen und wir erhielten eine positive Spannung gegen den Massepol.
Bei richtiger Abstimmung des Senders erhalten beide verstimmten Zwischenfrequenzkreise die gleiche Spannung und U1 hebt sich gegen U2 auf.
Die AF7 arbeitet hier als Reaktanzröhre: Eine Änderung der Steuergitterspannung läßt die Anode in den Oszillatorkreis hinein eine kapazitive Beeinflussung durchführen.
Bild: INGELEN Gigant 40W Großsuper mit Festsendertasten und Motorantrieb
Motorisiert war man nun nicht mehr nur mit dem Kraftrad oder gar Automobil auf den Straßen unterwegs sondern auch im heimischen Wohnsalon!
In ähnlicher Liga war der INGELEN Gigant 40W aus der Saison 1939/40 sowie sein baugleicher Bruder der 640W mit einer Endstufenröhre weniger.
Hier ist er jedoch kriegsbedingt schon nur mehr schwerpunktmäßig für den Exportmarkt wie etwa der Schweiz und nicht mehr für heimische Normalkäufer gedacht gewesen.
Als mögliche angedachte Käuferschicht sehe ich zudem eher auch Veranstaltungsräume, Gaststätten, Parteilokale u.ä. die mit der 2 x EL11 Leistungspentode an zwei ebensolchen Lautsprechern selbige Räume auch beschallen konnten. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Gegentaktendstufe sondern um zwei getrennte NF Eintaktendstufen!
Ein 8 Röhrengerät, Motorangetrieben und mit "nur" mehr 10 Festsendertasten zuzüglich 2 Tasten für die direkte Motoransteuerung im Suchbetrieb.
Betrachten wir den Schaltungsablauf beim Gigant 40W, den wir dank der überlieferten Literatur uns nur von der Motorabstimmung her betrachten brauchen.
Denn Radio-Schaltungstechnisch findet mit Ausnahme einer Stummschaltung der Endstufen während des Suchlaufes keine Interaktion zwischen der Motorabstimmung und dem Rundfunkteil, wie etwa eine automatische Scharfstellung statt.
INGELEN läßt uns im überzeugenden Ton hierzu gemäß den Reparaturunterlagen aus 1939 wissen:
"Die Genauigkeit der mechanischen Motorabstimmung ist so groß, daß sich der Empfänger auch ohne selbsttätige Feinnachstimmung beim jedesmaligen Drücken des betreffenden Knopfes genau auf die Trägerfrequenz einstellt".
Aus der INGELEN Service Bauteileaufstellung liest man nur die Empfehlung im Servicefall INGELEN Bauteile zu verwenden. Einen Hinweis, das es sich dabei um selektierte temperatur kompensierende Kondensatoren handelt finden wir nicht!
Bild: Die Motorabstimmung des INGELEN Gigant als Schema (Buch: Industrieschaltung)
Bild:
Zugehörige elektrische Beschaltung zur besseren Übersicht (INGELEN Schaltung). Anklicken für die zum möglicherweise besseren Verständnis dienenden Funktechnik Darstellung.Betrachten wir hierzu die in verschiedenen Varianten erhältliche schematische Darstellung der Funktionen.
Anmerkung:
Einmal Danke an alle Sammlerkollegen die über verschiedenste Kanäle die Schaltungen, Prospekte und Beschreibungen zur Verfügung gestellt haben.Ohne diese rasche und einfache Zugänglichkeit wäre mir diese Art Artikel anzufertigen nicht möglich.
Dabei ließen sich auch gleich Fehler im Schaltplan im Bereich der Spannungsversorgung der Endstufe finden, was aber hier nicht von Bedeutung ist.
Wir sehen, das nach dem einpoligen Einschalten des Geräts an das Netz die in Serie geschalteten Statorwicklungen L31/L32 des Motors dauerhaft über zwei parallel geschaltete Kondensatoren C57/C58 an Spannung liegen.
Die Versorgungsspannung beträgt dabei über die hier primärseitige Spartrafoschaltung gewählt immer 220V unabhängig der tatsächlichen gewählten bzw. anliegenden Netzspannung.
Der Motor steht somit vormagnetisiert sofort in "Bereitschaft".
Der Netztrafo liefert sekundärseitig über eine symmetrische Verlängerung der mittig an Masse liegenden 6,3 V Heizspannungswicklung, 8 V Wechselspannung als Speisepannung (von mir hier folgend als Steuerspannung bezeichnet) für den Motorlauf.
Diese Steuerspannung gelangt über ein rückstellbares Schutzrelais >SCHR<, auch Sicherungsautomat bezeichnet an die Schleifringe >S1< und >S2< die wiederum mechanisch mit der Drehkondensatorachse verkoppelt sind. Dazu später mehr.
Von dort gelangt diese Steuerspannung an eine geteilte und gegeneinander isoliert mit dem Unterbrecherisolierstück >U< versehen angebrachte Kollektorscheibe >KO< an denen die verstellbaren 10 Stück Reiter >R< bzw. Kontaktabgriffe befestigt sind.
Diese Reiterabgriffe gelangen an das 10 fach-Tastenaggregat, deren gemeinsamer Ausgang im Schaltzustand wiederum, je nach Stellung der Reiter auf der geteilten Kollektorscheibe nun mit wechselspannungsmäßig +90° oder -90° Phasenlage auf die Motor-Statorwicklung über L30/L29 gegen Masse gelangt was wiederum die Drehrichtung entscheidet.
Drückt man nun eine Festsendertaste der ein voreingestellter Reiter am Kollektorring zugeordnet ist, dann schließt sich der Steuerstromkreis und der Motor beginnt in Abhängigkeit der Ausgangsphasenlage gegen Masse sich wahlweise nach links oder rechts zu drehen.
Dabei wird er, elektromagnetisch angetrieben, auch in der Motorachse selbst axial verschoben, sprich nach hinten gedrückt, was einmal das kraftschlüssige schließen einer mechanischen Kupplung >K< an die >T.K< Triebknopfübersetzung (Handabstimmrad) vollziehen läßt.
Gleichzeitig werden die Kontakte des Federpakets >F< gegen Masse geschlossen was einmal die Endstufenstummschaltung bewirkt, und ebenso das >F.R< Festhalterelais beim Tastenaggregat auslöst, dass die bereits gedrückte Taste sperrt sowie (von mir angenommen möglicherweise) die anderen Tasten vor einem versehentlichen Drücken schützt.
Dieses verhindert das zusätzliche Drücken einer weiteren Festsendertaste was je nach Stellung der Abstimmung zum Kurzschluß der 8V Steuerspannung führen könnte.
Als Ausnahme, wo diese Sicherungsfunktion noch nicht greift mache ich den jeweiligen Erstmoment aus, bei dem theoretisch zwei Tasten gleichzeitig von "Klavierspielern" betätigt werden könnten.
(Hätte der Autor damals so ein Gerät gehabt, dann hätte er ungeachtet des Alters es auch wissen wollen)
Hier greift für den Fall, daß die Tasten je einen Reiter auf der +90° sowie auf der -90° Phasenlage des Kollektors durchschalten und damit die 8V~ am Trafo kurzschließen, das bereits beschriebene >SCHR< Schutzrelais, auch als Sicherungsautomat bezeichnet an.
Das rückseitig, durch Tastendruck wieder zurückgestellt werden kann.
Der Motor betätigt dabei die Drehkondensatorachse so lange, bis die Unterbrecherstelle >U< zwischen der geteilten Kollektorscheibe übereinstimmend zum zugeordneten Reiter erreicht ist und kein Strom mehr fließen kann.
Am Tastenaggregat befinden sich am jeweiligen linken wie rechten Ende eine Pfeiltaste, deren Betätigung den Drehkondensator von einem Bandende zum anderen laufen läßt.
FOLGT
Bild: Tastenaggregat mit den Pfeiltasten links und rechts
Auch diesen Tasten ist je ein Reiter am jeweils äußersten Ende des linken wie auch rechten Kollektors zugeordnet, die zudem laut Beschreibung NICHT versetzt werden sollten.
Im Prinzip hätten auch diese Reiter dem jeweils letztempfangbaren möglichen Sender an den beiden Bandenden zujustiert werden können um damit zwei weitere Festsenderspeicher zu erhalten.
Hier wäre dann die Taste wieder durch wegnehmen des Fingers zu lösen wenn der Abstimmanzeiger in etwa im gewünschten Frequenzbereich angelangt ist.
Für die Bereiche LW und KW hätte man dann im Einzelfall über dieses "Bandende" hinaus mechanisch per Hand weiterdrehen müssen wenn man denn dort einen neuen "Exoten" gesucht hätte.
Da diese Suchfunktion ja jederzeit unterbrochen werden soll, nehme ich an, dass das Festhalterelais hier zwar ebenso elektrisch arbeitet, jedoch mechanisch die Taste nicht festhält, da es ja sonst kein stoppen bei entfernen des betätigenden Fingers geben würde.
Erst dann wäre der Sender bzw. ein Rauschen bei nicht korrekter Abstimmung zu hören und kann mit dem herkömmlichen >T.K< Triebknopf per Hand der Sender nach Gehör wie auch nach der Anzeigeröhre feineingestellt werden.
Was hier nicht verkoppelt ist, das ist die ebenso erforderliche Bandwahl zwischen gar 5 Bändern: LW, MW, KW und 2 x UKW was aber lediglich einen erweiterten AM Kurzwellenbereich bis 64,5 MHz (4,8 m) darstellt und was man als "vorbereitet" für einen zukünftig möglichen Fernsehtonempfang (nach Deutscher Vorkriegsnorm) werten darf!
Es ist also mehr eine "Halbautomatik" bei der nach wie vor der "Gang" also eines von 5 Bändern manuell vorgewählt werden musste, und lediglich ein "automatisiertes Kuppeln" in Form des Abfahrens der Skala erfolgte.
(!) Eine wirklich automatische Motorsendersuche mit Scharfstimmung hat dieses Gerät schaltungstechnisch NICHT, was abgesehen von der Komfortfunktion mit den Festsendern lediglich das Handabstimmen so etwas vereinfacht bzw. verkürzt.
Ob die möglichen Käufer diese Details erkannten und als kaufauslösend ansehen konnten? Oder die Vorteile der Modelle des Wettbewerbs kannten und dann wechselten?
Ab 1939 galten ja im Deutschen Reich, zu dem bekanntlich bis 1945 auch Österreich gehörte die besonderen Maßnahmen zum Rundfunkempfang was ein "Feindsender hören" unter Strafe stellte.
Bei dieser Gerätetype war somit das automatische unabsichtliche Auffinden eines "Feindsenders" nicht möglich, was den Hörer sonst u.U. in Bedrängnis hätte bringen können.
Die Festsender konnten ja umprogramiert werden wenn nötig.
Vergleiche hier mit dem Deutschen SABA 980WLK, der ja keine Festsendertasten hatte und automatisch bei jedem Sender stoppte. Das dann auch bei Radio Moskau oder der BBC, da die AM Rundfunkwellen ja technisch alle gleich waren!
Das änderte sich nach 1945 naturgemäß wieder, sofern diese Geräte zuvor nicht dem "Einkassieren" durch die sowjetische Besatzungsmacht (Frühe Befehle gleich nach der Einnahme) oder in Deutschland dem verpflichteten Ausbau der automatischen Sendersuchfunktion zum Opfer gefallen sind.
Wir sind hier nachvollziehbarerweise weit weg vom Niveau eines Volksempfängers oder anderer mit Standardschaltung versehenen uns bekannten Geräte jener Tage.
Das gilt nicht nur für uns heute, sei es Hobbyelektroniker oder beruflich vorbelasteter, sondern auch für die damaligen Radiomechaniker die beileibe nicht jeden Tag so ein Gerät in die Hände bekamen.
Und selbst wenn, dann mitunter auch damals an deren Komplexität scheitern konnten.
Komplex sowohl elektrisch, waren doch mitunter einmal mehr spezielle temperaturkompensierte Kondensatoren im HF Schaltkreis eingesetzt, aber auch mechanisch.
Zudem mechanisch wie elektrisch die Beschaltung des Motors für die Störfreiheit aber auch der Anlaufschaltung bis hin zu dem nicht unerheblichen mechanischen Details was das Spiel wie auch die Freigängigkeit betraf und eine möglichst große Wiederhol bzw. Auffindbarkeit zu garantieren war.
Die Krönung wird zudem die Ausführung als Gleichstromgerät für die damals in Wien noch häufigen Gleichspannungsnetze mit einem vorgeschalteten Zerhacker dargestellt haben, da die Motoren häufig in reiner Wechselstromausführung waren.
Verharzte Lager bei Motorantrieb und Umlenkrollen waren sicher auch damals nicht "wartungsfrei".
Textauszug aus dem INGELEN Gigant 40W Serviceblatt:
Oder, der besser schmiert, der besser hört!
Eher selten wird dieses Modell, stand 2022, und wenn dann zu Mondpreisen angeboten. Preise zwischen € 1.000,- und 1.500,- Euro wurden lt. RM.org in den letzten 10 Jahren tatsächlich erzielt.
Nebst mechanischen Reparaturen wie schmieren und reinigen werden auch die Motorkondensatoren 0,35µF und 0,45µF zwingend getauscht werden müssen (Achtung: Keine Netztrennung!)
Offene Fragen die ich ohne direkten Zugang zu dieser Gerätetype nicht selbst beantworten kann:
Wie gut funktionierte die Wiederkehrgenauigkeit wirklich?
Machte das manuell betätigte motorgetriebene Fahren einen Sinn oder beließ man es dann beim manuellen Abstimmen gleich bei der Handabstimmung?
Bild:
Der HORNYPHON Rex 39Das Gerät, wenn auch aus der Saison 1938/39 stammend ähnelt sehr dem obig beschriebenen INGELEN Gigant 40W.
Bzw. darf aus der zeitlichen Abfolge heraus angenommen werden, das INGELEN auf gleiche Patente bzw. Lizenzen zugeriffen haben dürfte.
An Radioschaltungstechnischer Besonderheit haben wir lediglich die damals aufkommende Sparschaltung zur Reduzierung des Stromverbrauches von 55 auf 32 Watt durch verringerern der Anodenspannung zu verzeichnen.
Eine Bandbreitenumschaltung im 1. ZF Filter vor der EBF2.
Eine Scharfabstimmschaltung gibt es keine.
Somit fährt auch hier der Motor "im Blindflug auf die vorgegebene Position ohne zu wissen was ihn dort erwartet".
Dafür aber gibt eine EM1 Abstimmanzeigeröhre.
Bild: Schaltungsauszug des Netzteils für die Motorabstimmung beim HORNYPHON Rex 39A
Über die Kollektorscheibe können 10 Sender per Tastendruck angefahren werden.
Ein manuell auslösbarer links-rechts Motorlauf für das vereinfachte Anfahren einer Skalenposition wie beim INGELEN Gigant 40 ist hier nicht vorgesehen.
Der Motor ist ein Wechselstrommotor der primärseitig an der 220 Volt Anzapfung des Netztrafos in Sparschaltung angeschlossen ist um auch bei 110 Volt Netzen o.ä. arbeiten zu können.
Über einen 0,8µF Kondensator wird der Motor nach dem doppelpoligen Einschalten des Geräts auf "Bereitschaft" gebracht.
Anders als beim späteren INGELEN Gigant 40W wird hier die ebenso symmetrisch an einer Mittelanzapfung gegen Masse geführte Steuerspannung die um die 8 Volt beträgt über eine 4 A Glasrohrsicherung, angebracht vor dem Abstimmautomat, dem Steuerkreis sowie der 2. Motorwicklung je nach Drehrichtung in der Phase liegend zugeführt.
Schaltrelais und sonstige Feinheiten sind keine eingezeichnet. Die Blockade der weiteren Festsendervorwahltasten dürfte hier nur mechanisch erfolgen ohne einem elektromagnetischen Hilfshalterelaismagneten.
Das Schwestermodell HORNYPHON Rex 39GW, W544U für den Allstrombetrieb hat einen Zerhacker vorgeschaltet und ist ansonsten gleich aufgebaut.
Bezogen auf die Festsenderabstimmung und dem Motorantrieb ist der 8 Röhren Super HORNYPHON Olympic 39W W564A sowie sein Allstrompendant im Aufbau ident.
Unterschiede finden sich u.a. im NF Bereich wie auch die ZF.
Vorteil:
Einfacherer Aufbau, geringere Fertigungskosten,
Senderempfangsfrequenzen sind vom Radiotechniker veränderbar
Abstimmanzeige vorhanden
Nachteil:
Keine manuell gesteuerten Motorfahrten möglich
Keine automatische Scharfabstimmung
Keine automatische Bandwahl
Im Fall der Überlastung des Steuerkreises durch Fehlbedienung ist ein Radiotechniker für den Sicherungstausch erforderlich.
Deutschland begann bekanntlich bereits 1949 mit dem UKW Rundfunk. Österreich hinkte mit der Einführung 1953 etwas hinterher, ersparte sich aber gemäß einer Aussage des HORNYPHON Chefverkäufers die "Kinderkrankheiten" des Systems zu denen u.a. für UKW nur bedingt geeignete HF Verstärkerröhren sowie Schaltungsarten wie der "Pendler" gehörten.
Bezogen auf unser Thema der "Senderspeicher" bot diese neue UKW Technik in bestimmten Fällen automatisch den Komfort gleich mit:
Nachrüstung von AM Radios
Als Sonderlösung gab es hier die nachgerüsteten UKW Tuner mit einem seitlich oder hinten am Gerät eingebauten Abstimmrad, häufig auch ohne sichtbarer Skalenteilung.
Bild:
Der Minerva 374 aus der Saison 1936/37 zeitgenössisch (nachgestellt) nachgerüstet mit einer Minerva UKW-Box mit eigener Abstimmung (Bildspende: Josef H.) Anklicken zur Chassisansicht!Schaltete man z.B. über die modifizierte Phono Taste von MW auf UKW um, so war auch hier der zuletzt eingestellte UKW Sender voreingestellt und sofort abrufbar.
In der eleganten Version gab es dies als fertig kaufbare UKW Einheit (SIEMENS UKAWETTE) auf die vom Hersteller der dazu passende AM Empfänger SIEMENS Rondo Super 555 gestellt wurde.
Alternativ konnte man dies mit jedem AM Radio mit dem baugleichen SIEMENS WSW UKW-Untersatz-Super 547U auch selbst durchführen.
Der Preis von öS 690,- Schilling beinhaltete eben dann den Komfort eines UKW "Festsenderspeichers". Eine MW/UKW EUMIG Eumigette die zudem schon mehr dem UKW Klangerlebnis herankam kostete zum Vergleich nur öS 990,- Schilling.
Bild:
Ebenso per Schalter bzw. Knopfdruck ertönte der hier eigenständig abgestimmte UKW Sender ohne das nach dem Sender erneut gesucht werden musste.
Nicht wirklich in unsere hier beschriebene Klasse gehörend, da preisgünstig und letztlich damals schon sehr häufig verbreitet und keiner speziellen elektrisch-elektronischen Schaltungstechnik bedürfend, waren die mit "Duplex" bezeichneten Radiogeräte der 1950er Jahre.
Zumeist ausgeführt als "Gebissradios" alias "Klaviertastenaggregate" versehen, die jeweils eine Umschaltmechanik für das Handabstimmrad getrennt für den AM Bereich wie der Mittelwelle und dem "neuen" UKW Bereich besaßen.
Noch waren nicht alle bisherigen AM Sender auf Mittelwelle ihren neuen Plätzen auf UKW gefolgt bzw. neue UKW Programme wurden nicht mehr auf MW aufgeschaltet (Drittes Programm).
So bot es sich an, z.B. das Zweite (Nationale) Programm auf Mittelwelle eingestellt zu haben, während Österreich Eins (mit Regionalbezug) auf UKW ebenso dauerhaft abrufbar blieb.
Soferne man keine weiteren Empfangsbedürfnisse hatte konnte man mitunter damit sein auslangen finden.
Als Modellbeispiel sei hier das Empfängerprogramm der RADIONE Gerätefamilie, wie auszugsweise der "RADIONE Duplex Register" genannt. Oder etwa der SIEMENS 3-D UKW Super Bariton, 564 W (1956).
Bild:
Der RADIONE Duplex Register S der Saison 1956/57 - Anklicken für Radione Werbetextauszug [Quelle: Hifi-Archiv]Lesetip:
Zur Einsichtnahme und dem besseren Verständnis für die Österreichischen (Wiener) Empfangsmöglichkeiten in den Jahren 1930 bis 1960 lesen Sie diesen Beitrag des Autors !Als ein auf dem österreichischen Markt einziges Gerät bot der Hersteller INGELEN auf der Wiener Herbstmesse 1956 seinen UKW-Fidelio 57 3D mit der neuen Triplex Abstimmung an was ihn wiederum zu einem Spitzengerät der Sonderklasse macht.
Bild: Werbeblatt zum INGELEN UKW Fidelio 57 3D mit der Triplex Funktion für bis zu drei "Festsender". Anklicken für das Datenblatt!
Nebst der bereits obig beschriebenen "Duplex" Funktion, hier nochmals verfeinert per Planetengetriebe realisiert, besaß das Gerät eine Zusatztaste "Lokal" für, wie der Name sagt, dem Aufrufen eines lokalen AM Senders wahlweise im Bereich LW/MW aber auch KW.
Folglich konnte das Gerät durch rein mechanischen Tastendruck die jeweils damit zuletzt abgestimmten drei "gespeicherten" Sender, davon einen UKW sowie zwei in AM per Tastendruck wiedergeben.
Technisch geschah dies durch einen zusätzlichen Abstimmdrehkondensator, der per Taste eben zu- bzw. weggeschalten wurde und der über einen eigenen Abstimmknopf, angebracht über dem Lautstärkeregler zu betätigen war.
Bild: Schema der INGELEN UKW Fidelio 57 Triplex Abstimmung - Anklicken für die Bauteileansicht
Der Preis mit öS 3.180,- machte das Gerät, das es ein Jahr später dann als INGELEN Fidelio Luxus Super 3D mit Halbleitergleichrichter gab, zu einem ebensolchen Luxus, von dem die umfangreichen Klangeinstellmöglichkeiten, der 3D Klang aber auch die drehbare Ferritantenne nebst besagter Triplex Abtimmung zeugen.
Geräte mit Motorantrieb österreichischer Nachkriegsfertigung sind mir bis dato nicht bekannt geworden, wenngleich die österreichische Radioindustrie sonst auf der Höhe der Zeit war. Da in Österreich die UKW Einführung mit dem Fernsehen relativ gesehen zeitlich zusammenfiel, sah man möglicherweise keine entsprechenden Absatzchancen ohne den jeweils anderen Markt zu "kanibalisieren" sprich die Kaufkraft dort abzuziehen.
Bild: Der deutsche SABA Freiburg Automatic mit Motorantrieb (auch fernbedienbar)
Hierfür muß wieder auf unsere deutschen Nachbarn auszugsweise mit dem Luxusgerät SABA Freiburg Automatik sowie den GRUNDIG 4040W, 5040W und 5050W ab 1954 verwiesen werden. Diese Geräte hatten zudem alle schon UKW.
Was noch zusammen mit den frühen Autoradios ab etwa 1952 auch in Österreich mit den Erzeugnissen der Fa. HEA (Houben-Elektro-Akustik) oder Philips aufkam, das war das Tastenaggregat, bei dem eine Hubbewegung nebst Bandwahl und Nachführen des Skalenzeigers üblicherweise eine Vorabstimmung der Induktivitäten (Permabilitätsabstimmung) durchführte.
Wiewohl also bekannt, hat sich diese Technik im Nachkriegs-Heimradiogerätebau in Österreich nicht durchgesetzt.
Dazu schrieb unser ehemaliger mittlerweile leider verstorbene Radiobote Redakteur Herr Fritz Czapek in seinem Kompendium zur Firmengeschichte von HEA auszugsweise frei zitiert [20]:
In der Saison 1951/52 wurde der ASKD 52 Autoradio mit Drucktastenabstimmung erstmals vorgestellt mit 6 Stationstasten, wovon 5 frei mit MW Sendern belegbar waren.
Die 6. Taste dann die Wahl der KW Bänder freigab.
Daraus folgte das bisher für Österreich einzigartige Gerät, sowohl in Design wie auch Technik, der HEA Premiere 53, in dem das besagte Tastenaggregat mittig integriert wurde.
Bild: Der HEA Premiere 53 Heimradio mit einer etwas exotischen Röhrenbestückung und fünf frei abstimmbaren MW Sendertasten nebst Skalenabstimmung. ©Bildspende dankenswerter Weise von unserem Sammlerkollegen Herrn Heigl zur Verfügung gestellt [21]
Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten.
Ein wirtschaftlicher Erfolg blieb dem Modell jedoch versagt.
Bei zudem gar rund öS 2.000,- Schilling Kaufpreis in Kombination einer für Österreichische Verhältnisse eigenwilligen Gehäuseform sowie gar 10 (!) Bedienelementen an der Front dürfte es mögliche Käufer wohl mehr verwirrt denn überzeugt haben. Auch Techniker wurden mit US Röhren anstelle bekannter PHILIPS Miniwatt Rimlock oder Noval "Hausmannskost" ein wenig irritiert.
Hinzu kam, das HEA zu diesem Zeitpunkt am Radio-Heimgerätemarkt noch keinen ernstzunehmenden Namen hatte.
Erst ab den 1960er Jahren sind dann auch in Österreich Geräte mit Halbleiter-Diodenabstimmeinheiten und Mehrfachtastenwählern auf den Markt gekommen, was aber dann schon einen Techniksprung beschreibt den wir hier nicht weiter ausführen wollen.
Der MINERVA Stereo 655 als Röhren/Halbleiterhybrid aus 1964 mit drei UKW Festsendertasten mag dafür ein Stellvertreter sein.
Archiv Scheida
Radioschau, Heft 10, Oktober 1956 zu Messevorstellungen & Gerätevorstellung INGELEN Fidelio Triplex durch Chefingeneur Dipl. Ing. Karl Kontrus
Radiobote, Heft 74, 2018, Gerätevorstellung INGELEN Fidelio
Fortschritte der Hochfrequenztechnik, Band 1; auf den Seiten 343 ff. Autor des dort abgedruckten Artikels "Die moderne Empfängertechnik" ist R. Moebes, Berlin-Tempelhof. Das Buch wurde 1941 in Leipzig vom Verlag "Akademische Verlagsgesellschaft Becker & Erler Kom-Ges." herausgegeben.
RM.org Artikel von Dietmar Rudolph (†) aus 12/2021; Die Abstimmautomatik der Industrieempfänger bis ca. 1941
RM.org Artikel von Harald Giese: Telefunken D860WK - Technische Beschreibung und Reparatur aus dem Juni 2021
RM.org Artikel, Juli 2021, Harald Giese zu "Radio - Brain", die Drucktastenabstimmung des EKCO PB510 sowie Parallelgeräte
Radio-Universul; 27. Dezember 1936 3. Jänner 1937 (Rumänien) bei Arheologie Tv 10.0
Radione Prospekt 1938 by Hifi-Achiv
Schaltungen bei Elektrotanya
INGELEN Originalreparaturunterlagen zum Gigant W40 (3Seiten) beschreibung
https://www.proradioantic.ro zum Radione Autoselect 6038A von Herrn Gelu-Marius Popescu; abgerufen am 31.7.2022
https://www.radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11097 zum Radione Autoselect
©7/2022 - Designed by W. Scheida zu www.scheida.at/scheida/televisionen.htm
Letzte Überarbeitung: 11.11.24