Bild: Der GRUNDIG Sonoclock 30b Radiouhrenwecker der Saison 1973/74 im Klappzahlenlook
Ich hatte als Kind und früher Jugendlicher doch gleich mindestens zwei dieser heute als "Kult" verschrieenen Klappzahlenradiowecker, natürlich immer aus 2. Hand und unterschiedlicher Fabrikate stammend besessen.
In einer späterer Phase kam gar noch eine frei auf einer Lochplatte verdrahtete NIXIE Röhren Uhr im Plexiglasgehäuse dazu. Ein Gerät, das ein Techniker einfach entsorgt hatte. Heute wäre es "Kult". Damals war es nur heiß und energiefressend und zudem falsche Zeiten anzeigend.
Bild: Meine aus zweiter Hand erhaltene Klappzahlenradiowecker in der Kindheit/Jugendzeit u.a der (japanisch gefertigte) NORDMENDE radio clock 170A (in Wahrheit ein "Rollzahlen" Gerät) und der Fernost "Digital MUSIC AIR"
Und so ließ ich mich erneut durch ein günstiges Angebot verleiten doch wieder einmal sowas daheim auszuprobieren. Mit der Frage inwieweit ich so ein Gerät im Alltag noch brauchbar nutzen könnte und wie weit mich der Flair der Klappzahlenuhr noch bzw. wieder in ihren Bann ziehen würde.
Zuerst sich aber die Frage stellte, ob es mir gelingt, den mehrfach defekten Apparat wieder zu reanimieren.
Dabei dürfte ich "vergessen", ja eher verdrängt haben, was mich denn damals schon bewog mich nach und nach von dieser Geräteklasse und ihren Mängeln zu trennen. Ein Déjà-vu ließ es mich wieder in Erinnerung bringen. Doch dazu später.
Wer mehr zu meinen "Jugendgeräten" dieser Art und alle anderen der 1970er bis 1990er Jahre wissen will der klickt obige Bilder einfach an.
Bild: Kein Klapperkasten: Die Zeit am laufenden Band. Elegante leise fortbewegende Filmstreifen anstelle von "klappernden" Klappzahlen!
Der offerierte GRUNDIG sono-clock 30b, ja mit einem "b" wie "besser", war im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung aus der Saison 1973/74 stammend.
Ausgestattet waren Geräte mit Modellsuffixe zumeist mit weiteren hinzugekommenen Extrafunktionen für den Kunden, aber auch fertigungs- und damit kostenoptimierungen in der Großserie.
Es gab eben zuvor noch die Modelle 30 sowie 30a, beide noch ohne der Netzausfallsanzeige.
Parallel noch den sono-clock 20 mit UKW, MW und Langwelle.
Es handelt sich um eine elektromechanische Uhr mit Schaltfunktion angeschlossen an ein UKW Radio mit Festsendertasten.
Jedoch KEINEM Klappzahlenuhrwerk (Flip-Numbers), sondern basierend auf drei per Film kontinuierlich transportierten Zahlenschleifen die in der jeweiligen Darstellung die Uhrzeit angaben.
Bild: Gleich 5 Transistoren. Der nicht unerhebliche Teil des Schaltungsaufwands nur für die Netzausfallswarnung
Als in der Type 30b, eben als "B" wie bessere Funktion, bekam das Gerät eine Warnanzeige für den Fall eines Stromausfalls mit, die bei mehr als 30 Sekunden Netzausfall eine rote Warnlampe unmittelbar nach dem Wiederherstellen der Netzspannung blinken läßt.
Und der Benutzer somit sogleich über eine höchstwahrscheinlich dann falsche Uhr- oder gar Weckzeit informiert war.
Eine Batteriepufferung ist bei dieser Netzsynchronmotorbetriebenen Technik naturgemäß nicht möglich.
Was mir persönlich nicht so zusagt, das sind die Schiebepotentiometer für Lautstärke und Klangregelung. Hier bevorzuge ich zwecks "präziseren" haptischeren Einstellen die üblichen Drehregler.
Das Radioabstimmaggregat sowie die Uhr sind mittels dreier Kleinlämpchen schön hinterleuchtet. Letztere elegant sogar dimmbar ausgeführt.
Der Rundfunkteil ist in dieser Modellvariante als ein reines UKW Radiogerät ausgelegt. Mit 7 Festsendertasten die mittels eines "PREH" Preomat bis 108 MHz belegt werden können.
Bild: Der PREH Preomat mit Hinterleuchtung
Ein Umschalten löst ein Kurzzeitmuting zum Unterdrücken des Empfangsrauschens aus. Weitere Empfangsbänder wie MW und LW waren anderen sono-clock Modellen vorbehalten.
Der NF Teil ist mit dem IC TAA611 ausgeführt. Ebenso die Abstimmspannungsstabilisierung für die 30 V mit dem TAA550.
Eine direkt ausgeführte AFC Schaltung sucht man vergebens. Dafür finden sich zwei ZF Keramikfilter in Serie vor dem TBA 120S ZF IC und UKW Demodulator. Die GRUNDIG TV ZF Bausteine lassen grüßen.
Bild: Der UKW Tuner geöffnet, TBA 120 SIEMENS ZF Schaltung und die beiden japanischen MURATA ZF Filter. Links die NF Leistungsendstufe unter dem Kühlkörper.
Für seinen Verwendungszweck am einstigen Nachtkästchen besitzt das Gerät eine 3,5 mm Mono Ohrhörerbuchse rückseitig um vom PArtner ungestört sich noch "hineinhören" zu können.
Die Frage der Antenne kann nur über eine ca. 75 cm Wurfantenne oder einer richtigen symmetrischen Antennenzuführung per DIN Buchse beantwortet werden und könnte mitunter zu fallweisen Empfangsunwägbarkeiten geführt haben.
Es dürfte schon zumindest einmal Reparaturen oder zumindest Versuche dazu gegeben haben. Auslöser dürfte ein Sturz des Geräts gewesen sein. Davon sprechen:
Die aus den Lötaugen herausgerissene Antennenbuchse
Abgebrochener Führungsstift für den Klangregler
Kratzendes Lautstärkeschieberegler
Bereits "geflickter" Print in diversen Bereichen. Leider auch beim Tuner.
Bild: Gebrochenes Verhältnis am Print und müde Augen an den Lötstellen
Zusammengefangener Staub (wie zu erwarten)
Verschmutze Zahlenbahn der "Einerstellen" Minutenanzeige
Mehrfach defekte Uhr, sowie Schaltmatrix mit bereits im Aggregat gebrochenen Kunststoffteilen
Altersbedingt hatte sich am äußeren Lautsprechermembran der Schaumstoffstreifen aufgelöst
Eine Serviceanleitung zum Gerät findet sich frei im WWW. Ebenso, bezogen auf die Netzausfallsschaltung geben die >GRUNDIG Technische Informationen< vom einstigen Autor Herrn U. Classen Auskunft.
Aber auch ohne diese, kann man recht einfach und servicefreundlich das Gerät Schritt für Schritt zerlegen.
Etwas unangenehm sind für heutige Begriffe die 5,5er Schrauben anstelle der eher brauchbaren Phillips Kreuzschrauben. Zudem in mehreren Längen machen es nicht einfacher.
Hat man das Chassis herausen, dann muß man höllisch aufpassen, bei der Chassisablage nicht versehentlich den LS oder Klangpoti abzubrechen. Dies scheint einem Vorbesitzer passiert zu sein.
Die Uhr selbst war aber wohl immer schon als reines Austauschteil im Fall eines Defekts gedacht. Wenn überhaupt, dann konnte vielleicht bestenfalls die Motor-Antriebseinheit getrennt vom Uhrenanzeige- und Schaltblock getauscht werden.So meine Annahme dazu.
Das nötige Nachlöten am Print bedarf hier keiner Erläuterung.
Die DIN Antennenbuchse, deren Kunststoffklammern am Print kaum mehr eine mechanische Kraftschlüssigkeit gewähren können wir pragmatisch mit "JB-Weld" verkleben. Abgesehen davon, war der Print an dieser Stelle bereits weggebrochen.
Ich denke, es werden letztlich zumindest zwei getrennte Defekte hier vorliegen:
Die Kunststoff basierte Mechanik der Filmzahlenanzeige mit der Schaltuhrenfunktion, die zum Teil sehr schwergängig ist, und, wie sich zeigte bereits mechanisch gebrochen war.
Bild: Kunststoffteile: "Zwar versprochen, aber schon gebrochen...." Hier am Beispiel des weißen Kunststoffhebels.
Ein Reinigen und punktuelles Ölen zwar eine Besserung, aber womöglich nicht die Lösung versprachen.
Und dann die eigentliche Antriebsuhr selbst. Als Nichtuhrmacher beschreibe ich sie als "Wirbelstrom" Netzsynchronuhr. Das mechanisch getrennte Paket, nur durch ein Zahnrad antriebsmäßig mit dem obig beschriebenen Block verkoppelt, hat ein 230V Spulenpaket in einem Aluminiumbecher per Federmetall am Motor und Getriebewerk befestigt.
Bild: Die angeflanschte 230V/50 Hz Motoreinheit
Dieses läßt sich lösen und man hat ein verkapseltes Schwungrad (elektromechanisch erregt, da das Aluminiumschwungrad eine magnetisch wirkende Federstahlklammer um sich hat. Dieses Rad treibt mehrere Zahnräder in einer Untersetzung an. Und hier zeigte sich, das zwar der Motor im Fall eines leistungslosen Betriebes eine Drehzahl am äußeren Ritzel abzugeben vermag. Dies aber leichtgängig nur per Finger alleine schon gestoppt werden kann.
Bild: Die Erregerspule vom mechanischen Getriebe- und Antriebseinheit getrennt.
Im Inneren hat sich an einer der Achsen ein größeres schwarzes Kunststoffzahnrad (ev. Pertinaxzahnrad) von einem daran an der gemeinsamen Achse angepressten kleineren Messingzahnrad gelöst.
Eine Filmsequenz zum besseren Verständnis dazu
Umfangreiche Versuche diese beiden Zahnräder punktuell zusammenzukleben sind letztlich gescheitert und ich konnte eine stabile Kraftweiterleitung leider nicht wieder hergestellt werden. Dies ließ mich die Arbeiten am Uhrenteil als für mich nicht reparabel einstellen.
Bild: Ein paar Schrauben sind übriggeblieben ;-). Seitenansicht zum Uhrwerk.
Bild: Anklicken für das Video was dieses Detail etwas anschaulicher zeigen kann
Nehmen wir eine real mögliche Gerätenutzung von 20 Jahren von 1973 bis 1993 an, so wären dies bei 24h x 365 Tage x 20 Jahre = 175.200 Stunden Lebensdauer bezogen auf den Transformator sowie dem Uhrenmotor samt Mechanik!
Betrachtet man die GRUNDIG Geräte jener Zeit, so gab es da das Grundig INT Logo, also für GRUNDIG International stehend, was dem Anspruchsdenken von Max Grundig wohl entgegenkam und bezogen auf damals auch seinen tatsächlichen Wiederhall in der Geräteverbreitung bis in die USA hatte.
Noch handelte es sich um ein originäres GRUNDIG Gerät wie der Blick auf die Art der Fertigung verweist.
Die Schaltuhr selbst jedoch war ein Zukauf aus den USA von der General Time Corp. A Talley Industries Company, Made in USA. Modell bzw. Type: 10023 D-161 Digital 100 in der 230 V 50 Hertz Ausführung.
Bild: Typenaufkleber des Uhrenwerks
Viele Bauteile, vordergründig Elkos sprechen von einer Fernost, augenscheinlich japanischen Herkunft.
Wie beschrieben, ist der Aufwand ein geeignetes Uhrwerk, ja wenigstens einen Antriebsmotor mit überschaubaren Aufwand dafür zu bekommen zumindest vorerst gescheitert.
Gedankenspiel: Ja, heutzutage ließen sich per 3D Druck Kunststoffteile nachfertigen. In diesem Fall aber, wo kleinstteilig im Motorgetriebe (nicht im gröberen Uhrengetriebe) die Kraftschlüssigkeit an einer Achse fehlt bin ich derzeit draußen.
Bleibt noch die Idee "moderne" Uhrendisplays im Gerät modifiziert zu integrieren. Oder, was sich ebenso anbietet, die relativ günstigen neuen "China" Radiowecker mit ECHTEN Klappzahlenschaltuhren zu schlachten und ebenso dann mit adaptierten 5 V Netzteil ins Gerät zu verpflanzen.
Bild: Beispiel der als "Denver" CR-425 Retro-Flip PLL Radio, ohne Clan vielfach verkaufte China Radiowecker. Achtung: Deren Uhren gehen nur bis 12 Uhr mit einer AM bzw. PM Anzeige für den US Markt. Hier bedarf es ja keiner 50 oder 60 Hz Netzsynchronintät mehr. Das macht in Wahrheit alles der Quarz bzw. das stabilisierte 5V Netzteil.
Zumindest ich habe es mechanisch nicht abschätzen können wie auch die "neue Uhr" mit anderer Zifferngröße in die Sonoclock integriert werden könnte. Aber wo ein Wille, da ein Weg für einen engagierten Technikkollegen.
Als weitere Alternative gibt es RETRO LED Klappzahlenuhren.
Bild: Im Beispiel der AudioSonic CL-1474 Retro-Radiowecker um 2023
Ein Radioteil mit 7 Festsendertasten und einem echten satten GRUNDIG Lautsprecher für 4 W Musikleistung, wenngleich in einem Kunststoffgehäuse, verspricht als Küchenradio oder zur Nebenbeiberieselung zum kurzen Hineinhören wie auch als Werkstattradio brauchbare Dienste zu erbringen.
Bild: Blick auf das übersichtliche Chassis. Der Lautsprecher ist mit 4 Schrauben befestigt. Gut zu erkennen die Zahlen-Fimtransportstreifen der Uhr.
Was stört, dass ist der 24/7 Netzbetrieb, da das Gerät ja anders konzipiert war, und ich heute aus Sicherheitsgründen, auch wenn keine zu erwartende Brandgefahr vom Gerät ausgehen muß, ich dieses auch zwecks "Stromsparen", den brauche ich anderswo, hier adaptieren möchte.
Ein hierfür passender zudem neuer Netzdruckschalter mit Rundlocheinbau fand sich in meinem Fundus.
Ebenso eine kleine Stelle links hinten hinter dem Trafo wo er schaltungsmäßig ideal dazu passt. Über ein "reversibel" machen, mache ich mir zwar kurz, aber letztlich keine wesentlichen Gedanken, da andernfalls diese Geräteklasse überall sonst derzeit nur ihren Weg in den Elektronikschrott finden würde.
Ein Einschaltrauschen ist hörbar ehe sich der Tuner auf den Sender einstellt und ein Ausschaltploppen, da die "Stummschaltung des TAA 611 ja nicht mehr gezielt angesprochen wird.
Weitere Erfahrungen folgen SPÄTER nach!
Der Autor selbst war in der Wiener GRUNDIG Niederlassung, davon einige Monate u.a. auch als Audiogerätetechniker eingesetzt.
Anekdote: Ich kann mich jedoch nur an die dem Audio-Abteilungsleiter vorbehaltenen "Garantieaustausche" der dann schon damals moderneren Sonoclock Modelle zu je 3 Arbeitseinheiten a`6 Minuten (=18 Min./je Gerät) erinnern die ihm so einfach das Nachweisen des 8h Tagesarbeitspensums sicherten. Servicewagenweise wurden so täglich die Geräte 1:1 oder auf ein Nachfolgemodell umgetauscht.
Für mich war dies schon damals ein Indikator, dass die reine Reparaturbranche seinem Ende entgegen geht. Der Rest ist Geschichte, so wie die Wiener GRUNDIG Werksschließung Anfang der 2000er Jahre.
Das Tauschen einer ganzen analogen Uhreneinheit aber fürchte ich, wäre auch schon Anfang der 1990er Jahre bereits ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen und/oder als unreparierbar zurückgewiesen worden.
Abgesehen davon waren in dieser Zeit ja schon nur mehr Digitalwecker modisch angesagt.
Abgrenzung: sono-clock's mit Filmband bzw. Klappzahlen Uhren
sono-clock's waren ein Massenartikel, der sich heute entsprechend in allen Modellvarianten durchaus noch Alltagstauglich finden kann. Häufig gehen die aufgerufenen Preise für die ANALOGUHREN MIT DIGITALANZEIGE bereits auf 100 Euro und mehr weshalb es sich lohnt sich mit nachstehenden Fragen auseinanderzusetzen.
Achten Sie daher auf die hoffentlich "ehrliche" Bestätigung, wonach die Uhr auch wirklich funktioniert und zumindest innerhalb einer Woche keine wesentliche Zeitabweichung aufweist. Damit trennen Sie schon die Mehrzahl der Spreu vom wenig verbleibenden Weizen.
Finger weg von solchen Verkäufern die vorgeben "sich damit nicht auszukennen" aber interessanterweise gleichzeitig wissen, dass sie entsprechend hohe Preise verlangen zu können!
Die Geräte gab es zumeist in verschieden farbigen Ausführungen je nach Geschmack. Da mag es sich lohnen zu warten.
Ebenso wird ein Gerät mit mehrfachen UKW Festsendertasten im Alltag attraktiver zu nutzen sein, denn ein UKW-MW-LW Gerät wo es auf den anderen Bändern kaum mehr etwas brauchbares zu hören gibt.
Ein Wecker aus einem Raucherhaushalt wird eine dementsprechend im inneren versiffte Uhrenmechanik und gelbliche Anzeige haben.
Die Vollständigkeit und Originalität aller Knöpfe und Einstellorgane sollte gegeben sein. Ev. an Katalogbildern sich zuvor orientieren.
Für Nichttechniker mag eine Bestätigung der zumeist gegebenen Radiofunktion sinnvoll sein. Techniker brauchen dies eher weniger, da es sich um einfach zu reparierende Standardtechnik handelt.
Alternativen für ECHTE Klappzahlenradiowecker mögen besagter LOEWE-OPTA sweet-clock (Rollzahlen), NORDMENDE, SANYO Sterocast, SIEMENS alpha, SONY, PANASONIC, HITACHI, ELAC, ITT SCHAUB-LORENZ, BLAUPUNKT, TELEFUNKEN digitale 201 (der sich einen eigenen Artikel verdienen würde), TOSHIBA, QUELLE-Universum aber auch NoName Hersteller wie der AIRITONE, FALSTER, MANTA RD 500, S-Sound Systems, der SKYTON RD-500, INTEL DRU-116, BROWNI Jet-Clock, oder gar schon eine Stereo-Musikanlage mit dem BROWNI Excelsior de Luxe, TRITON Digichron, der PALLADIUM aus Hong-Kong, der ROYAL, VANICA EF-570 sein. Es gab selbst E-Herde sowie CB Heimfunkstationen mit diesen Klappzahlenuhren ausgestattet. Bild: Die ZODIAC B-2012B CB Station als Beispiel hiezu. Hier mit Rollzahlenuhr ausgeführt.
Gemein haben sie zumeist auch die nett schummrig orange leuchtende Glimmlampe vor der Klappzahlenanzeige.
Sowie viele weitere für die ebenso obiges gilt, da zumeist die analoge Uhr schon über dem Ende der Lebensdauer angelangt sein wird.
Vorsicht vor dem Import von US Modellen! Deren 60 Hz Stromnetz-Geräte auf 50 Hz Stromnetzen selbst bei Verwendung von einem Vorschaltransformator führen zwangsweise zu FALSCH laufenden Uhren!
Die nächste Generation ab 1975, mit den Nachfolgemodellen Typ 21, 31 (DM 298,-) & 500 war dann mit 7 Segment-LED Display und Digital-Quarzzeitbasis möglich.
Diese waren dann bereits mit einer Batteriepufferung ausgestattet. Ein interner 100 kHz Generator gab bei Netzausfall den Takt weiter an.
Allzu lange hielten diese 9V Blockbatterien allerdings nicht, was eine aber andere Geschichte wäre.
Bzw. deren Ausfall eben zeitgleich mit dem Ausfall der Netzversorgung dem Besitzer meist in ärgerlicher Weise bewußt wurde. Da war es aber schon zu spät. Denn obligatorisch zumindest einmal jährlich erneuert wird sie kaum jemand haben.
Der erste Retrotrend zurück zum Analogen hat dennoch bereits in den 1980er Jahren wieder zugeschlagen, als es solcherart Ziffernblatt Analoguhren ebenso wieder in manchen sono-clock Modellen gab.
Siehe die Tabellenübersicht am Ende des Beitrages.
Anmerkung:
Waren die ersten Generationen noch echte "Made in Germany", so wurden ab den 1980ern die Geräte im Grundig Werk Portugal ähnlich wie die Autoradios gefertigt.Beachte ebenso die unterschiedliche Modellnummernfolge, zwei und dreistellig UNABHÄNGIG vom Herstellerjahr,
Bildquelle: hifi-archiv.info ©GRUNDIG Kataloge
Bild | Modell | Saison | Info |
sono-clock® All-transistor a | 1968-1970 | Das sono-clock Urmodell! - Analog Zeigeruhr, 6 x UKW Speicher, AFC. Made in Germany. | |
sono-clock® 10 | 1977 | Filmband Uhrenanzeige, 6 x UKW Speicher | |
sono-clock® 15 | 1977 | Filmband Uhrenanzeige, 4 x UKW, 2 x MW Speicher | |
sono-clock® 20 | 1972/1973 | Filmband Uhrenanzeige, UKW-MW-LW | |
sono-clock® 20b | Filmband Uhrenanzeige, Netzausfallanzeige, UKW-MW-LW | ||
sono-clock® 30 | 1972/73 | Filmband Uhrenanzeige, 7 x UKW Speicher, herkömmliche ZF Filter, Made in Germany | |
sono-clock® 30a | Filmband Uhrenanzeige, 7 x UKW Speicher, IC bestückt, Made in Germany | ||
sono-clock® 30b | Filmband Uhrenanzeige, Netzausfallanzeige, 7 x UKW Speicher, Keramische ZF Filter, Made in Germany | ||
sono-clock® 500 | 1976/77 | Digital LED's, 6 x UKW Speicher, Lichtdimmer | |
sono-clock® 21 | 1976 | Digital LED's, UKW-MW-LW, | |
sono-clock® 31 | 1976 | Digital LED's, 6 x UKW Speicher, | |
sono-clock® 150 | 1977 | Digital LED's, 7 x UKW Speicher, Sensortasten, Dimmer, | |
sono-clock® 250 | 1977 | Digital LED's, 5 x UKW, 2x MW Speicher, Sensortasten, Dimmer, siehe mein EIGENES Modell | |
sono-clock® 300 | 1977 | Klappzahlen-Uhr, UKW-MW-LW, | |
sono-clock® 350 | 1977 | Digital LED's, UKW-MW-LW, Dimmer, | |
sono-clock® 550 | 1978-1980 | Digital LED's, 7 x UKW Speicher, Sensortasten, | |
sono-clock® 650 | 1979 | Digital LED's, 8 x UKW Speicher, Sensortasten, Made in Portugal, | |
sono-clock® 110 | 1979 | Digital LED's, 7 x UKW Speicher, | |
sono-clock® 210 | 1979 | Digital LED's, 5 x UKW, 2 x MW Speicher, | |
sono-clock® 40 | 1981 | Digital LED's, UKW/MW | |
sono-clock® 50 | 1981 | Digital LED's, UKW/MW | |
sono-clock® 60 | 1981 | Digital LED's, UKW/MW | |
sono-clock® 70 | 1981 | Digital LED's, UKW/MW/LW | |
sono-clock® 25 | 1984 | Digital Anzeige, UKW-MW | |
sono-clock® 120 | 1984 | Digital Anzeige, 5 UKW Festsender | |
sono-clock® 310 | 1984 -86 | Digital Anzeige, UKW-MW-LW | |
sono-clock® 320 | 1984 | Digital Anzeige, UKW-MW-LW | |
sono-clock® 400 | 1984 | Digital Anzeige, 6 x UKW Senderspeicher | |
sono-clock® 450 | 1985 - 90 | Digital Anzeige, 5 x UKW Festsender | |
sono-clock® 600 | 1984 | Digital Anzeige, 6 x UKW Senderspeicher | |
sono-clock® 800 | 1984 -86 | Digital Anzeige, 6 x UKW Senderspeicher. Auch als MINERVA vertrieben. | |
sono-clock® 810 | 1984 | Digital Anzeige, 6 x UKW Senderspeicher | |
sono-clock® 26 | - 1988 | Digital Anzeige, U/M | |
sono-clock® 1000 | 1986 | Clima-Meter, Digital Anzeige, 6 x UKW Senderspeicher | |
sono-clock® 315 | 1987 - 88 | Digital Anzeige, U-M-L, AFC | |
sono-clock® 700 | 1987 -89 | Digital Anzeige, 5 x UKW Senderspeicher, AFC, made in Portugal | |
sono-clock® 710SP | 1987 -89 | Digital Anzeige, 5 x UKW Senderspeicher, Sprach Prozessor | |
sono-clock® 24 | 1988 - 90 | LED Uhr, U/M | |
sono-clock® 180 | 1988 - 90 | LED Uhr, U/M | |
sono-clock® 220 | 1988 | Analog Uhr, U/M | |
sono-clock® 38 | 1989 - 90 | LED Uhr, U-M-L | |
sono-clock® 225 | 1989 | Analog Uhr, U/M | |
sono-clock® 190 | 1990 | Analog Uhr, U/M | |
sono-clock® 380 | 1992 | LED Digital Uhr, U/M UND 5 x UKW Festsender. Made in Portugal | |
cityline montreal | U-M-L, UND 5 x UKW Festsender |
Eigenes Gerät, Ser. Nr. #
GRUNDIG Technische Informationen 4/73 von U. Classen
GRUNDIG Uhrenradios 1976, Hifi-archiv.info sowie weitere Kataloge; abgerufen am 8.2.2024
Grundig sono-clock 31, erste Generation der LED sono-clock's von 1975 Sammelblatt 75GR01H/Z des Deutschen Rundfunkmuseum
Zur sono-clock 15 http://www.teenagewasteland.de/technik/rw_grundig_sono_clock15.html
Suchbegriffe:
GRUNDIG sono-clock, DENVER,
Die Eumig Eumigette 382W - Ein Radio als Beitrag zum österreichischen Wirtschaftswunder |
Alles zum DDR Fernsehen | |
Der PHILIPS LC2000 Videoprojektor und frühere professionelle Videoprojektionstechnik |
All meine frühere Unterhaltungselektronik | |
für Freunde der Geschichte des Satelliten TV in Europa | |
TV DX und das Testbild - Für die denen lokale Fernsehprogramme auch über Antenne nie genügt haben | |
Analoge Antennennostalgie in Wien und in der Wachau in Niederösterreich |
©
Textzusammenstellung 2/2022; W. Scheida/Wien Medienhistoriker, zu www.scheida.at gehörendLetzte Überarbeitung: 31.03.24