Artikelnachtrag in 1/2024; Hardwareversion V.10
Der Autor arbeitet seit 2022 und 2023 an einer Neuauflage seines ROESTEST Artikels der die zwischenzeitlich erfolgten Erweiterungen seitens Herrn Weigl mitberücksichtigen wird.
Dies basierend am aktuellen Aufbau von zwei neuen ROETEST's im entsprechenden Letztstand.
2023-12 Das V10 - Fast fertig ist noch lange nicht wirklich fertig, sieht man von den Nerven einmal ab ;-)
Hier die Kurzinfo zu den neuen gesammelten Erfahrungen wie auch zum Teil den Bestätigungen der bereits früher getätigten Erfahrungen:
Es ist Herrn Weigl gelungen, erneut eine Vereinfachung des ROETESTS für Nachbauwillige zu erarbeiten! Dafür den größten Dank wie auch den Ausdruck der Bewunderung für die kontinuierliche Weiterbetreuung und Pflege dieses seines Projekts.
Wie Sie als Leser aber anhand der nun schon langen Bauzeit meinerseits ableiten können, ist das ROETEST auch in der Version V.10 nach wie vor ein mehr als herausfordendes Projekt. Insbesondere für normal Berufstätige nebst sonstiger Verpflichtungen und Egagements.
Ein lokaler Sammlerfreund als ehemaliger Audiogerätespezialist, der zudem sich ebenso ein solches Gerät nachbauen möchte hat mir dankenswerterweise bei den doch etwas herausfordenden SMD Bauteilbestückungen geholfen.
Einer meiner Fehler in der Vergangenheit zu diesem Thema war wohl die Verwendung eines leitfähigen Flußmittels mit all seinen negativen Folgeerscheinungen. Diesmal aber wurde in jedem Fall ausreichend mit (technischem) Alkohol nachgespült.
Begonnen hat meine ROETEST Neuauflage im "Dunstkreis der bekannten Corona Ereignisse" mit einem kurzzeitigen etwas mehr an Freizeit.
Leider war diese Zeit im Umkehrschluß mit erheblichen Lieferengpässen (Stichwort: Schiffe die im SUEZKANAL steckten etc.) begleitet. So waren u.a. die vielfach benötigten Relais nicht erhältlich.
Kühlkörper Bearbeitung. Es war sogar "Schiebung" im Spiel
Zum Glück kaufte ich noch fast alles zu den damals noch "alten" Materialpreisen die ab 2022 bekanntlich nur mehr eine Richtung nach oben kannten.
Die Prints selbst waren in Eigenmanufaktur schon recht bald bestückt. Leider auch in der Bauteileliste vereinzelt fehlende Bauteile mussten mehrfach bei Reichelt nachbestellt werden. Selbst wenn es nur Abblockkondensatoren oder 180 kOhm Widerstände betraf.
Die größte Hürde, die nicht ohne Grund das Ganze zu einem 24 und mehr Monate Projekt (natürlich mit langen Unterbrechungen aufgrund weiterer Verpflichtungen und Fokusierungen) ausufern ließ, war für mich aber nach wie vor die erforderliche mechanische Bearbeitung.
Für mich erhebe ich eben den Anspruch, das Ganze in formschöne Alu-Koffer einzubauen. Und dabei mutiert eben jede Befestigung zu einem Unikat und Prototypen was den Zeitaufwand betrifft.
Bohren, Schneiden und Befestigen an der Messbox
"Widerstandsbewegungen" während des Projekts!
Unzählige Male ist zu messen (besser einmal mehr als zu wenig!), zu bohren, zu flexen, den Bohrer umzuspannen, Gewinde u.a. in den Alu-Kühlkörperblock zu schneiden.
Zu allen Übel ist mir der gehärtete Gewindeschneider dann auch noch im Alublock unwiderbringlich abgebrochen und bedurfte an (zeitraubenden) Kompensationslösungen.
Verkleidungen sind herzustellen. Lüftungsgitter einzuschneiden, zu befestigen etc.
Alu Halbzeug zur Bearbeitung für die rückseitige Schutzverkleidung
Dank der Weihnachtsfeiertage war oben gezeigtes 2023/24 nun endlich möglich. Aber nur um festzustellen, welche Teile nun erneut wieder (da zwischenzeitlich in Unkenntnis anderwertig verwendet worden, oder generell wie zum Beispiel M3 Schrauben in Überlänge) bestellt werden müssen. Und sowas bekommt man nicht mehr zu den Feiertagen geliefert!
Ich halte Sie werte Leser auf dem Laufenden! (Stand 12-2023)
Beitragsstand: 11/2012-1/2013; Softwareversion V.17; Hardwareversion V 6.2
! Achtung: Dieses Mustergerät und einige Adapter stehen zum Verkauf ! Anfragen an office klammeraffe scheida punkt at. !
Gilt die Liebe von „Radioten“ und anverwandten Elektronikliebhabern der Beschäftigung mit in die Jahre gekommener Materie, so verwendet selbige Gruppe in der Regel dennoch eher ein modernes Messgerät zum Beispiel in Form eines Digitalmultimeters anstelle eines alten analogen Zeigerinstruments aus den 1930er Jahren oder eines Oszilloskops aus den 1940er Jahren für Messungen und Reparaturarbeiten. Insbesondere dann wenn man es einmal "wirklich genau" wissen will.
Bild: Das "gute alte" Funke W20 Röhrenmeßgerät aus den 1950/60er Jahren. Gut für die zeitgenössische Ausstattung eines Radiowerkstattmuseums, aber noch vollwertig brauchbar für heutige Anforderungen?
Wer dies öfter, mit zudem Mehrfachsystemröhren (z.B. der ECC85 oder gar einer EABC80 etc.) durchführt, wird sich bald die Frage nach einem bequemer zu bedienenden, schnelleren und genaueren modernen adäquaten Messinstrument für die weitgehend automatisierte Röhrenprüfung, aber auch für die Kennlinienaufnahme und Dokumentation selbiger stellen. Hinzu kommt ein Verlust der einstig vorhandenen Meßgenauigkeit dieser alten Geräte nach so vielen Jahrzehnten der Verwendung und Lagerung (Stichwort: Nachlassender Magnetismus im Messwerk) nebst Kontaktproblemen bei Umschaltern, Potentiometern und Fassungen.
Für den Sprung in die (leistbare) Moderne des 21. Jahrhunderts hat unser GFGF & RMorg Mitglied Herr Helmut Weigl ein gänzlich neues PC unterstütztes Messgerät entwickelt. Dieses wird zum Selbstnachbau teilweise in Form von Printplatten, einem Spezialtrafo und den PIC Programer auf seiner Webpage käuflich angeboten.
Die grundsätzliche vielfältige Leistungsbandbreite eines solchen letztlich fertig gebauten als >ROETEST< bezeichneten Geräts das zwischenzeitlich auch von gewerblichen Röhrenhändlern bereits eingesetzt wird führe ich aus Platzgründen hier nicht aus.
Der umfangreiche, jedoch allgemein auch für engagierte Hobbyelektroniker angepriesene Nachbau wird zudem anhand einiger Nachbauversionen an denen sich die bisherigen evolutionären Entwicklungsstadien nachvollziehen lassen ausführlich auf der Internet Seite des Entwicklers abgebildet.
Es folgt die Auseinandersetzung mit den Fragen:
Für wem ist das Gerät geeignet?
Was ist wirklich dran (Am Nachbau)?
Mit welchem Aufwand ist bei einem Nachbau für den Hobbybauer zu rechnen?
Wo liegen die erhöhten Schwierigkeiten?
Auch die Betreuung per Email während des Testaufbaus erfolgte am Beispiel des Musternachbaues stets prompt und freundlich.
Allfällig hier angeführte Kritikpunkte sind folglich lediglich einer weiteren Steigerung hin zur Vervollkommnung geschuldet, so nach dem Motto, das Bessere sei der Feind des Guten.
Hinzu kommen Unzulänglichkeiten beim Nachbau die nicht ursächlich dem Entwickler zuzuordnen sind.
Generell einmal für alle die an Technik interessiert sind und ein modernes Meßmittel auch für die Röhrentechnik besitzen und nutzen möchten.
Kommerzielle und "Halbkommerzielle" Nutzer wie Röhrenhändler, Ebay-Shop Betreiber, Entwickler von modernen NF Röhrenverstärkern und Schaltungen sowie natürlich geneigte Hobby Bastler und Röhrenradionostalgiefreunde und "Röhrenfernsehbastler", nebst Amateurfunkern die auf der HF Seite "unterwegs" sind.
Von der wirtschaftlichen Seite betrachtet muß natürlich jeder selbst wissen bzw. entscheiden ob die Anschaffung in Relation zu dem erwarteten Ziel und Ergebnis steht. Für die "alle heiligen Zeiten durchgeführte" Überblicksmessung, alias Röhre brauchbar/unbrauchbar bei frühen Radios wird es womöglich ein gebrauchtes auch einfacheres analoges Röhrenmeßgerät tun. Ab dem Moment wo allerdings bei seltenen oder teuer gewordenen Röhren der Auskunftsbedarf etwas umfangreicher wird und das Fehlerbild am Gerät viel Interpretationsspielraum lässt wird es erneut gut sein auf Fakten und nicht auf Vermutungen angewiesen zu sein. Hinzu kommt die volle Eignung auch für moderne Halbleiterprüfungen.
In diesem Zusammenhang sei auf weitere am Markt befindliche Röhrenmeßcomputer für "billiges" Geld eingegangen. Für unter € 200 gibt es solche Gerätschaft zu kaufen, nicht ohne auf den eingebauten Haken einzugehen. Die Röhren werden nämlich nur für Sekundenbruchteile an die Mess-Spannungen (Elko Ladungsspannung) angelegt um so Resultate präsentieren zu können. Dies bei zeitgleichem Verzicht auf teure Hochleistungsnetzteile wie sie im "ROETEST" verbaut wurden. Ich vergleiche dies mit einem verkürzten Ruhe EKG beim Arzt das nur einen Herzschlag lang misst und damit zwangsläufig nur eine "sehr eingeschränkte" Aussagekraft über den Gesundheitszustand eines Patienten zulässt. Anders ist es mit einem 24h Belastungs-EKG dessen Grundprinzip einer Langzeitmessung etwa analog dem Arbeitsprinzip des "ROETEST" gesehen werden kann. Konkret sei hier der >µTracer 3< zu nennen, der zugegebener Maßen als Kennlinienschreiber denn als Röhrenmeßgerät konzipiert wurde und selbstverständlich ebenso seinen Platz, zudem in dieser Preisklasse für den einen oder anderen Anwender bekommen wird.
Als Voraussetzung für den Nachbau ist der Umgang mit einem (bereits vorhandenen) Computer mit >USB 2.0 Schnittstelle zu nennen, von dessen Funktion wie auch der aufzuladenden Software der Meßvorgang "lebt". Hier ist ein Stand-Alone Röhrenmeßgerät der alten Schule ein Vorteil da es in der Regel ohne Zusatzeinrichtungen sofort nutzbar ist und direkt Werte anzeigen kann.
Hat man sich entschlossen so ein Gerät zu bauen und die benötigte Zeit (mit Reserve!), den Platz und die finanziellen Mittel reserviert, dann ist man mit folgenden Arbeitsschritten konfrontiert:
Für letzteres muß man aber schon zuvor genau wissen wo das Frontplattenchassis letztlich eingebaut wird, andernfalls stimmen dann die Maße der Platte nicht!
Das Plexiglas und die Kunststoffführungsschienen sowie Alu Schienen für die Fassungsboxenschlitten bestellen und allenfalls bereits zuschneiden lassen.
Bild: Teilaufstellung der benötigten elektrisch-/ elektronischen Komponenten des ROETEST V6; Der endlich gefundene "Edel-Koffer" der seinem späteren Inneren gerecht wird; Röhrenfassungen; Plexiglaszuschnitte; Zusatzwerkzeug das bisher nicht in der Werkstatt gebraucht wurde;
Der rein elektrische Aufbau selbst sowie das Einmessen ist ob der perfekten Printplatten des Entwicklers mit Bauteilwertaufdrucken hier ohne besonderer Erwähnung und sollte von jedem der "einen Lötkolben halten kann" zu schaffen sein. Bei der Menge an Bauteilen kann einem aber schon einmal die Übersicht verloren gehen. "Haarig" wird es eigentlich nur beim Einlöten des SMD USB Treiber IC´s der bei "reiferen Nachbausemestern" nach der Anschaffung einer Lötnadel und idealerweise einer Lupe unter gutem Licht verlangt. Einige Bauteile sind zudem auf der Lötseite zu befestigen, eines im Huckepack-Verfahren auf ein anderes drauf. Eine Lötbrücke ist zu setzen.
Was noch für Irritationen sorgte ist die klare Platzierungszuordnung der Relais da vereinzelt zwischen den Ein- und Zweipoligen Typen bei der Bestückung richtig zu unterscheiden ist und man dann die Typen trennen muss.
Auch das seitenrichtige (Ist aber ohnehin markiert) Einlöten der 64 poligen Messerkontaktleisten am Hauptprint ist nicht unwesentlich. Gnade dem, der hier einmal verkehrt einlötet und dann 64 Pins aus durchkontaktieren Lötösen im Print wieder herauszubringen versucht.
Bild: Das bestückte und zusammengebaute Chassis mit allen erhältlichen Modulen & Detailansicht der "Dockingbox"
Leidlich erwies sich die gesamte Bestellprozedur beim unverbindlich empfohlenen Elektronikversand REICHELT.
So bestätigt deren Online Bestellsystem zwar häufig eine prompte Lieferverfügbarkeit der benötigten Bauteile. Nach der Bestellung und der Geld Vorauszahlung will man dort aber wiederholt plötzlich „nichts mehr davon wissen“ (Stand August bis November 2012).
Dieser Lieferant bleibt aber bis auf weiteres weiterhin die "erste Wahl" ob deren interessanter Preisgestaltung, und da es eben eine fertige mitgelieferte Bauteiledatenbank für diesen Anbieter gibt.
>Der logistische Aufwand des Bestellens und der Nachkontrolle hat ohne Übertreiben den Aufwand für den elektrischen Zusammenbau im Fall des Musternachbaues mehr als deutlich übertroffen. Der mechanische Aufbau ist für Elektroniker ebenfalls eine weit größere Herausforderung als die Bestückung elektronischer Komponenten und den Verdrahtungen!<
Zeit die zum Austüfteln eleganter mechanischer Lösungen benötigt wird kommt nochmals zur späteren eigentlichen Handarbeit hinzu.
Dazu gehört
ein (stabiles) Gehäuse das auch groß genug ist. Die "Baumarkt Billigkoffer" schieden leider nach eingehender Evaluierung für einen ernsthaften Mustergerätenachbau vorerst aus.
Die erwähnte Frontplatte, die als virtueller Musterentwurf vom Entwickler zur Verfügung gestellt wird und dann per kostenloser CAD Software an die jeweilige tatsächliche Gehäuseform (Größe) adaptiert werden muss (Es kostete etwas Zeit die Eigenheiten des Programms zu verstehen).
Der alternative Versuch selbst eine Aluminiumfrontplatte zu bearbeiten ist natürlich ebenso möglich. Man wird aber ohne Spezialwerkzeuge und passendem Know-How kaum in der Lage sein rechteckige Ausnehmungen für die Schalter und Buchsen anzufertigen. Dazu kommt, das alle Schraubenköpfe der Schraubendurchführungen zum Halt der eigentlichen Printplatte sichtbar übrig bleiben würden und das Anfertigen einer Frontklebefolie aus optischen Gründen zum Verdecken selbiger nötig machen würde. Wieweit diese Folie bei Erwärmung (Die Frontplatte dient zugleich als Kühlkörper) dauerhaft halten würde ist eine andere Frage. Bei Rundbohrungen anstelle dem Rechteckfräsen oder Stanzen ist dann insbesondere die runde globige USB Buchse nicht mehr ganz die Eleganz und Zier, vom deutlich höheren Preis einmal abgesehen, der erneut gleich eine professionelle Frontplattenfertigung (Kostenpunkt rund ~ € 200) nahe legt.
Was bleibt, das ist die Planung und Anfertigung eines Befestigungsrahmens zum Beispiel aus Alu Winkelprofilen um die Frontplatte in das Gehäuse einsetzen und verschrauben zu können.
Weiter geht es mit dem Anfertigen der Kunststofffassungsbox für den Röhrenfassungsadapter am Gerät sowie der verschiedenen Röhrenfassungsboxen je nach Bedarf des Gerätebesitzers.
Im Mindestfall wird es eine universal Fassungsbox mit den gebräuchlichsten Fassungen wie etwa Noval, Rimlock, Oktal, Miniatur und auch Magnoval, Loktal und Dekal sein können. Bei Radiobastlern kommen Wehrmachtsröhrenfassungen für zumindest der RV12P2000 und Stahlröhren hinzu. Der weiteren Phantasie ist dann keine Grenze mehr gesetzt.
Das Bearbeiten der empfohlenen Kunststoffboxen ist mit üblichen Handwerkszeug und einer Bohrmaschine (Auch Akku Schrauber) möglich. Anders wird es beim Bohren der Rundausnehmungen der Fassungen selbst, die je nach Fassungsart die Anschaffung von Kegelbohrern mit bis zu 50 mm erforderlich machen (Aufgrund der dünnen Wandstärke und des weichen Materials empfiehlt sich ein konischer Kegelbohrer anstelle eines Stufenbohrers da letzterer die nötigen Zwischengrößen nicht realisieren kann; Kostenpunkt alleine um die € 100,-). Hier ist dann auch eine Ständerbohrmaschine mit Einspannschraubstock von Nöten.
Bilder: Beispiele von Röhrenfassungsboxen für gebräuchliche Röhrentypen. Kombifassungsboxen sind Themen- bzw. Epochemäßig gewählt worden.
Röhrenfassungsadapter "Europa O5A und England 7 Pol." (Dies ist wohl die Fassungsart die aus Sicherheitsgründen ganz besonders NICHT während des Betriebes berührt werden sollte da die Buchsen bis an die Oberfläche geführt sind)
Röhrenfassungsadapter "Fünffach Kombifassungsbox mit Noval B9A (EL8x etc.) - Rimlock B8A (EL41 etc.) - Miniatur 7 B7G (DF9x etc.) - Magnoval B9D (PCF2xx etc.) - Oktal K8A (EL34 etc,)"
Röhrenfassungsadapter Halterung mit "Universal Klemmen" und "Stiftröhrenfassung"
Anodenspannungskappen für z.B. der "roten Serie" EK1 sowie der PL81 Fernsehröhre
(Röhrenfassungsadapter leer "Groß"; wie "Klein" jedoch mit großer Box & Bodenplatte.)
Der Aufnahmeschlitten mit Andockterminal für die Röhrenfassungsadapter
Der RoeTest 6 fertige Röhrenmeßcomputer
Bild: Das (fast) fertige Gerät mit interessanten Detaillösungen
Nicht gleich klar ersichtlich war, wo man nach erfolgreichen Anschließen des ROETEST`s per USB, dem Treiberladen und dem Installieren der Software den Testmodus in der Softwaresteuerung aufrufen kann. Erst nach einiger Zeit fand sich das Optionen/Test Menu rechts im Unter- bzw. Nebenordner "B" versteckt. Damit sind unter anderem die Funktion des I²C Bus und der einzelnen Relais schon einmal vorweg zu prüfen.
Auch war die mitgegebene (elektronische) Literatur der bereits weiterentwickelten Software etwas hinten nach, bzw. die verschiedenen Versionen sorgten vereinzelt für Verwirrung.
(Weiteres folgt)
Beim Abgleich, der zwar beschrieben ist zeigt sich das jemand der täglich mit der Sache zu tun hat vieles Selbstverständlich nimmt oder bei Elektronikern einfach voraussetzt diverses zu Hause zu haben.
Die Annahme war, und sie hat sich noch in der Bauphase bestätigt, wonach das Chassis selbst im Leerlauf eine Erwärmung, im Wesentlichen durch die Verlustleistungen an den Netzteilen erfährt.
Diese Erwärmung wollte ich anfangs nur passiv durch Lüftungsöffnungen und der erwarteten Zirkulation aus dem Gerät bringen. Noch vor den mechanischen Detailarbeiten jedoch fand ich den Punkt in der Software mit dessen Hilfe I²C Bus gesteuert ein Temperaturfühler einen Lüftungsventilator zuschalten kann. Diese Lösung hat mich letztlich überzeugt und die dafür erforderlichen Bauelemente unter Bedacht auf eine hohe Laufruhe nachrüsten lassen. Dafür sei auch dem Entwickler gedankt für seine unbürokratische materielle Teilunterstützung.
Der Führungsschlitten für die auswechselbaren Fassungsboxen wurde in der Grundplatte verlängert und die Aufnahmeöffnungen abgeschrägt was ein leichteres "schlampiges" auflegen und dann zuschieben der Fassungsboxenadapter ermöglicht. Insbesondere bei häufig nötigen Wechsel während einer Mess-Sitzung wird dies dem Anwender und der Messgeschwindigkeit entgegenkommen.
Zwei der Anschlüsse an der Frontplatte wurden dort wieder entfernt und direkt zusammen mit einem parallelen Masseanschluss an die Fassungsboxandockstation verlegt um praktischerweise kurze Wege für die Zusatzanschlüsse 9 & 10 für z.B. nur fallweise benötigte Gitter- und Anodenkappenleitungen zu bekommen. Die anderen Anschlüsse verblieben wo sie waren da vom Konzept her ohnehin stimmig platziert.
Der Nachbau empfiehlt sich nach Ansicht des Autors wahlweise für (Hobby-)Elektroniker die entweder nur bescheidene Ansprüche an die zu schaffende Gerätemechanik und dem Gehäusedesign stellen, oder aber in der mechanischen Materialbearbeitung erfahren und entsprechend mit Platz und Werkzeugausrüstung gesegnet sind. Das es sich so oder so nicht um ein "Wochenendprojekt" wie bei einem ELV Bausatz handelt beschreibt bereits der Entwickler selbst auf seiner Homepage. Die geforderten Bauteile wird man in dieser Menge und Qualität zudem kaum in der Bastelwerkstatt lagernd haben. Am ehesten werden noch Kabel, Kühlkörper und ausgeschlachtete Röhrenfassungen "auf Lager" sein. Röhrenfassungen deren Kontaktgebung mit dem künftigen Prüfling maßgeblich die Meßergebnisse mitverantworten empfehlen sich daher aber auch eher als Gold oder Silber beschichtete Neuanschaffung denn einer wieder Verwendung von Ausschlachtware. Dieses ist nur gültig soweit neue überhaupt verfügbar sind.
Selbst so "Banalitäten" wie die passenden Schrauben müssen erst einmal besorgt bzw. bestellt werden. All dies in der jeweiligen Mindermenge wo das Porto oder sonstiger Bezugsaufwand in die Kalkulation merklich einfließt.
Auch die finanzielle Investitionssumme für den Nachbau ist am Beispiel des Mustergeräts selbst bei preiswerten Bezugsquellen letztlich sehr deutlich vierstellig ausgefallen wiewohl der "optimistisch" eingestellte Bauteilepreisrechner mit unter € 1.000,- auskommen will (Dies weil insbesondere mechanische Komponenten darin fast völlig fehlen. Ebenso die zusammen addierten nicht unerheblichen Portospesen (dreistellig) die zwangsläufig bei der Menge an Bestellvorgängen entstehen).
Bei kommerziellen Anwendern wie etwa Entwicklern von High-End Röhrenverstärkern (die aktuell vom Entwickler noch nicht angesprochen werden) kommt der hohe und damit teure Zeitaufwand für eigenes Personal das "Tagelang herumlötet, bohrt und schraubt" als kosten treibender Faktor hinzu.
Wünschenswert ist daher die Bezugsmöglichkeit für ein fertiges funktionierendes Gerät welches mit Sicherheit Röhrenfreunde, kommerzielle Unternehmen und Bastler mit nicht so ausgeprägten Nachbaufertigkeiten ansprechen würde.
Für die vom Autor empfohlene Einhaltung der (unverbindlichen) mechanischen Abmessungen der Fassungsboxen spricht die dann gegebene Austauschbarkeit (Kompatibilität) unter Röhrenfreunden die seltene nicht so häufig vorkommende Röhrentypen insbesondere mit teuren oder nur schwer beziehbaren Spezialfassungen prüfen wollen und so diese untereinander zeitweise verleihen könnten.
Unklar ist noch die Kontinuität der Hardware Weiterentwicklung, aber auch der Software selbst und der Datenbanken für die Röhrentypen. Da mit der aktuellen Hardwareversion V6.2 aber ohnehin bereits ein sehr ausgereiftes Produkt bereit steht und weitere Röhrentypen im Bedarfsfall selbst jederzeit eingepflegt werden können ist auch bei vollständiger Einstellung jeglichen Services seitens des Entwicklers kein unmittelbarer Nachteil zu erwarten. Bis auf den exklusiv zu beziehenden PIC sind alle Bauteile frei und zumeist breitbandig am Markt verfügbar was eine eventuelle Selbstreparatur mit den mitgelieferten Schaltunterlagen auch später gut möglich macht.
Mit Ende Dezember 2012 bietet der Entwickler nun auch die Version 7.00 an, die u.a. die Option der Lüftersteuerung und andere "Extras" bereits gleich integriert sowie den Nachbau von der elektronischen Seite her noch etwas leichter machen.
Anmerkung: Weitere Updates folgten zwischenzeitlich (2023)
Da ein großer Aufwand wie beschrieben die Mechanik darstellt, bietet der Autor nachbauwilligen Interessenten an "überschüssiges Material" und Halbzeug wie oben auf den Bildern zu sehen beziehen zu können. Details auf Anfrage. Von kommerziell orientierten Anfragen bitte ich abzusehen. Leider NICHT mehr möglich!
Die Homepage des >ROETEST< Entwicklers Herrn Weigl
Der >µTracer< V3
Das Amplitrex
Der Easy Tube Tester 2.0
Sofia by Audiomatica (Mit Gerätevergleich verschiedener Hersteller)
Bekannt sind auch Modernisierungen und Erweiterungen an US Röhrenmeßgeräten
Digital Tube Testers - Produkte des Entwicklers/Verkäufers Alin Ducrocq alias User RIMLOCK auf Ebay.fr
© Wolfgang Scheida, Wien im November 2012; Nachträge 9/2023
zu www.scheida.at/scheida/televisionen.htm gehärend
Letzte Überarbeitung: 31.12.23