Der Versuch einer (Teil-) Gegenüberstellung und eines
Vergleichens, bei gleichzeitig gewonnener Erkenntnis das eine Gleichsetzung
beider Systeme nicht möglich ist.
Anstelle dieser, der reinen technischen Entwicklung des
Fernsehens gewidmeten Website soll am Beispiel der geteilten Koreanischen
Halbinsel hier vordergründig der Versuch einer Analyse der Bedingungen und der
Wirkung des Fernsehempfanges auf die politische Situation hin beleuchtet werden.
Der Weg, den die DDR gegenüber ihrem Westdeutschen Nachbarstaat
von der anfänglichen Abschottung über die Helsinkier
Verträge bis hin zur allabendlichen Republikflucht und dem Gruß "Atomfreies
Wochenende und gutes Westbild" gegangen ist soll dem restriktiven Regime in
Nordkorea vergleichend entgegengestellt werden.
Da es in beiden Systemen nur um Macht, und um die Festigung eines
Status bzw. einer Kaderklasse geht, ist diese Aufstellung auch keine Analyse
pro oder kontra Kommunismus-Sozialismus!
Es können für den Medienvergleich daher Länder wie Kuba oder
der Iran
hinzugezogen werden.
Fernsehen wird hier im Gegensatz zum Radio angeführt, da die den
Geist des Empfängers visualisierende Macht der Bilder deutlich höher denn der
der Sprache ist.
Für die Rolle des Fernsehens bei Revolutionen können am Beispiel des
Eisernen Vorhanges die DDR und Rumänien als Leitindikator dienen.
Die Erweiterung der reinen monodirektionalen Bildübertragung
hin zur multimedialen Bild, Text & Sprach sowie der Anwendungsprogrammkommunikation auf Basis des Internets und insbesondere auch
der Mobilen Kommunikation wird in diesem Beitrag verlassen und hin zu einer möglichen Zukunftsprognose
ausgebaut.
Diese schleichende Bildung einer fernsehenden
Parallelgesellschaft im ehemaligen Osten Europas, deren Keim im privaten
Wohnzimmer vor dem Fernsehgerät gesät wurde war mit Sicherheit mit im Spiel,
die die Unzufriedenheit der jeweiligen Bevölkerung im Vergleich zum Westen erst
spürbar und dann messbar machte.
Gleich ob dies nun in Ostdeutschland, der DDR oder in
Teilen der CSSR und Ungarn war. Und es liegt naheliegenderweise den autoritären
Führern wie etwa in Nordkorea fern, die gleichen „Fehler“ in Asien wie die
ihrer früheren Kollegen von der Moskauer Parteischule in Osteuropa zu machen.
Was ein spontaner unbedachter Satz -oder war er es etwa
doch nicht?- eines DDR Politbüromitglieds am 9. November 1989 im
nichtzensurierten Live Fernsehen „angerichtet“ hat bleibt für immer in den
Geschichtsbüchern dieser Welt stehen.
Gesehen haben es „die aus der Zone“ zuerst im Westen
– in der ARD Übertragung und dann erst in der Aktuellen Kamera des DDR
Fernsehens. Danach ließ sich die Geschichte nicht mehr zurückdrehen.
Eine Geschichte, in der Verantwortliche und Mittäter im
wirtschaftlich unterlegenen Land sich anschließend der Gerichtsbarkeit des
wirtschaftlich stärkeren zu unterziehen hatte.
Eine Geschichte, in der Todesurteile wie im Fall Rumäniens
bereits vor Prozessbeginn feststanden.
Dem gegenüber gestellt werden darf die Analyse des MfS der
DDR, wonach die Zufriedenheit, respektive die Duldung der Bevölkerung
hinsichtlich des Systems ausgerechnet in den Gegenden in denen Westfernsehen
nicht zu empfangen war schlechter ausgeprägt waren wie Ausreiseantragsziffern
belegen sollen. Hingegen dort wo die staats- und sozialverträgliche
allabendliche Republikflucht vor dem Fernsehempfänger stattfinden konnte mehr
Toleranz im Alltag gegenüber dem Regime vorhanden gewesen sein soll.
All diese Experimente scheint es in Nord Korea nicht zu
geben. Auch der Personenkult um seine Führer findet bekanntlich auf einem seit
Stalins Tod 1953 nicht mehr gepflegten Niveau statt.
|
Nordkorea |
Verhältnis |
DDR |
Fläche |
122.762 qkm |
100 : 88 |
108.179 qkm |
Fläche urspr. Gesamtstaat |
222.209 qkm |
62 : 100 |
357.104,07 qkm |
Fläche "freier" Landesteil |
99.447 qkm |
40 : 100 |
248.925 qkm |
Verhältnis der Flächenzuordnungen Diktatur/"Freier
Landesteil" |
1,23 : 1 |
|
1 : 2,3 |
Bevölkerung |
24 Millionen |
100 : 69 |
16,675 Millionen |
Bevölkerung in der Hauptstadt |
Mehr als 2 Mio |
100: 64 |
1,28 Mio |
Bevölkerungsdichte |
195,5 Einwohner pro km² |
100 : 79 |
154 Einwohner pro km² |
Bevölkerung im "freien" Landesteil |
49,024737 Mio |
78 : 100 |
62,679 Mio. |
Verhältnis der "unfreien" zur
"freien" Bevölkerung |
1 : 2,04 |
|
1: 3,76 |
Kriegsbeginn |
25.
Juni 1950
begonnen |
|
1. September 1939 |
Kriegsende |
27.
Juli 1953
mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandabkommens Krieg mit der Auswirkung eines Bürgerkrieges auf eigenem Territorium
mit einem Schaden der relativ gesehen Bombardements im 2. WK überstieg |
|
deutsche bedingungslose
Kapitulation folgte am 8. Mai.1945
Krieg vordergründig als Expansionsinstrument einer gemeinsamen
politischen Kraft |
Staatengründung |
9.
September 1948 - die Kriegszeit fiel damit bereits in die Zeit der
gegründeten Republik |
|
7. Oktober 1949
Staatengründung NACH dem Krieg, "lediglich" Demontagen und
Reparationszahlungen an Siegermächte |
Grenzbewachung allg. intensiviert |
Restriktive Abschottung zum
Süden an der Demarkationslinie
seit Kriegsende 1953 |
|
1952 |
Mauerbau |
- |
|
13. August 1961 |
Annäherungspolitik |
1965 Bruch zwischen Moskau und Peking
4. Oktober 2007 wurde jedoch bei einem historischen
Gipfeltreffen zwischen beiden Staaten eine Friedenserklärung
unterschrieben. Beide Staatschefs riefen in der Erklärung zu Frieden,
Wohlstand und engerer Wirtschaftszusammenarbeit auf der koreanischen
Halbinsel auf.
|
|
ab 1966/ 1970, am 7. Oktober 1974 kam es zu einer erneuten
Verfassungsänderung. Alle Textpassagen zur Wiedervereinigung als
Verfassungsziel wurden entfernt. Die Anbindung an die Sowjetunion
deutlicher manifestiert; |
UNO Beitritt |
9/1991 |
|
1973 Uno Mitglied |
Internationale Akzeptanz |
seit dem Zusammenbruch der UdSSR
1991 zunehmend schwierigere Grundlagen für Vereinbarungen und Verträge
die Halten....., nach wie vor Kriegszustand mit Südkorea und indirekt
damit der Schutzmacht USA |
|
Laufende diplomatische
Anerkennung durch Staaten der freien Welt, relative gute internationale
Reputation, brauchbarer Verhandlungspartner
|
Auswirkungen auf die Bevölkerung |
Obwohl die Bürgerrechte in dieser Zeit stark beschnitten
wurden, gelang es unter der Militärdiktatur, der Wirtschaft zu einem
kometenhaften Aufstieg zu verhelfen. 1990 wurde die Verfassung schließlich
zugunsten einer Demokratie geändert |
|
Schlussakte von Helsinki – 1. August 1975
Freier Zugang zu ausl. Medien (auch TV) de fakto garantiert
|
s/w TV Versuche |
? |
|
21. Dezember 1952 zu Stalins Geburtstag |
s/w reguläres Programm |
September 1961 |
|
3.
Januar 1956 zum Geburtstag des Präsidenten
Wilhelm Pieck
|
Farb TV |
15. April 1974 (PAL?)
Südkorea in NTSC erst 1980 und damit sechs Jahre später [27]
|
|
3. Oktober 1969 (SECAM)
Etwas über 2 Jahre nach der BRD
|
Wirtschaftliche Stützung |
Hilfe von der UdSSR wurde ab Mitte der 1980er Jahre weniger |
|
Bonner Kredite konnten 1983 eine drastische Wirtschaftskrise
verhindern.
Verlust der Unterstützung der UdSSR durch Glasnost &
Perestroika Politik Gorbatschows
(Das Kommunistische System war von innen
korrodiert - implodiert) |
Besatzungstruppen |
- |
|
Sowjetunion 300.000 Mann / NVA Bestandteil des Warschauer
Pakt Bündnisses |
Staatenbildung (akt. Systeme) |
Macht & Einflußausbau Kim Jong Ills in der
Meinung durch die UdSSR unterstützt zu werden |
|
Teilung als Folge des Krieges mit der UdSSR und der
Schaffung einer Ostzone auf Anlaß Stalins (Gruppe Ulbricht)
Von Anbeginn als Satellitenstaat abhängig von der UdSSR konzipiert.
Transport dieser Ideologie durch die Parteikader in der DDR an das Volk
unter dem Titel "Freundschaft" mit der Sowjetunion
Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 auf [6] |
Parteiensystem |
Parteien: Partei
der Arbeit Koreas (gegründet 10.10.1945) Außerdem zwei Blockparteien:
Koreanische Sozialdemokratische Partei (KSDP), Partei der Jungen Freunde
der Chondo-Religion. Die Partei der Arbeit Koreas und die beiden
Blockparteien bilden zusammen eine "Einheitsfront", die
Demokratische Front für die Wiedervereinigung des Vaterlands.[7]
|
|
SED Einheitspartei |
Wirtschaftsleistung |
BIP
pro Kopf: ca. 1.000 USD (2007), nach Angaben der Bank of
Korea, andere Schätzungen liegt weit darunter
Gesamt-Außenhandelsvolumen: 3,8
Mrd. USD (2008)
|
Die wirtschaftliche Kluft zwischen Nord und Südkorea
wird als vier mal so groß (2010), denn der einstigen zwischen der
DDR und Westdeutschland (1990) angegeben [16/S.11]
|
|
Wahrnehmung im Außen jeweils beider Staatsformen |
Durch gemeinsame Geschichte, Sprache ursprüngliche
Leitkultur, gemeinsamer Leidensweg durch jap. Besetzung und Folgen des
Koreakrieges |
|
Durch gemeinsame Geschichte, Sprache ursprüngliche
Leitkultur, gemeinsamer Irrweg durch das III Reich und pers. wie auch
wirtschaftliche Beziehungen bis zur Wiedervereinigung |
Bevölkerungszusammensetzung |
Weitgehend homogen bezogen auf die Nationalität
& Sprache
Es wird von einer Unterteilung der Bevölkerung
in X Klassen berichtet
(Politisch verlässlich bis Staatsfeinde) |
|
Homogenes Bevölkerungsauftreten, Neben
- Politkadern,
- der Staatssicherheit,
- Künstlern und Freischaffend tätiger waren
- Werktätige - Bauern & Arbeiter
Akademischer Zugang war stark reglementiert.
Klassifizierung von Staatsfeinden (z.B. Willi Brand Rufer 1970 in
Erfurt) |
Beziehungen jeweils beider Staaten untereinander |
Wirtschaftssonderzonen im Süden, Verwandtschaftsbesuche als absolutes
Sonderprivileg bekannt |
|
Rentner durften ab 19xx nach Westberlin reisen und
Einkäufe für den Konsum tätigen, Besuche Westdeutscher nach der DDR
waren im Umfang von xx ab 19xx möglich.
Briefe konnten geschrieben werden. |
Besonderheit |
Autonomes Staatsgebiet, das eine restriktivere Abschottung
als in Europa möglich macht. |
|
Westberlin war stets wie ein Stachel im Fleisch der
Ostideologie, die Zementierung dieses Status durch die Westmächte war ein
deutliches Zeichen - Bis hierher und nicht weiter |
Lebensstandard |
Den Beginn machte die Nachkriegszeit mit Entbehrungen für
beide Teile des Landes
Es wird von Hungersnöten in den 1990er Jahren berichtet.(Nachweis in
TV Doku [])
Privat PKW Besitz nicht möglich.
Während der Kader mit japanischen Importwagen fährt, ist die Inlandsindustrie
auf Exporte aus: "We now export cars, motorbikes and a range of other
products - please check out our export
section."[1][3] Interessant ist auch die Geschichte mit den 1970ern
importierten schwedischen Volvos die langsam aus Altersschwäche und
Ersatzteilmangel von den Straßen verschwinden.
Als eines der wenigen Werbeplakate ist eine PKW Autowerbung eines Nord
& Südkoreanischen Joint Ventures zu sehen.
Mobilität (technisch) speziell am Land sehr eingeschränkt.
Mobilität (rechtliche Zulässigkeit) der Bevölkerung im eigenen Land sehr
eingeschränkt.
In den 1980er Jahren folgte ein Modernisierungsschub vor allem in der
Hauptstadt Pjöngjang
Sonderwirtschaftszonen bei Kaesong an der Grenze zu Südkorea bekannt. Freie
Märkte und Restaurants sowie Unterhaltungslokale auf Weststandard für
zahlungsfähige Teile der Bevölkerung mit abwechselnder Duldung des
Regimes (ab ~2000) |
|
Den Beginn machte die Nachkriegszeit mit Entbehrungen für
beide Teile des Landes, Sicherung des Grundbedarfs im lebensicherndem Maß und darüber war
möglich,
Dauerengpass bei Gütern des täglichen Bedarfes sowie lange
Wartezeiten bei Luxusgütern, Privat PKW Besitz möglich.
Freie Mobilität der Bevölkerung im eigenen Land bis auf Sonderzonen/Grenze
möglich.
Reglementierter Zugang zu Westprodukten über eigene Geschäfte bzw.
über Export-Importgeschäfte von Auslandsverwandten.
Bis etwa Anfang der 1970er Jahre konnte der Versuch mit dem Westen konkurrieren zu wollen noch halbwegs ernsthaft bezeichnet werden was sich
in Maßnahmen wie geförderter sozialer Wohnbau, dem Palast der Republik,
dem Berliner Fernsehturm sowie der Einführung von
Farbfernsehen noch während der 1960er Jahre manifestierte.
Freies Unternehmertum ab etwa 1970 mit Honecker erneut
unterdrückt |
Medien am Beispiel Fernsehen |
Südkorea mit 100erten Programmen bedarf keiner
Erläuterung.
Nordkorea:
Es werden 3 Programme für die Inlandsversorgung
bereitgestellt.
Davon ein nationales Fernsehprogramm:
KCTV - Korean Central Television das technisch etwa 75% der
Bevölkerung erreicht [27].
Mansudae TV strahlt seine Übertragungen nur an Samstagen, Sonntagen und
Feiertagen aus und ist nur in Pjöngjang und Umgebung empfangbar [27].
Kaesong TV seit 1971 in der gleichnamigen Stadt. 1999 ist die Station
geteilt worden in den Inlandssender als Bildungskanal und einen als
Propagandasender der nach Südkorea strahlt in der NTSC Norm.
|
|
Grob formuliert begann das Fernsehen in beiden Landesteilen
gleichzeitig, Massenmedium ab den späten 1950er/Anfang der 1960er Jahre. Ein
nationales Fernsehprogramm in der DDR bis 1969 dann 2 Inlandsprogramme
3 Fernsehprogramme in der BRD davon 2 ab Anfang der 1960er Jahre.
Privatfernsehen (4. Programm und mehr ab den 1980er Jahren sowie Kabel
TV)
|
Fernsehtechnik s/w & Ton |
Nordkorea verwendet das auch in China und der UdSSR
verwendete 625 Zeilen 50 Halbbilder Fernsehrastersystem, gesendet wird nur
im VHF Bereich ~50 - 230 MHz, Bilder aus Südkorea können ohne technische Änderungen an
handelsüblichen Standardgeräten NICHT empfangen werden da Südkorea das
wie in den USA und Japan verwendete 525 Zeilen 60 Halbbilder System
verwendet.
Dort Ausstrahlung in VHF & UHF.
Südkorea wird als der vierte Anwender in Sachen Fernsehen in Asien
genannt und begann am 12. Mai 1956 mit der kommerziellen TV Station.
Errichtet durch die RCA Distribution Company (KORCAD) in Seoul auf
Kanal 9, 186-192 MHz bei einer 100 Watt Leistung und einem 525 Zeilen
Standard.
300 Geräte standen zum Empfang zur Verfügung, einer Zahl die bis 1980
auf ~6,27 Millionen anwuchs und mit 1993 bei rund 11,2 Millionen stand, was
einer 100% Abdeckung der Bevölkerung entspricht [17].
|
|
Gleiche Bildübertragungsnorm (625 Zeilen)
Anfängliche Normunterschiede beim Ton und einiger Fernsehfrequenzen
wurden bis ~1960 ZUGUNSTEN des CCIR Weststandards B anstelle D seitens der
DDR aufgehoben.
Damit war es ohne Zusatzaufwand am Fernsehgerät möglich
Westsendungen mit DDR Geräten zu empfangen, sowie umgekehrt Ostsendungen
in der BRD.
Restriktionen technischer Art gab es was den Empfang des 2. sowie 3. Programms der BRD in der DDR betraf.
Offiziell erst ab 1969 mit Aufschaltung des 2. DDR Programms gab es
externe oder eingebaute UHF Konverter für das UHF Band IV (Kanal 21 - 39)
zu kaufen.
Kanäle die darüber lagen und in der BRD ebenfalls für ZDF und das 3.
Fernsehprogramm verwendet wurden, UHF Band V (Kanäle 40 - 68) konnten nicht empfangen
werden.
Es wird im W³ umfangreich über DDR Bastler berichtet, die die
Herausforderung annahmen auch diesen UHF Bereich zu erobern.
|
Farbfernsehen |
Nordkorea wählte wie China den PAL Farbfernsehstandard.
Südkorea das wie in Japan und der USA verwendete NTSC
Farbfernsehsystem.
|
|
Westdeutschland 1967 in PAL
DDR 1969 in SECAM
Damit grob gesagt lagen beide Staaten Technisch noch gleichauf.
Der ursprünglichen Absicht durch den nur s/w Empfang von West
Farbsendungen deren nicht Attraktivität für DDR Fernsehteilnehmer zu erhöhen
wurde schon bald ad absurdum geführt.
Selbstbau PAL Dekoder sowie Privat Import Dekoder wie auch später von
der DDR eigenen Industrie hergestellte PAL/SECAM Empfänger sorgten erst
für die Massenakzeptanz der teuren Farbfernseher im Vergleich zu den s/w
Geräten
|
Zugang zu den Geräten
|
Südkorea: Frei und unlimitiert Nordkorea: Es wird berichtet das mit den Arbeitslöhnen der auf Auslandseinsätzen
in der UdSSR (Stand späte 1980er Jahre) arbeitenden Nordkoreaner
s/w & Farbfernsehgeräte gekauft und ins
Land gebracht wurden. Diese Hauptsächlich aber als
Bestechungs-/Schmier-/Tauschobjekt für eine bessere Wohnung und/oder dem
Umzug vom Land in die Stadt verwendet wurden und damit eher wieder dem
Parteikader zugute kamen.
Der Status des s/w Fernsehgeräts konnte dabei bis zum Wert von etwa 5
Jahresgehältern entsprechen. Als Vergleich war das der Wert oder die
Bedeutung eines Lada (Auto's) gegen Ende der UdSSR - um die beiden
ähnlichen Systeme jedoch unterschiedliche Wirtschaftskraft besser
einordnen zu können.
Für 1989 werden als Kaufpreis für ein Fernsehgerät 175 US$ genannt
(vermutlich s/w Gerät), was in etwa 3 Monatsgehältern entsprochen
hat. (700 - 900 Won [28]).
Der Zugang zu einem Gerätekauf ist jedoch an eine besondere Erlaubnis
der Arbeitsstätte gebunden.
Diese Genehmigung wird üblicherweise von der Regierung im Namen Kim
Il-Sung's für besondere Leistungen gewidmet. Dies können auch Leistungen
in der Vergangenheit wie etwa Einsätze im Korea Krieg sein. [16/S.
27]
Das bestimmte Personengruppen, Betriebe und Institutionen allen voran
das Militär zu den bevorzugten Empfängern gehören ist gesichert. Allen
anderen ist/war eine entsprechende jahrelange Wartezeit beschieden.
Der Bezug von Geräten über japanische Verwandte ist ebenso bekannt
[27].
Sofern
man es sich leisten konnte wurden ausländische Importerzeugnisse der
inländischen (Lizenzfertigung) vorgezogen [27].
Der Gerätepark besteht also aus japanischen, chinesischen, russischen
und auch rumänischen Geräten (Vergleiche die Abschottung von der UdSSR
durch Ceauşescu
in Rumänien mit der eigenen Linie in Nord Korea und daraus mögliche Sympathien
zueinander).
Seit etwa Mitte der 1990er Jahre mit der Wirtschaftskrise ist auch der
Zugang über den inoffiziellen Verkauf der Geräte weiter verbreitet
[27].
Als Hersteller kennt man u.a. das japanische Unternehmen Hitachi,
dessen Markenemblem mit der lokalen Marke >Sonnamu< (Kieferbaum)
überdeckt wird.
Wer ein Fernsehgerät besitzt ist stolz darauf und kommuniziert damit
seine soziale Stellung gegenüber anderen, die bei eingeschaltetem Gerät
damit eingeladen werden zuzusehen [16/S.27]. Dies entspricht dem Gedanken
der offenen Tür.
Gezeigte Wohnausstattungen in Zeitschriften weisen dem Fernsehgerät
ebenso einen besonderen Status zu [27].
Die Geräte nebst anderen "höherwertigen" Hausrats selbst
werden/wurden (1990er) auch wieder verkauft um überlebenswichtige
Lebensmittel beschaffen zu können [16/S. 64].
Der Betrieb der Geräte ist zudem zeitlich limitiert und von
Stromabschaltungen geprägt. Als Leistungsbezug während der aktiven
Zeiten werden 60 W(!) genannt. (Vergleiche mit Rumänien der 1980er Jahre
sowie der Handhabung in Westberlin während der Blockade 1948).
Nachdem etwa Mitte
der 1990er Jahre die eigene Fertigung ausgefallen bzw. keine
Bedarfsdeckung mehr vornehmen konnte kamen zunehmend Importgeräte, so
auch Sony aus Japan ins Land.
Die Geräte müssen
bei der "Electric Wave Inspection Bureau - frei Übersetzt:
Frequenzkontrollbehörde" gemäß Nord Koreanischer Gesetzeslage registriert
werden. Im Rahmen der Registrierung erhält das Gerät ein Papiersiegel,
nachdem es auf die staatlichen Kanäle einmalig voreingestellt worden ist,
um den Benutzer davor zu bewahren Informationen aus der Welt da draußen
zu empfangen sowie jederzeit von außen kenntlich zu machen das das Gerät
registriert und Frequenzblombiert wurde.
Selbiges gilt auch
für Radiogeräte, wo im einfachsten Fall der Seilzug der Abstimmskala
mechanisch blockiert wird um eine weitere Frequenz nicht einstellen zu
können.
Von findigen Nutzern wird berichtet wie sie dieses Siegel
umgehen und an der Abstimmung, sei es Radio wie auch Fernsehgerät zu
manipulieren sowie selbstgebaute Antennen für den Frequenzbereich des 90
Meilen/140 km und mehr entfernt sendenden südkoreanischen Fernsehens
bauen. (Damit dies schlüssig ist muss das Gerät als Mehrnormenempfänger
ausgeführt sein oder zu einem solchen umgebaut worden sein).
Stets jedoch mit dem Risiko verfolgt, selbst bei leise
eingestellter Lautstärke von anderen dabei ertappt zu werden, oder noch
schlimmer von Organen der "Frequenzkontrollbehörde",
die überraschend unangemeldete Hausbesuche zu geraden Stunden machen
kontrolliert zu werden. (Vergleiche die Methoden mit dem NKWD zu Zeiten
der stalinistischen Säuberungen in der UdSSR die grundsätzlich
frühmorgens ihr Geschäft verrichteten).
Dies gilt insbesondere in
den nördlichen Grenzgebieten wo wahlweise das originale chinesische
Fernsehen wie auch das in koreanischer Sprache ausgestrahlte Fernsehen der
autonomen Region Yanbian einstrahlt.
Vor den 1990er Jahren wurden
alle Fernsehgeräte dieser Grenzregionen auf Nordkoreanischer Seite zu
einem kleinen chirurgischen Eingriff unterzogen der per kontrollierbarem
Siegel das Drehen der Schalter bzw. Neuabstimmen auf andere Frequenzen
verhindert.
Allerdings hat sich die
Situation nun geändert. Alle diese Einschränkungen sind theoretisch noch
in Kraft, aber in der Praxis seit Mitte der neunziger Jahre kümmern sich
die Behörden nicht mehr speziell über deren Einhaltung [27].
Siehe jedoch auch: Auslandssender -
Restriktionen mit Praxiserfahrungen aus 2010
An Strafen sind 12
Monate Dunkelzelleneinzelhaft für Feindsenderhören überliefert
[16/S. 87]
Eine andere Geschichte
ist der Umstand wie jemand, der verbotenes womöglich erstmals über
andere Länder aber noch mehr über sein eigenes Land erfahren hat im
Alltag mit diesem Wissen umgehen soll ohne sich zu verraten. Dies wird
wohl eine weitere psychische Belastungsprobe sein.
Gegenwärtig sind Schmuggelgeräte bzw. Software (DVD Filme) aus China
bekannt auf dem nordkoreanischen
Schwarzmarkt kursieren. Dies äußert sich u.a. dadurch, daß die
gegenwärtigen Frisurentrends nordkoreanischer Jugendlicher von beliebten
südkoreanischen Fernsehserien beeinflusst werden [20].
|
|
Westdeutschland bedarf hier keiner Beschreibung. Geräte konnten in der DDR zwar mitunter mit Wartezeiten jedoch ab den
1960er Jahren weitgehend Grundbedarfsabdeckend durch UdSSR, Ungarn & CSSR
Importe und hauptsächlich durch die volkseigene Geräteindustrie
abgedeckt werden. Videorecorder in Privatbesitz der
Nicht-Parteikader waren Ausnahmefälle. |
Verhältnis & Bestand and Rundfunk und Fernsehgeräten |
Widersprüchliche Angaben: in den ersten Jahren
führt das WRTH keine Bestandszahlen an.
Dann werden unverändert über Jahre 2.000.000 Geräte gemeldet [12].
Eine Internetquelle gibt stattdessen als Anzahl nur 1.200.000 Geräte
preis [15], was ein theoretisches Verhältnis Fernsehgerät zu Einwohnern
von 1:12 bis 1:20 ergibt, also jenseits westlicher Vergleichsgrößen, was
auch für die DDR gilt!
Fernsehen zusammen mit Nachbarn und solchen die privilegiert zu einem
Gerät gekommen sind wird berichtet [16/S. 27]
2,5 Millionen Geräte nennt aktuell [27]. Das bedeutet das etwa die
Hälfte der Bevölkerung einen eigenen Zugang zum Fernsehen hat. In
ländlichen Gegenden hat nur ein Viertel aller Familien ein Gerät. In
Pjöngjang und Kaesong sind es nur ärmere Familien die ohne TV Gerät
auskommen müssen [27].
Seit den 1980er Jahren hat die Mehrheit der Pjöngjanger Familien
bereits ein Fernsehgerät [28].
|
|
|
Terrestrischer Direktindividualempfang ausländischer
Fernsehprogramme
Auslandssender - Restriktionen: |
Wie von Rumänien bekannt gibt es umfangreiche
Stromabschaltung selbst in der bevorzugten Hauptstadt Pjöngjang die die
Gebrauchsnutzung von elektronischen Empfangsgeräten stark einschränkt.
Der jederzeit mögliche unangemeldete Kontrollbesuch durch staatlich
autorisierte Organe in den Wohnungen wird "Feindsenderempfang"
eindämmen.
Zudem sollen alle Radio und Fernsehgeräte auf die lokalen staatlichen
Sender unveränderbar voreingestellt sein [16/S. 27].
Es ist unbestätigt anzudenken, dass Fernsehprogramme aus China, die
zudem gleiche technische Parameter wie das Inlandsfernsehen haben und
politisch ebenso zentral gelenkt sind wenn dann eher eine Duldung zum
Empfang seitens der Behörden widerfahren könnten denn die Programme des
Südlichen Klassengegners. Das Koreaner Chinesisch auch verstehen
wird jedoch eher die Ausnahme sein. Ähnliches könnte auch
für das russische Fernsehen nach der vormals liberalen Jelzin Ära
gelten. Der Ausbau des Fernsehnetzes in Südkorea hin zum Digital TV,
T-DMB einer
DVB-T Variante dürfte den möglichen Zaungästen jenseits der Grenze nicht gerade
dienlich sein. Mit 31.12.2012 soll zudem das analoge NTSC Netz abgeschaltet
werden [12]. Wie ORF.at mit seinen Webnachrichten vom 6.12.2010
berichtet: "Südkoreanisches TV gesehen:
Nordkorea sperrt Hunderte ein"
Auszug: wie die nordkoreanische Organisation North Korea
Intellectuals Solidarity (NKIS - nur
Koreanisch) heute in Seoul mitteilte, sind etwa 1.200 Häftlinge im Gefängnis
der Stadt Kaechon im Nordwesten des Landes inhaftiert worden.
Die Regierung in Pjöngjang versuche so, den Einfluss ausländischer
Popkultur zurückzudrängen.
Es gelangen "immer mehr CD's und DVD's vor allem aus China in das
Land". Verstöße werden NKIS gemäß mit zwei bis fünf Jahren Haft
bestraft.
Pjöngjang habe zu Beginn des Jahres eine spezielle Polizeieinheit
gebildet, um Menschen mit einem „verdorbenen Geist“ aufzuspüren. |
|
Bis in die 1960er Jahre sind (ein anfängliches Verbot bzw.
in der Folge) eine Ächtung des Empfangs ausländischer (West)Programme
bekannt.
Sonderkonstruktionen mit drehbaren Antennen die erst bei Dunkelheit gen
Westen gedreht wurden sind publik geworden.
Vielerorts - speziell um Westberlin und den BRD Grenzregionen ist jedoch auch mit der nicht
ausgerichteten Zimmerantenne Westempfang stets möglich gewesen.
Lediglich der Großraum Dresden war als "Tal der Ahnungslosen" im
Wesentlichen von Auslandssendern frei.
FDJ Aktionen sollen Anfang der 1960er durch Dachklettereien in die
"falsche Richtung" gedrehte Antennen wieder "richtig" ausgerichtet
haben.
|
Satellitenfernsehen |
Regierungsstellen & Parteikader sowie
Mitarbeiter von Telekommunikationseinrichtungen bestenfalls |
|
Da diese Technik auch in Westeuropa erst in den späten
1980er Jahren aufkam ist deren Bedeutung für den Individualempfang in der
DDR bis 1989 ohne größeren Belang. Eine Rolle spielte es bei den Gemeinschaftsantennenanlagen (frühes
Kabelfernsehen) für SAT1, 3SAT und RTL. |
Kabelfernsehen |
In Pjöngjang sind Gemeinschaftsantennenanlagen in den
Hochhäusern für die staatlichen Programme, sowie Inselkabelanlagen für die Parteikader von der technischen
Notwendigkeit her denkbar. (Vergleiche Aufschaltung von ARD & ZDF im Antenennnetz des
Regierungsviertels in Berlin-Pankow während hingegen die außerhalb des
Ringes liegenden Wohnungen der Bediensteten lediglich das DDR Inlandsfernsehen eingespeist
erhielten) |
|
Auch in Westdeutschland erst durch das Aufkommen (Zulassung)
von privaten Fernsehmachern ab 1984 von Bedeutung werdend, ist in der DDR
ebenfalls erst in der 2. Hälfte der 1980er Jahre der Privat/Kommunal
orientierte Aufbau von "Antennengemeinschaften zum besseren Empfang
der DDR Programme" bekannt. Neben der zusätzlichen Aufschaltung
terrestrisch empfangbarer Westprogramme waren auch erste SAT Einspeisungen
bekannt und von der Staatsmacht im Sinne eines kontrollierbaren Ventils
toleriert. |
Bewegter Bildmedienkonsum aus der Konserve |
Über offizielle Videoeinrichtungen für die
Bevölkerung ist nichts bekannt. Für höhere Partei- und Militärangehörige wird die DVD
sowie
natürlich das Internet eine inoffizielle Quelle sein. Videoträgermedien
wie die VCD die in China mit südkoreanischen Unterhaltungssendungen
bespielt wurden werden ins Land geschmuggelt, kopiert und unter der
wohlhabenderen Bevölkerung und solcher mit besserer Berufsposition und
Ausbildung verkauft denen die Staatspropaganda zu langweilig wurde.
Polizeirazzien stören zwar dieses Geschäft, zählt aber zugleich zu den
"Kunden" dieses Video contents. Viele der jüngeren Bevölkerung
größerer Städte hat bereits südkoreanische Unterhaltungssendungen
gesehen [17]. Es wird auch hier nicht zwangsläufig ein politisches Motiv
zu grunde liegen müssen, sondern einfach der Wunsch nach Unterhaltung und
Abwechslung der Vaters des Gedanken sein können. Ebenso kommen
geschmuggelt gebrauchte chinesische Videoplayer/Recorder ins Land [19].
|
|
Video war in der DDR in Privathaushalten kaum verbreitet,
lediglich Parteikader konnten mitunter darauf zugreifen |
Systemvergleich:
|
Der von Wolfgang Leonhard in seinem Buch "Die
Revolution entlässt ihre Kinder" beschriebene stalinistische
Gesellschaftssystemaufbau, kann entsprechend verfeinert mit Sicherheit
auch auf
Nord Korea übertragen werden. Konkret, die nach außen verkündete Einheit und Solidarität des Volkes
und
der tatsächliche Aufbau eines Mehrklassensystems in der Bevölkerung.
Jeglicher Erhalt sowohl vermeintlich regulär zustehender Leistungen
wie auch Sonderzuteilungen muss über (eine immer breiter Ausufernde und
noch mehr Teilbereiche umfassende) eine individuelle Erbringung einer
Leistung an das korrupte Führungssystem erkauft werden.
Dem gegenüber steht die Regierungserklärung:
"Stable. A
government with solid security and very stable political system, without
corruption."[1]
Was sich dadurch erklären lässt, dass der Zugang für ausländische
Wirtschaftsteilnehmer immer und ausschließlich über eine staatliche
Kommission die die Eintrittsbedingungen festlegt laufend muss und
individuelle Zahlungen aller Wahrscheinlichkeit tatsächlich "nicht
nötig" sind.
Das ganze auch von oben nach unten, mit dem Effekt sich damit eine
Kaderklasse geschaffen zu haben, die um ihrer selbst willen den Druck nach
unten bis auf das Letzte weitergibt.
Das ganze kombiniert mit dem fein verästelten Spitzelsystem wie vom
MfS bereits bekannt, und das auch vor Familienangehörigen und Freunden
nicht halt macht.
Eine Gesellschaft, die, wie man es auch von Albanien kennt, immer noch die
vermeintlich erreichten Ziele des Landes im Vergleich zur Zeit des Krieges
(Albanien 2. WK/ N-K Koreakrieg & japanische Besetzung im WK II.) als
nationale Großtat kommuniziert
bekommt als wäre die sonstige Zeit stehen geblieben.
Hinzu kommt ein zumindest im Westen publiziertes System von
drakonischen Bestrafungen für Vergehen zu denen auch der Konsum von
Westmedien respektive Südmedien gehören soll.
Vergleiche mit dem Feindsenderabhörverbot zur Zeit des 2. Weltkrieges.
- Von gegenseitigem Wissen und/oder stillschweigender Duldung unter
Nachbarn, Kameraden oder Vorgesetzten bis hin zu Todesurteilen im Fall
der Nachrichtenverbreitung als Folge von Denunziation war die Rede.
- Die Befragung der Kinder in der Schule an welche Melodie oder
Besonderheit aus dem Radio (dem Fernsehen - was hat der Sandmann denn
erzählt) von zu Hause sie sich
erinnern können mit der Folge das bei unbedarfter wahrheitsgetreuer
Beantwortung die Staatssanktionen gestartet werden.
- Ein am Senderwahlknopf angebrachter Merkzettel, das auf Feindsender
Hören Zuchthaus oder gar die Todesstrafe steht sorgte für den geistigen
Unterbau des für die Staatsmacht nötigen Szenarios der
Permanentüberwachung.
- Es sollen zudem viele Wohnungen in N-K zwecks leichterer und
jederzeitiger Kontrolle durch die Staatsorgane nicht versperrbar
ausgeführt sein.
Auch technisch mögliche Maßnahmen zur Verhinderung sind zu nennen:
- Störsender auf den Frequenzen der Auslandssender (Im Fall NK
aufgrund der Fülle an Sendern nicht zuletzt wegen Energiemangel nicht
durchführbar)
- Wahl von Frequenzen und/oder Sendernormen die den Empfang verhindern
oder Erschweren (Hier müsste eigentlich Frankreich mit seiner
"unsichtbaren" positiv Modulation als weltweites
Musterbeispiel angeführt werden (wiewohl deren Motivation nicht im
gleichen Atemzug mit einer Diktatur zu nennen ist!- sondern der
wirtschaftliche Schutz im Zentrum stand. Das man beim
Gemeinschaftssender ARTE sich dennoch fürchtete jetzt auch noch die
Deutschen im Wohnzimmer zu haben nur so am Rande...)
- Restriktiver Bezug von Empfangsgeräten generell und/oder für
bestimmte Bevölkerungsgruppen
- Technische Gerätschaft die bestimmte Frequenzbereiche von Haus aus
nicht empfangen kann
- Die staatlich verordnete Auflage wonach jedes Gerät beim Import,
bei der Anmeldung und/oder bei einer Reparatur so umzubauen oder teildemontiert zu werden hat
das bestimmte Frequenzbereiche nicht erfasst werden können.
- Das Verbot und die sofortige Wahrnehmung von Antennenanlagen, die
Sender aus anderen Richtungen denn des Staatssenders empfangen
könnten (Vergleiche auch Iran mit dem strikten Schüsselverbot und
der dennoch stattfindenden Infiltration breiter Bevölkerungsschichten
durch selbige)
|
|
Helsinkier
Verträge bis zum Allabendlichen Republikflucht und dem Gruß Atomfreies
Wochenende und gutes Westbild Die stillschweigende Duldung des Auslandssenderempfangs sowie der
Unterhalt des Schwarzen Kanals" als Kommunikationsplattform der SED
über den Telegenen Westeinfluß auf die Bevölkerung offenbart die wahren
Umstände.
Hinzu kommen Bilder aus dem Ostenländern wie Polen oder der CSSR die
die Verhältnisse in der DDR immer noch als Besser wahrnehmen lassen
konnten.
Eine Studie soll zudem eine deutlich höhere Unzufriedenheit der
Bevölkerung in dne DDR Landesteilen ohne Westempfang bescheinigt haben
als in dne Landesteilen wo die Allabendliche Republikflucht möglich war.
Für Angehörige der NVA war der Empfang von Westsendern in den
Kaserneneinrichtungen verboten.
Für NVA Angehörige galt dies theoretisch auch im Privatumfeld.
Hier ist von einer Zeit zu sprechen wo von Außen der Westempfang
toleriert bzw. als Faktum angenommen war jedoch der Einzelne eine
Selbstzensur durch die Verweigerung der Westinhalte im Sinne eines
geteilten Haushaltes vornahm.
|
Kommunikation nach außen |
Nordkorea unterhält in der Grenznahmen Stadt
Kaesong einen eigenen Fernsehsender, der von der
Grenzregion nach Seoul in der NTSC Norm ausstrahlt. Dies mit einem speziellen
Propagandaprogramm aller Wahrscheinlichkeit unter dem Motto "Ein Land-Zwei
Systeme". N-K wie auch S-K unterhalten Satelliten Programmausstrahlungen, wobei lediglich das
südkoreanische Arirang TV eine weltweite,
zudem in Englisch gehaltene Verbreitung gefunden hat.
Das nordkoreanische Fernsehen kann in Europa wie auch Asien nur mit
hohem Antennenaufwand empfangen werden, zudem die Sprache mit koreanisch
kein größeres Publikum außer Botschaften, Geheimdienste und
Journalisten erreichen dürfte.
Auf Sonderempfangsformen wie dem Internetstreaming, aufbereitet von
einer Monitoringstation in Japan sei verwiesen.
Auch meldete man den terrestrischen Empfang auf Kanal R 1 aus Nord
Korea in Japan auf Basis des Überreichweitenempfangs im Mai 1978 [24/S35]
was auch für später als wiederholbar angenommen werden darf, bis der SAT
Empfang eine stabilere Basis bot.
Auf das Radio wird auf meinen Seiten nicht weiter eingegangen.
|
|
Die DDR hatte bezogen auf das Fernsehen lediglich die
Grenzregionabdeckung in der benachbarten BRD, die von politisch
unverfänglichen Filmen, Kriminalserien wie dem >Polizeiruf 110< und dem Sandmann zur alternativen
West TV Unterhaltung abgesehen kaum Zuseher oder gar Einfluß in
der Bevölkerung des anderen Deutschlands gewinnen konnte.
Sendungen wie der >Schwarze Kanal< dienten indirekt als
parteipolitisches Ränkespiel der Systeme hinweg über den Bildschirm was
mit bestimmten Sendungen wenn auch "Parteifrei" motiviert für
das Westfernsehen in die andere Richtung gilt. |
Elektronische Geräte der Inlandsfertigung: |
1970
entstand mit technischer Hilfe aus Rumänien eine Fabrik mit der Kapazität
von 100.000 schwarz-weiß Fernsehgeräte pro Jahr [27]. Ebensolches soll
es für japanische Lizenzgerätefertigung geben.
In
vielen Fällen aber ist auch nur ein Re-labeling/ Umetikettieren auf
Nordkoreanische Phantasiemarken bekannt [28].
Chongjin, die
Eisenstadt - zwischenzeitlich drittgrößte Stadt des Landes mit rund
500.000 Einwohnern, fertigt nebst anderem auch Fernsehgeräte (Stand bis
etwa Mitte der 1990er Jahre) [16/S.23].
|
|
Breite Anzahl an Fertigungseinrichtungen für
elektronische Meß- und Unterhaltungsgeräte im Land. Maßgebend: VEB Rafena; Radeberg, VEB
Robotron etc.
|
Elektronische Exportwirtschaft |
Das es als einzigen! konsum/professionell/elektronischen
Exportartikel (2010) ausgerechnet einen "4-Channel Embedded Video Server"
der MT-SO4H - ein Gerät für das Zusammenschalten von Überwachungskameras mit LAN Ethernet Schnittstelle gibt,
veranlasst zum Nachdenken über den inländischen Nachfrageschwerpunkt.
[2]
Der zweite, als taktischer Militärkommunikationsexport Artikel ist ein VHF Handfunksprechgerät mit
Auto-Frequenzwechsel & Verschlüsselung, was neben seiner Bedeutung
für den Inlands Militäreinsatz und der Grenztruppe wohl auch für die
Polizeiorganisationen gebräuchlich zu sein scheint. [5] |
|
Schon vor Einführung des TV bereits Exportindustrie wenn
auch unfreiwillig nach der UdSSR, Versorgung des BRD Marktes sowie
sozialistischer Bruderländer mit preiswerten Erzeugnissen der Unterhaltungselektronik
z.B. unter dem Markennamen "Bruns" |
Sonstige Exportartikel |
Ein augenscheinlich russischer KAMAZ Lizenznachbau [4]
dokumentiert den "aktuellen" Stand der LKW Technik,
Zeichentrickfilme die auch und besonders in die USA exportiert werden zählen zu den Devisenbringern,
über den möglichen Stand und Umfang des Waffen und Atomprogramms wird
diese Seite nichts ausführen.
Arbeitskräfte, die noch zum Teil mit alten Sowjetverträgen in der
östlich gelegenen Holzwirtschaft Russlands arbeiten und Geld nach Hause
senden.
|
|
Fahrzeuge, Hausrat etc. jedoch nicht auf Westniveau, was die
Exportmöglichkeiten deutlich reduzierte bzw. auf Billiglohnartikel
einschränkte. |
Neue Kommunikationsmittel - Telekommunikation |
Entlang der Schmuggelrouten sowie an der China
Grenze werden bisweilen private wie auch "geschäftliche"
Kontakte zum jeweils anderen Land lebenden Personen mit Handys
abgewickelt. Diese sind natürlich nicht erlaubt.
Auszug aus orf.at/#/stories/2101841/ vom 27.1.2012 [29]:
Während sich Nordkorea nach dem Tod von Kim Jong Il offiziell in der
100-tägigen Trauerphase befindet, scheint sich die Situation für die
Bevölkerung dramatisch zu verschlechtern. Wie der britische
„Telegraph“ berichtet, dürfte aufgrund akuter
Nahrungsmittelknappheit die Zahl der Fluchtversuche über die Grenze
nach China zuletzt stark zugenommen haben.
Das Regime von Kims Sohn und Nachfolger Kim Jong Un reagiert nun mit
besonderer Härte auf die angespannte Lage: Nicht nur jeglicher
Fluchtversuch, sondern auch das bloße Benutzen eines Mobiltelefons wird
als Kriegsverbrechen eingestuft und mit der Einweisung in ein
nordkoreanisches Arbeitslager geahndet.
Das völlige Handyverbot soll sicherstellen, dass keine Informationen
über das Weltgeschehen wie etwa die letztjährige arabische Revolution
ins Land dringen und die Bevölkerung auf eigene Gedanken bringen."
|
|
|
|
|
|
|