Dieser Artikel gehört zu einer Serie der Betrachtung der analogen Farbfernsehsysteme
Sie dazu auch die unten stehenden Artikelverweise!
Eine Beachtung verdienen ferner
unterschiedliche NTSC Farbdekoder die in Abhängigkeit des Kaufpreises eine mehr
oder weniger große Güte sprich Farbauflösung lieferten.
Der erste RCA NTSC Farbfernseher
– der „The Merrill“ CT-100 mit dem CTC-2 Chassis bot mit nicht unbeträchtlichem
Aufwand (Vergleiche mit dem ersten RCA Nachkriegs s/w TV 630-TS) die volle I
& Q oder X-Z Demodulation.
Die Schaltung verrät, dass die I Demodulation (R-Y) eine deutlich höhere Verstärkung erfährt.
Dies wird verständlich
wenn man weiß, dass die erste Farbbildröhre 15GP22 CRT ein Strahlstromverhältnis
vom
Rotsystem mit 4:1 zum Grünsystem für den Weißwert hat [2].
Der Wert der vollen Bandbreite
darf dennoch in Frage gestellt werden bei einer Bildröhre mit nur 195.000
Bildpunkten verteilt auf eine Fläche von ¼ m².
Die 1957er RCA Serie mit der die RCA den lang ersehnten Farb-TV Durchbruch schaffen wollte bot mit dem CTC-5 Chassis beide Varianten an:
Die „Super Serie“ mit „color-difference demodulation“ Farbdifferenz Demodulation
die „Deluxe Serie“ mit der X-Y
„color-wide-band demodulation“ Farbbreitbanddemodulation
In einer „Sparefroh“ Methode
ging man beim späteren RCA 1956/57er Einsteigermodell „Aldrich“ um US$
499,- mit dem CTC-5(A) Chassis folgenden Weg:
Die Röhre V702 bildet den B-Y Demodulator mit einer Bandbreite von rund >400 kHz.
Die Röhre V703 jedoch bildet nicht
den zu erwartenden R-Y Demodulator sondern lediglich einen G-Y
Schmalbanddemodulator. In der nachgeschalteten passiven Matrix entsteht dann
das noch benötigte R–Y Signal.
Eine höhere Auflösung versprach
aber erst der Einsatz der als X-Z bezeichneten Decoder oder auch I & Q
Synchrondemodulatoren bei der das R-Y Signal mit bis zu 1,3 MHz Farbbandbreite
aufgelöst werden kann was auch in der Matrix beim G-Y Signal positiv auf das
Bild schlägt.
Vergleiche die zum Teil bescheidenen
Datenraten beim Digital TV mit erkennbar sehr reduzierter Farbtiefe (Menge an
darstellbaren Farben zur Farbauflösung [z.B. „The Simpsons“
Serieneinleitung in den alte Folgen]).
Fest steht, das am Ende der
Dekodermatrix immer nur das R G B Signal oder aber auch das Y, R-Y, G-Y, B-Y
Signal ansteht.
Während allerspätestens mit der
Einführung von Teletext/Videotext/Closed Caption-TV und der Scart Buchse die sogenannte RGB Bildröhrenansteuerung
zum Einsatz kam so war zu Beginn des Farbfernsehens die Differenz (Endstufen)
Schaltung gebräuchlich.
Der Vorteil ähnlich der 1950er Jahre Schmalbandfarbdekoderschaltung:
Es musste nur die Y (Luminanz-) Stufe die
volle Videobandbreite von ~4.2 (NTSC) bzw. 5 MHz (PAL) bieten während die drei
Farbsignalendstufen lediglich die ~1.3 MHz Farbauflösung bereitstellen müssen.
Ein Thema wurden die Defizite der Farbdifferenz (Endstufen) Lösung zudem, wenn man berücksichtigt, dass es neben dem Farbton, der Farbsättigung auch noch die Farbhelligkeit gibt.
Das aber hat
eine tiefere Bedeutung hinsichtlich der damit nicht möglichen Darstellung
bestimmter Farb-/Luminanzkombinationen Stichwort „Gamma.
Gehört zu http://www.scheida.at/scheida/televisionen.htm
Erstellt: 9/2009 by ©Wolfgang Scheida
Letzte Überarbeitung: 22.10.22