Die Einteilung der Nachrichtentechnischen Geräte der deutschen Wehrmacht:Bild: Kennzeichen >dmr< am Beispiel der Lorenz AG für die Bauart und >bou< für TELEFUNKEN als Hersteller Eine Übersicht der Fertigungskennzeichen - Fertigungscodes - HerstellerkennzeichenDas Heer:Auf den Typenschildern finden sich folgende Bezeichnungen: Bei Funkgeräten der Wehrmacht (Heer): Am Beispiel des Torn.Fu.d2/24b-212 Voll ausgeschrieben: Tornister Funkgerät d2 (Dora zwo) Nach der Seriennummer findet sich zumeist auch das Herstelljahr wie z.B. 37 für 1937. Die Luftwaffe:Bauart: Direkte oder verschlüsselte Angabe des entwickelten Unternehmens Hersteller: Direkte oder verschlüsselte Angabe des Herstellenden Unternehmens (Kann gleich oder auch Abweichend vom Bauart Unternehmen sein) Die Bezeichnung (Bez.): z.B. Morsezeichengeber - MZG 2 Das Baumuster: z.B. T.1 (Taste) Anf. Z. – Anforder-Z – Anforderungszeichen – Zchg. Nr (Zeichnungsnummer): z.B. Ln 26902, oder 024a227 wobei Ln für Luftnachrichtentruppe steht. Die Zahl dahinter steht für die interne Registrierung des jeweiligen Bauteils/Baugruppe. Anforderungszeichen mit Fl (=! FL !) beziehen sich auf technisches Gerät des Flugbetriebes wobei FL für Flieger stehen mag, zu dem mitunter auch peripheres Zubehör zu Funkeinrichtungen gehören kann. Bauart: z.B. CAW Gerät Nr.: z.B. 124-877A-1 steht für die individuelle Typenbzeichnung Werk-Nr. – Fabr. Nr. (Fabrikatsnummer) z.B. 1135 – dies ist die (zumeist fortlaufende) Seriennummer Die Marine:
Mitunter ist eine direkte Zuordnung durch die Bezeichnung >Kriegsmarine< möglich. Als Beispiel dient ein >Kopfhörer<. oder auch Röhren welche direkt mit "Kriegsmarine" gestempelt sind. Typenbezeichnungen können das Präfix Lo für den Hersteller/Entwickler Lorenz oder auch T für Telefunken tragen. Beispiel: Das Marine-Kleinfunkgerät: >Lo70KL40<. Wobei >Lo< für Lorenz, >40< für das Jahr der Ersteinführung und die >70< für die max. Sendeleistung steht. >KL< mag hier für „Klein“… stehen. Es sind auch Mehrfachtypisierungen wie am Beispiel des UK-Marine-Tornistergerät Lo1UK35, auch als SE42444 bekannt. Zum Teil sind es Typenbezeichnungen die vom Herstellerwerk wie am Beispiel Philips bekannt gewählt wurden und unter einer eigenen Bezeichnung von der Wehrmacht übernommen wurden. Die
Hersteller:
Während zu beginn des Krieges sowie in der Zwischenkriegszeit die Herstellernamen und Orte zumeist direkt ausgeschrieben waren änderte sich dies aus Gründen der Geheimhaltung zunehmend. Daraus folgte das so gut wie alle Erzeugnisse für die drei Waffengattungen Heer-Luftwaffe-Marine mit zwei bis dreistelligen Codebezeichnungen versehen wurden. z.B. >bo< für das Unternehmen >Radione< Wien. >erm< 43 – wobei >erm< der Herstellercode in diesem Fall für eine Tornisterfunkgerätekreuzantenne gefertigt 1943 steht. Zusammengefasst finden sich die Hersteller in der „Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Munition und Gerät" vom Oberkommando des Heeres, Heereswaffenamt Berlin, Okt. 1944“.
Über dieses Datum hinaus wurden weitere noch zum Teil
unbekannte Kürzel vergeben.
Fertigungskennzeichen - FKZ – Herstellercodes der Wehrmacht
(Schwerpunkt
Nachrichtentechnik soweit bekannt; Ungeprüfte Zusammenstellung aus WWW
Quellen sowie Recherchen von Herrn Werner Thote) Quelle: Österreichische Zeitschrift
RADIOBOTE/Hefte/RB_2008_16_rev06_1_V.pdf al
Deutsches Leucht -und Signalmittelwerk, Dr. Feistal KG Berlin -
Charlottenburg
9 Kaiserdamm 44 Werk Sebonhogen b. Trebbin Krs Teltow azg
Siemens-Schuckert-Werke AG, Berlin ber
Reiner, Friedrich, Telefonfabrik München, Jahnstr. 38. bg
Brandt, Roland, Fabrik f. Radio Telefonie Berlin So 36, Köpenickerstr.
62 - 7 bkc
Hauser & Co., Telefonfabrik, München 42, Lutzstr. 25 blc Carl Zeiss (bis 1944) [1] bmm
Lumophon - Werke, Bruckner & Stark, Fernsprecher; Radio -u. Kühlschrank
Fabr. Nürnberg - 0., Schlossstr. 62 bno
Eumig, Wien bo
Eltz Ing., Nikolaus, Rundfunkapparatefabrik Wien Gartengasse 14-16 bpd
C.P. Goerz GmbH, Wien bpt Telefon -u. Telegraphenfabrik - Kapsch & Söhne, Wien 87/XII, Johann Hoffmannplatz 9 bqa
Vereinigte Telefon u. Telegrafen - Werke AG Wien 20
- Czeija Nissl & Co, Wien, Dresdner Str. 75 bw
Minerva Radio, W. Wohleber & Co., Rundfunkapparatefabrik, Wien
62, Zieglergasse bxo
Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie A.-G., Berlin SO 36 byj
Imperial - Stassfurter
Rundfunk - Gesellschaft m.b.H., Stassfurter S2. caw
Valvo Radioröhren G.m.b.H, Apparatefabrik Aachen, Aachen, Jagarstr. cmy
Kruger, Rudolph, Telegraphen, Bauanstalt, Berlin SO 16,
Michaelkirchstr. 41 cqp
Signalapparatefabrik Julius Kicher A. - G., Fabrik für
Fernsprechapparate. Zubehör, Berlin SW 61, Belle - iancestr. 61 cyx
AEG, Berlin [Umformer; Radiobote Heft 8] dbd Baco, Berlin (Zerhackerpatronen) [1] ded
Heliowatt, Schweidnitz [1] dej
Siemens - Elektrowärme G.m.bH., Sornewitz Meissen dmn Tornado, Berlin [Umformer, Radiobote Heft 8] dmp Elbtalwerk Heidenau (Umformer) [1] dmr
Lorenz AG., C., Telephone -Telegraphenwerke, Berlin - Tempelhof,
Lorenzweg dnb
Borek & Goldschmidt, Mechanische Werkstätten f. Telegraphie.
Telefonie, Berlin 0 17 Fruchtstr. 1-2
dpk
Hagenuk,
Berlin-Tempelhof Gebrüder Sachsenberg AG, Dessau-Rosslau dtf
Elektro-Feinmechanische Werke Preh, Bad-Neustadt / Saale dtl Dr. Georg Seibt AG, Berlin [1] duk
Telefunken Ges. f. drahtlose Telegraphie, Werk Neuhaus am Rennweg/Thur erk
Elektrotechnische Fabrik Eltefa G.m.b.H., Lechesten/Thür. fsh
Mikrofona Brüder Knotek, Telefon - Radiotechnische Fabrik Werke
Prag, Prag XIII. - Strasnice gtl
C. Plath, Hamburg-Bahrenfeld gwf
Becker, Otto, Fabrik elektrischer Maschinen . Apparate, Berlin -
Schöneberg, Belzigerstr. 25 hve
Carstens & Co., Batterie - Elementefabrik, Hamburg 20,
Falkenried 74 jkn
Allgemeine Telefon - Fabrik G.m.b.H., Hamburg 36, Fuhlentweiete
51-53 lut
Teleradio A. - G., für Telefonie u. Telegraphie, Bern, Bundesgasse
10. obn
Hagenuk Hanseatische Apparatebau-Gesellschaft, Neufeld u. Kuhnke GmbH,
Werk Reichenbach olc
AEG-OSTLANDWERK; (ehem. VEF RIGA vor und nach der Okupation 1941-1944. Fertigung von
15WSE b ist Dokumentiert. Ebenso 10 Stück Adcock Anlagen lt. FUNK 2/1993
Conrad H. v. Sengbusch
prx
Heliowatt Schweidnitz, Schlesien (FF33) [1] pte
? (NSF?); Wechselrichter [1]
qeg
Philips, Prag? (Lo70KL40 [1] rln
Carl Zeiss, Jena (ab Herbst 1944) [1] roe ? ab 45: Vergleiche m. Eschebach-Werke in Radeberg fol, Gehäuse f. Tornisterempfänger b [1] rom
?;
Kondensatoren (Vergleiche mit NSF & dms) [1] rpm
Staßfurter Rundfunk GesmbH (Dorette) [1] rsm
Feldfernsprecher 33 (Hagenuk, Kiel) ab 1944 [1] rso
?, Messinstrumente (bmr) [1] rtj
Dr. Georg Seibt AG, Berlin (Verlagerungsbetrieb Zittau-Sachsen) [1] rwc
? (Elbtalwerke Zwönitz) (Umformer; 1944) [1] rxj
Opta, Leipzig (ab 1944) [1] rxl
Kapsch, ab 11/44 nachgewiesen [1] ryl ?; Zerhackerpatronen & Wechselrichter EW.e. Vergleiche mit Baco, Berlin dbd [1] sbe
?, Sammler 2B38 [1] sbt
TeKaDe Nürnberg, Verlagerungsbetrieb in Helmbrechts
(Fichtelgebirge) f. RG12D60 [1] scm
Verm. Philips um Woche 10/45 [1] sgd
?, Messinstrumente (bmr) [1] soc
?; Antennenanpaßgerät AAG 2 [1] sqp
? 1944 Ukw.E.gB [1] tab
? 1944 Tornisterempfänger b [1]
Die zeitliche Zuordnung der Fertigungskennzeichenvergabe ist hier zu finden [Quelle: 5] Die Unternehmen nach (bekannten) Codes:
Der WaA Stempel: Waffenamt Abnahmestempel bzw. Prägung: Für alle Ausrüstung – so auch die Geräte der ehemaligen Deutschen Wehrmacht sind mit einem Abnahmestempel versehen: BAL, BA oder Wa.A. Gefolgt von einer Nummer die die jeweilige Prüfstelle kennzeichnet. Dabei steht BAL
für >Bauaufsicht der Luftwaffe<; W.ab, (W.Ab.) für die Werksabnahme.
Die Bezeichnung „Ark“:Zu sehen auf Funk- & Telekommunikationsgeräten. Da ich im W³ nichts ernsthaftes zum Thema finden konnte ersuche ich Leser um sachdienliche Angaben. Geräte wie der Gleichrichter (Für den Feldhellschreiber), aber auch Telefone wie der Feldfernsprecher FF 33 weisen diese >Ark< Stempelung in weißer Farbe lt. einem Forum auf. Bisher nur für Geräte des Baujahres 1944 nachgewiesen. Das Kennzeichen >Ark< ist kein Hersteller - Fertigungskennzeichen. Das Ark für Arktik (Arktisch), also einer erhöhten oder geprüften Kälteumgebung für den Einsatz. Erkennbar/Nachweisbar an der Zusatzstempelung zu bekannten Herstellern.
Quellen & Nachweise:
Lesetipps zu weiteren Themenartikeln des Autors
W. Scheida / Medienhistoriker, Wien im Oktober 2012 zu https://www.scheida.at/scheida/televisionen.htm gehörend Letzte bearbeitung 27.09.24 | ||||||||