Bild: Mein EL84 STEREO Class A '2024 Eigenbau Verstärker
Zugegeben. Gut Ding brauchte wohl Weile. Die Grundidee zu einem auf der bekannten und beliebten EL84 Pentodenröhre basierenden Stereoverstärker Selbstbauprojekt liegt bei mir gar schon Jahrzehnte zurück.
Einschlägige
Nachbaubeispiele wie aus den Fachzeitschriften PRAKTIKER oder ELEKTOR taten ihr
übriges zum Beflügeln der Gedanken.
Erstmals konkret wurde es
aber erst zur "Corona Phase", als man irrtümlicherweise dachte nun endlich einmal Zeit
für soetwas und noch viele weitere ähnliche Projekte zu haben.
Zumindest die Verstärker Kernkomponenten wie die beiden Gehäuse verchromten Ultra Linear Ringkern Ausgangstrafos mit Ra 5.000 Ohm bei sekundär 4 & 8 Ohm Ausgang sowie der ebensolch aufgebaute Netztrafo nebst einer Drossel wurden bei TOROIDY in Polen bestellt und geliefert.
Glücklicherweise noch
rechtzeitig ehe darauffolgend auch die zugehörigen Rohstoffpreise durch die Decke schossen.
Ebenso erfolgte die Bestellung des
neuen Röhrensatzes von JJ über REICHELT, wenngleich man als „alter“ Sammler
natürlich auch wenn nicht gar in NOS Qualität so zumindest per
ROETEST Meßcomputer geprüfte und gute Röhren von PHILIPS hätte.
Bild: Bewerbung geeigneter Röhren-Kandidaten für den Einsatz
Dazu gesellten sich als
Okkasion ein zwischenzeitlich erworbener gematschter Satz von S4GB by BTB
Germany ebenso über REICHELT wohl mit anderer Klangfarbe aus der Musikerszene
sowie SOVTEK EL84M, die bekannterweise aus der russischen Röhrenschmiede aus St.
Petersburg
stammen.
Achtung! Dies ist KEINE Nachbauanleitung für elektrotechnisch nicht geschulte Personen. Zudem wird auf die lebensgefährlich hohen Spannungen in solcherart Gerätschaft ausdrücklich hingewiesen!
„Man hört auch mit den Augen“
Nicht, dass ich etwas gegen
Halbleiter und deren Eigenschaften hätte. Hier aber sollte ganz bewusst auf
jegliche Halbleiter verzichtet werden was auch jede Form von Dioden
einschließlich der „harmloser“ LED‘s als reine Funktionsindikatoren schlichtweg
ausscheiden läßt.
Mit Mischformen in der
Bestückung werde ich mich beizeiten in anderen Projekten beschäftigen. Aber
nicht hier.
Die Entscheidung lief auf den europäischen Klassiker-Röhrensatz der noch heute gefertigten E 80er Typen hinaus.
Auch hier werden sich
einmal andere Projekte mit „ausländischen“ Typen wie der 6V6GT u.a. bei
Gelegenheit ganz ohne Präferenzen beschäftigen
Je Kanal eine EL84 in der
Endstufe. Geschaltet in UL Ultra Linear Betrieb den der gewählte Ausgangstrafo
her gibt.
Später kam mir noch die
Idee per stromstarken niedrigstohmigen Umschalter eine Umschaltung für einen reinen Triodenbetrieb oder
doch eher Pentodenbetrieb zu realisieren.
Die Vorstufe arbeitet hier
mit je beiden Systemen einer ECC82 da ich als Haupteinsatzzweck die Bespielung
mit einem PIONEER CD (DVD) Player sowie SAT und PC sowie APPLE Rechner und
YOUTUBE Zuspielquellen nutze. Dies
macht den höheren möglichen Verstärkungsfaktor einer ECC83 nicht erforderlich.
Die EL84 gibt im
Pentodenbetrieb in der 48 mA Arbeitspunkteinstellung aufgerundet 6 Watt ab.
Dies sind, Trafoverluste
außen vor, beim vorgegebenen Ringkernübertragertrafo 8 Ohm Anschluß abgegeben
eine Spannung von XX Volt am Ra mit der 5.000 Ohm Primär Windung des AT Trafos.
Ueff= P²/R = 6²/8 = 4,5 V
Uprim= Widerstände im Quadrat des
Übersetzungsverhältnisses: Wp/Ws = 5000²/8² = 25
Uprim= Usek 4,5 V * N =
625 * 4,5 =
U2/ü = 25 * 4,5Veff = Ueff 112,5 V
Der einst hierfür gewählte
Lagerbestands Netztrafo von TOROIDY Typ gibt folgende Spannungen und Ströme bei 230V
Eingangsnetzspannung ab:
Anodenspannung 2 x 260
V/120 mA
Heizspannung 1: 5 V und
6,3 V/2 A
Heizspannung 2: 6,3 V/3
A
Der Netzeingang über eine
Kaltgerätebuchse inkludiert ein SCHURLER Netzfilter das in Zeiten von
Wechselrichtern und Co. in unsauberen 50 Hz Versorgungsnetzen seinen Zweck
erfüllen soll.
Gewählt in der 6A Version
um eine Reserve für den Einschaltstromstoß des Ringkerntrafos zu haben der bis
zum 10-20 fachen des Betriebsstromes betragen kann.
Primär einmal mit einer 20
x 5 mm Glasrohrsicherung mit dem Wert 400 mA träge abgesichert geht es an den
„stilgerechten“ doppelpoligen Netzschalter. Beide Kontakte sind mit
Funkenlöschgliedern WIMA 100 nF/1.000V in Serie mit 47 Ohm Widerständen versehen.
Bei Stecken der R
Die primäre
Leistungsaufnahme beträgt rein rechnerisch ca. 60 Watt im Ruhestrommodus. Die
tatsächlichen Werte wird die Messung in der Praxis zeigen.
Vom Grundaufbau her
orientierte ich mich an der Schaltung von XXXXXXXX die ich in diversen Bereichen
für meine Zwecke modifizierte.
Überschlägige Berechnung
des sekundär benötigten Anodenstromes:
·
Die beiden EL84 Röhren im
A Betrieb werden hier mit je 48 mA Ruhestrom betrieben. Zuzüglich (normales
Hören) von je 5,5 mA Schirmgitterstrom lt. Datenblatt landen wir bei gesamt 107
mA.
·
Der gewählte 330 kOhm
Entladewiderstand für leere Elkos im Fall gezogener Röhren benötigt rund 0,8 mA
·
Die Vorstufen mit je
System rund 4 mA ergeben 16 mA was mit in Summe 124 mA das Ganze schon ausreizt.
· Zugegeben: Für die Anodenwicklung bleibt keine Reserve, um nicht zu sagen das schon eine leichte Überlast anhängig ist.
Worüber ich nicht glücklich bin, aber im Nachhinein nichts mehr daran ändern kann.
Einmal mehr wird dies aber die alte für einen
gedanklich geplanten Verstärker der Zukunft im Hinterkopf bleiben, wo dann für
ausreichenden „Headroom“ in Sachen Leistungsreserve geplant und auch bezahlt
werden wird.
·
Die Lösung kann nur in
einem Absenken des Arbeitspunktes von 48 mA auf 36 mA bringen was sich wie der
Endstufenvortest ergab ohnehin von alleine dort eingestellt hat (Neue JJ Röhren
an der 5 kOhm Ra Wicklung)
Eine EZ81 Zweiweggleichrichterröhre liefert bis zu 150 mA, was gegenüber den benötigten 120 mA eine kleine Strom- bzw. Lebensdauerreserve beinhaltet.
Die Mittelanzapfung mit dem
Minus bzw. Massepotential erhält eine 120 mA Glassicherung flink als
Sekundärsicherung für den Fall des Falles.
Gemäß EZ81 Röhrendatenblatt sind jeweils ein Rv –
Vorwiderstand in die Zuleitungen zu den Anoden einzufügen.
150 Ohm beträgt der je Wicklung geforderte
Gesamtwert Rg.
Die halbe
Trafosekundärwicklung (Kupferdrahtwiderstand) beträgt bereits 109 Ohm. Macht 41
Ohm, die mit einem 39 Ohm Normwert als Widerstand einzufügen sind. Bei 120 mA
max. Strom (je Halbwelle) jedoch nur bei der Hälfte der Zeit ergibt dies einen
Leistungswert von 0,12A² * 39 Ohm = 0,56 W/2 womit ein 1 Watt Leistungswert mehr
als ausreichend scheint.
Als Ladeelko dient ein 47µF 450 V Typ des Herstellers XXX von REICHELT.
Der 385 V Spannungswert
funktioniert zwar für den Normalbetrieb ebenso, diese Spannung wird aber im
Leerlauf ohne gesteckte Röhren, was zwar selten aber doch vorkommen kann (oder
bei defekter Heizung der Endröhren) um 10-15 Volt (395-400V) real überschritten!
Es folgt eine 12 Henry Ringkerndrossel mit 45,7 Ohm Widerstand und einer 200 mA Strombelastbarkeit.
Bild: "From the Joke of the Neighborhood" zum Choke im Verstärker. Mechanisch wird er unter den Netztrafo kommen.
Macht nach Näherungswert G (Glättungsfaktor) 2 * Pi *
f * L * C = (2 x 3,1415*100 Hz (da Zweiweggleichrichtung))² * 12 H* 0,000150F =
G 710.
Nur als Vergleich was man mit einem gedanklichen 500
Ohm Siebwiderstand der folglich 60 (!) Volt Spannungsabfall kosten würde in Form
einer RS Siebung erreichen könnte: (Xc der 150 µF Bank wären bei 100 Hz 10,61
Ohm) = 2 * Pi * f * Rs * C = 2 * 3,14 * 100 * 500 Ohm * 0,00015 F = nur
G 47 (!)
Weiter geht es an eine 3 x 47 µF = rund 150 µF Siebelkobank welche direkt die Endstufenröhren versorgt.
Die Vorstufen selbst werden
über getrennte Siebwiderstände mit jeweils 10 kOhm und 47µF Siebelkos nochmals 100 Hz
Netzbrummgefiltert versorgt.
Der erste Test ergab eine hohe
Leerlaufspannung von fast 400 V, die eine Herausforderung für Elkos bzw. die
nötige und teurere Spannungsreserve erforderlich macht.
Umgekehrt im Fall der
Belastung die Anodenspannung 250 Volt beträgt, was den EL84 Betriebsdaten lt.
Datenblatt entspricht.
Die EZ81
Gleichrichterröhre, wenngleich „untypisch“ indirekt beheizt, wird über eine
eigene 6,3 V Wicklung des Trafos versorgt. 2 x 10 nF Kondensatoren sind an die
Gleichrichteranoden geschaltet.
Die grün schwach schimmernde 7V FENDER Betriebsanzeige erhält hierfür bewusst nur die geringere verfügbare 5 V Spannung die eigentlich für GZ34 und ähnliche Gleichrichterröhren gedacht wäre.
Sie wurde nach den ersten Tests nochmals mit Vorwiderständen noch schwächer leuchtend geschalten.
Die vier Heizleitungen der
Verstärkerröhren mit 0,3A + 0,3 A + 0,8 A+ 0,8 A = 2,2 A sind über ein
symmetrisches 2 x 100 Ohm Glied an die vom Gehäuse getrennte Systemmasse geschaltet.
„Ich werde eine neue
Dimension eröffnen“, so mein Vorhaben hier kompromisslos alle Masseleitungen an
einem Punkt zu sammeln um eine Brummeinstreuung zu verhindern.
Selbstredend sind die
verdrillt zugeführten Heizspannungsleitungen.
Auch das ALPS Lautstärke Potentiometer wird
eine Folie sowie eine Gehäuseerdung erhalten. Was nötig ist wie ein Testaufbau
gezeigt hat.
Die Gehäuseerde selbst wird per
100 Ohm Widerstand parallel mit einem 0,1 µF WIMA Kondensator dem Massepunkt zugeführt.
Das Metallgehäuse,
elektrisch von NF Leitungen abgeschirmt, bleibt selbstverständlich direkt am
Schutzleiter anschlossen.
Um auf Nummer sicher zu
gehen baute ich provisorisch in einer Art die ich öffentlich eher nicht zeigen
möchte, der fachlich versierte Leser und Technikkollege mag es sich ohnehin ein
wenig Vorstellen können, einen Testaufbau auf um die mögliche Verstärkung aber
auch Bauteildimensionierungen und Verzerrungen austesten zu können.
Daraus folgt in einer Summe
aus Versuchen und Schaltungsvorgaben wie auch dem Studium der Original PHILIPS
wie auch TELEFUNKEN EL84 Datenblätter die für verschiedenste Arbeitspunkte wie
auch Ra Ausgangstrafodimensionierung Werte und Kennlinien bereitstellen.
„Nichts neues unter der
Sonne“ einerseits. Von mir aber noch nicht selbst gebaut und getestet
andererseits.
Eine dem Zeichenstil
augenscheinlich nach französische Schaltung für den wesentlichen Teil der ECC82
Vorstufe fügte ich angepasst die EL84 UL/Triodeninterpretation von XXXXX
hinzu.
Kathodenwiderstand 135 Ohm
per 2 x 270 Ohm parallel Drahtwiderständen mit je 3 Watt gebildet.
Parallel nach 40 Hz unterer Frequenzbandbreite ein Cx
von einem 5. des Rk = 135/5= 27 Ohm = C nach
C=12⋅ π⋅f⋅XC
𝐶=12· π·𝑓·𝑋𝐶
= 150 µF was mit 3 x 47µF hochwertigen Elkos realisiert
wird.
Parallel dazu kommt ein WIMA 100 nF.
Es scheint hier verschiedene Vertreter bestimmter
Richtungen zu geben, die von mindestens einem 100 Ohm Widerstand ausgehen.
Da ich meinen Verstärker eher nicht im Musikereinsatz, ja selbst nicht im möglichen Vollaussteuerbereich spielen sehe (höre), nehme ich den lt. Datenblatt beim 48 mA Arbeitspunkt genannten 5,5 mA Schirmgitterstrom G2.
Um die rund 5 Volt niedrigere Spannung an der Anode (AT
Trafoausgang) zu “vernichten” die an der spannungsmäßig vorgelagerten UL
Anzapfung folglich um 5 V höher ist, beträgt der Rg2 Widerstand 5V/5,5mA = 909
Ohm was auf einen gebräuchlichen 1 kOhm Wert hinausläuft.
Nimmt man den bei höherer Aussteuerung möglichen 10,1 mA
Schirmgitterstrom bei 5 V so wären wir bei rund 470 Ohm.
Ich nehme an, ein “falsch” gibt
es hier nicht und nehmen mir bei diversen Schaltungen gesehene 100 Ohm als
Mindestwert an um eine Schwingneigung zu vermeiden
bis zu 1 kOhm ist hier alles zulässig.
Für die Umschaltung per
niedrigohmigen 2 x UM Knebelumschalter der zudem parallel geschaltet wird kann
die Anode direkt mit dem Schirmgitter über einen weiteren Serienwiderstand an
das Schirmgitter für Triodenbetrieb
geschaltet werden.
Im Alltag möchte ich den CD Player nach Möglichkeit
direkt an den Röhrenverstärker schalten können. Gleiches für eine mögliche
dritte Quelle nebst der Standard Bespielung über den SAT/TV Tuner etc.
Der Einsatz einer Relaismatrixschaltung verbietet sich
durch die gewählte Absenz jeglicher Halbleiter zu denen die
Kleinspannungsgleichrichtung wie auch Freischaltdioden gehören.
So bleibt bei zwei Eingängen ein Knebelumschalter als
Option, vorausgesetzt er hat eine brauchbare Kanaltrennung bzw. kein relevantes
Übersprechverhalten.
Bei drei Eingängen wie hier gewählt, bot sich ein 3 x 4
Kontakte Umschalter der Fa. TUBE-TOWN an. Um jedoch die Kabelwege zum Schalter
bzw. diesen von der Endstufe selbst fernzuhalten, habe ich ihn gleich rückseitig
bei den 6 Cinchbuchsen angebracht.
Bedient wird er per 6 mm Stange die von der Front nach
hinten per REICHELT Achsführung sowie Achsverbinder geführt wird.
Um die Gefahr von Kurzschlüssen zu vermeiden, wurde er
mit einem Isolierschlauch/Schrumpfschlach isoliert.
Als Eingangssteller wurde ein ALPS 50 kOhm logaritmisches
Pot gewählt. Dies bildet auch den Eingangswiderstand des Verstärkers.
Inwieweit die mir vom
HEATHKIT AA32E bekannte Abschirmung
des Umschalters auch hier umgesetzt wird lasse ich noch offen.
Auf einen Eingangskoppelkondensator zur Entkopplung wird
verzichtet. Dies folgt der Annahme, das keine Gleichspannungsanteile in meinen NF
Zuspielsignalen vorhanden sind.
Über einen 6,3 kOhm Grid Stopper Widerstand geht es an das
Steuergitter des ersten ECC82 Systems.
Funktion und Berechnung der fg der Eingangsstufe:
Bekannte Daten sind die CGes der ECC83 Gitter zu Kathode
mit 1,8 pF sowie Gitter zu Anode die grob CGes bilden 4 pF
Bei 68 kOhm Grid Stopper Widerstand macht das nach
1(2*Pi*68.000*0,000000000004)=
Das war und ist das Kapitel und ein wesentliches
Hauptmotiv das meinen Selbstbau bisher auf die lange Bank schieben ließ.
Parallel zu den Trafos etc. jedoch schnappte ich 2021 auf EBAY ein
hochwertiges Leergehäuse was wohl für ein Automotives Meßgerät, einer Steuerbox
mit gedachten Anschlüssen für eine GPS Antenne sowie GPRS Antenne, Notebook
Power, Bezahl-Treminal usw. für den ADAC in
Kleinserie oder als Prototyp gefertigt aber dort scheinbar nie oder nicht mehr benötigt wurde.
Lediglich an der Rückseite sind spezifische Öffnungen die
ich passend kaschieren bzw. umarbeiten muß. Der Rest passt schon einmal, bis auf
den Umstand das es um einen Hauch etwas klein geraten ist. Aber nicht zu klein.
Die Bodenplatte hat eine Überlappung, die wiederum den
Platz für zwei seitliche Holzzierwangen bieten wie wir es aus den 1970ern bis
frühen 1990er Jahren her für zumeist hochwertige HiFi Komponenten kennen.
Die Bodenplatte besaß zudem eine zweite abgesetzte
Montageplatte, die ich vom Boden hinauf zur Abdeckplatte als Subträgerplatte
versetzt habe.
Damit ist es möglich alle Bauteile so zu befestigen
so das oben am Gehäuse keine neuen Schauben sichtbar werden.
Dies allerdings bedarf einer genauen Planung und
Disziplin beim Anzeichnen, vorbohren und dann in unterschiedlich benötigten
Durchmessern, dem Durchbohren mit dem Schneideisen sowie dem Lochbohrer.
Bei den fünf Röhrenfassungen die man ohnehin nicht direkt sieht mußte ich es so machen.
Bei allen anderen Löchern kann auf einen einfacher und schneller handhabenden Stufenbohrer der zwar viel Dreck und Späne macht zurückgegriffen werden. Vorsicht bei den Spänen die um Kurzschlüsse zu vermeiden immer gleich weg müssen!
Ich setze auf eine passive Belüftung durch mehrere
natürlich abgedeckte Lüftungsgitter in der Bodenplatte die ca. 10 mm
Luftfreiheit über dem Aufstellort hat.
Die Röhrenfassungen selbst sind sternförmig mit soweit es
die verbleibenden Plätze zulassen 20 mm Lüftungsbohrungen umgeben, die wiederum mit einem
eingeklebten Edelstahldrahtgeflecht von AMAZON vor dem gefährlichen hineingreifen wie auch dem hineinfallen
von kleinen Gegenständen geschützt
sind.
Elektrisch ist das Gerät über in Summe vier Glasrohrsicherungen wie auch
dem mechanischen Schutz auch für laienhafte Benutzung sicher aufgebaut.
Gefährliche Spannungen sind im geschlossenen Zustand
nicht greifbar.
Was bleibt, und dies verbleibt für meine private Nutzung
so, das ist die Gefahr des Berührens der heißen Röhren. Ein Schutzgitter kommt
aber nicht darüber.
Einerseits ist dies eine Funktion die
nicht die Welt kostet und hier relativ einfach wie auch kostenarm zu realisieren
war. Ein 100 mV Einbauvoltmeter chinesischen Ursprungs mit Genauigkeitsklasse 2,5
von TUBE-TOWN wird per 1-0-1 Umschalter an die Endstufenkathoden zugeschaltet
und kann über einen Vorwiderstand (Trimmer) 1:1 den Kathodenstrom als
Spannungswert anzeigen.
Lediglich das exakte Ausbohren des ca. 40 mm Lochmaßes
war knifflig und etwas risikobehaftet, da es fast keinen Spielraum bis zum das
Loch dann abdeckenden Umrandungskragen gab.
Als Referenz zum Hören bzw. das worauf für das Erste zu einem bestmöglichen Klang hingearbeitet wird gelten meine 2014, also vor 10 Jahren gekauften MAGNAT Vector 207 Standlautsprecher im Wohnzimmer.
Wobei der Wirkungsgrad für leistungsarme Röhrenverstärker ein wesentliches Thema ist. Was mich etwas irritiert, das ist die lose Impedanzauslegung lt. Typenschild mit 4-8 Ohm so als ob dies einerlei wäre.
Wir werden sehen bzw. hören.
Bauart: 3-Wege Baßreflex, Standlautsprecher
Chassis: Tieftöner: 2x 170 mm Mitteltöner: 1x 170 mm Hochtöner: 1x 25 mm Belastbarkeit -Nenn-/Musikbelastbarkeit: 180 / 340 W
Wirkungsgrad: 92 dB
Frequenzgang: 22 - 55.000 Hz
Übergangsbereiche: 300 Hz / 3.200 Hz
Impedanz: 4 - 8 Ohm
Schon während des Aufbaues fielen mir diverse Punkte ein die man besser oder zumindest anders machen kann und die sich in der Praxis so wie ich sie erdacht hatte eher etwas unnötig komplex darstellten:
Die Verwendung des Subchassis bzw. der zweiten Alu Platte um keine Bohrlöcher und Schrauben auf der Oberfläche zu sehen war extrem aufwendig in der Planung und der späteren Ausführung. Hier würde ich pragmatisch wie scheinbar der Großteil anderer Amp Hersteller zwar geometrisch schön zugeordnet aber einfach Löcher in die Chassisplatte bohren und dann besser aussehende Schrauben z.B. Inbus verwenden.
Bei Verwendung von Eisen/Stahl Chassis bietet sich u.U. das spätere Anbringen von Befestigungswinkeln im Inneren per Punktschweißen an.
Eine weitere Alternative ist auch im Hobbybereich mittlerweile das nachträgliche Ankleben von Befestigungswinkeln z.B. mit JB WELD geworden was das endlose Bohren etwas minimiert und dennoch eine dauerhafte Festigkeit darstellt.
In diesem Fall wollte bzw. musste ich mich mit sehr großen Trafos auf einer vorgegebenen eher kleinen Chassis/Gehäusegröße bewegen.
Es war mir ein gefälliges möglichst symmetrisches Erscheinungsbild beim letztlichen Fertiggerät wichtig was alleine durch die fest vorgegebene Marken-Beschriftung der Trafos, deren Anschlüße zum Teil in andere Richtungen abgehen hat führen lassen.
In einem zukünftigen Projekt würde ich idealerweise den kompromisslosen Weg der ausnahmslos optimalsten kürzesten elektrischen Verbindung der resultierenden Baustufen suchen und danach aufbauen.
Auch wenn ich mehr der Macher bin, mit entsprechender Software wie die freie DIY Layout Creator würde ich dennoch einmal alle Leitungswege im 1:1 Maßstab zumindest in der Verlegung visualisieren. Die erleichtert das anschließende Verlegen und Suchen der optimalen Kabelwege enorm.
So schön es auch gedacht war und gedanklich aussehen sollte, die für die vertikale Anordnung verwendeten Printteller mit Lötösen lassen einem die Hände beim Löten an der Fassung darunter "brechen".
Hier dürfte eine Lötleiste oder auch zwei gleich an der Fassung angebracht die bessere Wahl sein.
Die erhältlichen billigen China Lötleisten aber würde ich mechanisch wie auch elektrisch gegen bessere austauschen.
Wählte ich bewusst nicht die günstigen "Gold" Fassungen sondern die BELTON VT9-ST-2 Micalex Fassungen, so kommen mir diese wegen der ebenso dünnen Anschlußfahnen zwar als ausreichend aber in Sachen mechanischer Stabilität (an der Lötfahnenseite) mit Luft nach oben vor. Ich vergleiche hier mit den einst von mir ausgeschlachteten Keramikfassungen der 1950/60er Jahre die mechanisch eine andere Welt dargestellt hatten. Vielleicht findet sich sowas als Neuware.
Hier würde ich auf eine höhere Leistungsreserve hinkünftig abzielen. U.a. bei Fertigtrafos als Lagerware dann zwei Stück wählen was mitunter den Übergang vom Single Chassis hin zu zwei Mono Blöcken bedeuten würde.
Diverse Datenblätter von PHILIPS und TELEFUNKEN zu EL84 sowie ECC82, EZ81 Röhre
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EL84 SE Röhrenverstärker, Ultralinear, Triodenbetrieb,
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Textzusammenstellung 4-8/2024; W. Scheida/Wien Medienhistoriker, zu www.scheida.at gehörendLetzte Überarbeitung: 15.08.24