Erinnerungen an meinen MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance aus 2000

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance

Bild: Es wird Zeit den Nebel um die tatsächliche Performance des CLK's zu lichten!

"Er fuhr stets einen Benz damit man sah bei ihm rennts"*

*Frei nach dem Songtext von Dr. Kurt Ostbahn alias Ostbahn Kurti

 

Einleitung:

Die beruflich-geschäftliche Entwicklung machte vorerst einen Bedarf an für Montagetätigkeiten universell einsetzbaren Fahrzeugen erforderlich, was eine temporäre Abkehr von auch für diesen Zweck verwendeten W124 300D letztlich einschloss.

Der Mercedes Vito in der steuerschonenden österreichischen LKW Ausführung wurde zwar eingehend geprüft, schied aber zum Zeitpunktes der Entscheidungsfindung aufgrund der doch hohen Leasingrate wie auch der VW Bus (in entsprechender gehobener Ausstattung) aus.

Es kam aber nach und nach die Zeit wo um das unmittelbare Mobilitätsbedürfnis hinaus wieder der Wunsch nach etwas Luxus, Komfort und wir brauchen nicht herumreden auch nach etwas Prestige aufgekommen war.

Es sollte im Idealfall wie schon Jahre zuvor mit dem W124 wieder ein Mercedes werden.

Die damals aktuellen Modelle wie die E-Klasse aber schien mir zu gewöhnlich und unattraktiv da er wie üblich zugleich in halb Europa auch als Taxi lief. Die S-Klasse W210, so sehr sie mir auch gefallen hätte, leider wieder erneut in einer andere Liga auch preislich war.

Das C-Coupe wie auch die C-Klasse Limousine zu klein im Auftritt war. Der relativ neue SLK mit dem automatischen Klappdach zwar durchaus die Art von Spielerei war wie für mich gemacht war aber noch unnötiger da ich ja gar keine Cabrios mag.

Bei der Gelegenheit lernte ich auch noch die damals neu herausgekommene sequenzielle Getriebeschaltung alias ein automatisiertes Getriebe kennen wo selbst die MB Verkäufer zu diesem Zeitpunkt noch nie davon gehört hatten. Die Elegance eines Wandlers aber fehlte da.

So präzisierte sich die Suche und Modellwahl nach und nach auf den CLK heraus der ab 1998 bereits gebaut wurde und der in meinen Augen „wie ein Panther auf dem Sprung“ sein elegantes Auftreten hatte.

Der hintere Bereich hat mir optisch schon immer besser gefallen als die mit den damals noch relativ neuen Scheinwerferkombination gewöhnungsbedürftige Front.

In einer zweiten Phase kam die Wahl der Motorisierung an die Reihe.

Damals war noch der 2 Liter 136 PS Standard, erst später im Jahr 2000 kam die Mindestmotorisierung des 200er mit Kompressor und 163 PS auf den Markt.

Der 230er mit Kompressor und 197 PS und eben das in meiner Region relevante Flaggschiff der 320er V-Sechszylinder mit 218 PS.

Über den CLK 430 V8 als „PS Monster“ und Spritschlucker lasse ich mich in unseren Breiten nicht aus. Lebte ich in den USA wäre er wohl dort meine Wahl gewesen. Die ebenso erhältliche CLK 55 AMG Version war ebenso ohnehin außerhalb meines Interesses.

Neben der Basisversion gab es eben die >Elegance< Ausstattungslinie für die ich mich Entschied, sowie noch die >Sport< Version mit Carboneinlagen anstatt der Wurzelholzimmitationen.

 

Inhalt:

  1. Einleitung

  2. Fachbuchstudien zur Fahrzeugwahl

  3. Händlergeprüfte Wagen und was man darunter verstand

  4. Der Kauf

  5. Aufgetretene Mängel

  6. Luftmassenmesser

  7. Klimaautomatic Gebläse

  8. Defektes Becker Navi

  9. Klimaanlage

  10. Klimadisplay als geheime Datenanzeige

  11. Mercedes Mono Scheibenwischer

  12. Übersicht über aufgetretene Defekte

  13. Lenkungsdämpfer

  14. Fahrwerksfeder

  15. Wartung

  16. Automatic-Getriebeölwechsel und Spülung nach Tim Eckart-Methode

  17. Anekdote: Das Mercedes Getriebe als Indikator einer Ehe-Beziehung?

  18. Laute Windgeräusche bei den Türen

  19. Sicherheitsgurte

  20. Defektes Armaturendisplay

  21. Unbequeme Sitze

  22. Mercedes Rostanfälligkeit

  23. Benzinverbrauch beim CLK 320

  24. Der MB Reiserechner

  25. MB Tempomat - Limiter

  26. Sein Ende bei mir

  27. Mein Fazit

  28. Die Kosten

  29. Allgemeine Daten zum CLK 320

  30. Abgrenzung:

  31. Quellen und Literaturnachweis

  32. Weitere Lesetipps des Autors

 

Fachbuchstudien und „mentale Vorbereitung“:

 

Sonst kaufe ich solch Literatur erst im Nachhinein bzw. bestenfalls für Fahrzeuge, die mich interessieren die aber nicht zwangsläufig kaufen möchte oder kann.

So gab es das Buch >Alles über den Mercedes-Benz CLK< von Christof Vieweg und als Einstimmung schon einmal ein kleines Vitrinen Modell vorab.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance

Die Sache mit den händlergeprüften Wagen

Davor aber kam die Ernüchterung was unter „Mercedes geprüft“ als vollmundige Aussage bei ebensolchen Vertragshändlern stand. Zudem es nicht zweit- oder drittrangige „Hinterhof“ Händler an den Wiener Ausfahrtstraßen gelegen waren sondern eben damals unter Wiesenthal firmierend solide Händler.

Auf das Gebrauchtwagenportefeulle, immerhin Fahrzeuge die damals um das Jahr 2000 um rund 400.000 – 600.000 Schilling ~30.000 – 45.000 Euro offeriert wurden aber schien man nicht immer ausreichend Obacht gegeben zu haben.

Überhaupt ließen die Verkäufer immer nur ihre Begeisterung für das jeweils von ihnen gerade selbst auch privat benutzte Modell durchklingen. Die Gebrauchtwagen scheinen eher nur lästiges Anhängsel zu sein das ihnen irgendwer aufs Auge gedrückt hat.

Eine Probefahrt scheiterte schon einmal daran, dass tatsächlich die Batterie des Wagens leer war. Das Fremdstarten wurde abgelehnt, „wer weiß was da passieren kann“ und man vertröstete mich.

Das eine entladene Batterie auch defekt ist und im Gebrauchtwagen, dann natürlich als „Verschleißteil“ zu keiner „Gebrauchtwagengarantie“ mehr gezählt wird ist bekannt.

 

Ein weiteres CLK Modell konnte bei einem anderen Mercedes Händler Probe gefahren werden. Ein Werkstattbesitzer und Freund begleitete mich um jedoch feststellen zu müssen dass das Fahrwerk wohl "etwas abbekommen" hätte. Der Verkäufer versicherte man müsse sich dies ansehen und man würde dann ohnehin…

So viel zu den „Geprüften“, die in Folge meinen Suchradius deutlich erweitern hat lassen.

Hieß also geprüft in deren Jargon, dass dann wenn sich ein Käufer gefunden hätte man sich die Sache zumindest soweit ansehen würde als dass der Typ dann hoffentlich nicht gleich als Reklamation wieder dastehen wird.

 

Gar ein CLK 200 noch mit 136 PS Motor fand sich innerstädtisch als Cabrio Version die im Auftrag für eine Architekten verkauft werden sollte.

Alleine die überfällige Wartung ließ mich bei entsprechend ernsthaften Preis und dem Wissen das ich ja eigentlich keine Cabrio wollte wieder Abstand nehmen.

Bei einem BMW Händler wiederum in einem westlichen Bundesland fand sich ein vollausgestattet beschriebener mit "Klima Automatik". Das konkrete Nachfassen ob es wirklich die Klimaautomatik sei ergab natürlich einen "Irrtum" und den lapidaren Verkäufersatz wonach die Klimaautomatik ohnehin schlecht sei weil.... 

 

Zur Ausstattung wusste ich aber nun schon die entsprechend lange Liste zu nennen:

·  CLK320 Motorisierung mit serienmäßiger 5 Gang Automatic, letztlich wie Wikipedia ausführt war dies die am meisten gefertigte Ausführung

·  Klimaautomatik

·    Xenon Licht

·    Graue Ledersitze

·    Elektrisch verstellbar und obligatorisch auch beheizbar sowie mit der Luftpolster Lordosenverstellung

·    Eine Parkdistance Control war zwar im sehr engen Suchprofil und wäre wirklich sinnvoll gewesen aber leider häufig nicht vorhanden was mich hier den Kompromiss eingehen ließ darauf zu verzichten. Die spätere Nachrüstung eines „Piepsers“ kam nicht in Frage.

·   Was fehlen durfte das war die Anhängerkupplung sowie die automatische Lichtabblendschaltung  

Wenn auch von anderen verschrien, mir gefielen die mir von der S-Klasse bekannten Gullideckel Felgen am besten. Darum bestellte ich diese Gebraucht später zum Auto dazu.

 

Der Kauf:

Mit Nerven gleich einer Drahtseilbahn saß ich in der Schlussphase die Ebay Auktion verfolgend gebannt vor dem Bildschirm wo in Deutschland Berlin ein, das war nicht so klar ob Privatperson oder kommerzieller Händler einen zwei Jahre alten CLK320 mit rund 60.000 km mit 1 Euro Rufpreis anbot.

Sogar für die Provenienz hatte er Angaben, wonach der Wagen die zwei Jahre einem Geschäftsführer der Fa. EUNET als Firmenwagen gehörte der rund 60.000 km, und diese dann wohl auf der Autobahn abspulte, einem damals weit bekannten Internetanbieter bei deren Wiener Niederlassung ich selbst Kunde für meinen ersten Webspace für eine Zeit lang war.

Mit den damals durchaus üblichen letztlich hohen Preisen für gar nur 5 MB Webspace habe ich wohl indirekt ohnehin an dem Wagen schon einen Teil mitbezahlt gehabt ehe man auch bei den Webspaces sowas wie Marktwirtschaft und wettbewerbsmäßige Preise kennenlernen durfte.

 

„Er muss ein Ringträger gewesen sein“, wie mir der Verkäufer anhand des Abdruckes am Lederlenkrad erklärte.

Weiters wohl sowas wie ein Pfeifenraucher was einen Rest dieser Geruchsnote noch einige Zeit im Wagen hinterließ.

Der Wagen wie es hieß und auch nachvollziehbar war hatte noch vor der Verkaufsabwicklung ein Service und eine Fahrwerk sowie Bremsenreparatur jedoch nur bei einer freien Werkstätte erhalten.

Lediglich zwei Punkte waren in der Beschreibung „untergegangen“, um sie zu erwähnen:

 

Spannungsgeladen war ich damals bei meiner teuersten Investition, zudem in Natura ungesehen und in „fernen Landen stehend“ in den letzten Sekunden weiterbietend und gewann diese Auktion.

Ob es empfehlenswert ist diesen Weg zu wählen muss jeder für sich selbst entscheiden. Ohne all der Vorgeschichte zum lokalen Angebotsmarkt der "seriösen Autohäuser" wäre es nie dazu gekommen.

Erst der deutlich, man sagt um den Faktor 10 größere deutsche KFZ Markt bot auch entsprechende zudem besser ausgestattete Modelle an.

Dies nicht zuletzt dadurch, da es ja in Deutschland die Österreich eigene NOVA Normverbrauchsabgabe, eine Art Straf- und Luxussteuer für einen PKW Kauf nicht gab und somit die Fahrzeuge rund 10% günstiger sind.

Natürlich war ich auf das was da an Administration kam vorbereitet:

Erst da begriff ich zugleich das Glück, das der Vorgänger keinerlei Veränderungen zum Original hin vorgenommen hatte was mich in dieser Phase sonst schon einmal auflaufen hätte lassen.

Aufgetretene Mängel:

Luftmassenmesser:

Recht bald nach einigen Tausend Kilometern, es war ja nach wie vor nur mein Zweitwagen erschien das Aufleuchten der Motorkontrolleuchte was mich gleich etwas nervös machte.

Ursache war ein defekter Luftmassenmesser der in der Mercedes Werkstätte um X Euro gegen ein Originalersatzteil vermutlich von BOSCH getauscht wurde. Absehen von nicht vorhandener Zeit für Fehlersuche und damals noch nicht vorhandener Fachkenntnis dazu hätte ich bei dem teuren Wagen auch nichts „herumbasteln“ wollen.

Klimaautomatik-Gebläse:

Ebenso bald begann die hier im 320er serienmäßig verbaute echte (!) Klimaautomatik an zu spinnen.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Klimaautomatik

Bild: Vollausstattung in der Mittelkonsole wie es mir gefällt schon mit dem neuen BECKER Indianapolis PRO

Das Gebläse folgte nicht der Einstellung was mich wieder zu Mercedes fahren ließ die den Innenraumluftfilter (unnötigerweise) wechselten und gegen wie ich hier empfand horrendes Geld mich wieder von dannen schickten.

Nicht lange später stand ich wieder da schon verärgert in der Werkstätte da die Reparatur nichts gebracht hatte.

Wie sich letztlich durch ÖAMTC Hilfe, bei diesem österreichischen Automobilklub musste ich gewissermaßen zwangsweise beitreten, um die günstige KFZ Haftpflichtversicherung zu erhalten, feststellte, waren die Bürsten beim Gebläse Motor schon abgenutzt und die Regelung des E-Motors insbesondere im Teillastbereich gelangte außer Tritt.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Bild: Zu erkennen die schon schwarzen wohl abgebrannten Motorkontakte MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Bild: BOSCH Motortype

 

Defektes Navi

Das Fahrzeug hatte als Option ein Original MB30 Navigationsgerät aus dem Hause BECKER als Audio 30 APS Model BE 4705 kommend das ebenso wie andere „Kleinigkeiten“ nach schon nur rund 3,5 Jahren defekt war.

Es war der Empfang der Satelliten ausgefallen und nur durch endloses Fahren wohin auch immer schien sich anhand der CD-ROM Daten der Rechner wieder mit der realen Straßensituation synchronisieren zu können.

Anfangs funktionierte dies noch so leidlich als nach und nach nur mehr geografisches Alzheimer vorhanden war und gehandelt werden musste.

 So richtete sich eines meiner Schreiben an Mercedes wie folgt: “Möglicherweise ist die (Qualitäts-)Wahl Ihrer Zulieferer nicht mehr den Erfordernissen unserer Zeit angepasst.....und es sich nicht um einen Einzelfall handeln kann..."

Die Anwort verblieb nüchtern auf den nötigen Reparaturen was im Fall des Navis ein Einsenden an BECKER bedeutet hätte.

Es bot sich an hier gleich einen BECKER Nachfolger, das BECKER Indianapolis Pro als Ersatz zu kaufen was mit gleicher Antenne funktionierte.

Was dann aber nicht mehr ging, das war die komfortable Lenkradsteuerung und Einbindung des Displays in das Navi. Dazu wäre wieder ein eigenes CAN-Bus Interface aus dem Zubehörbereich erforderlich gewesen.

Das ich mit dem neu gewählten BECKER ebenso nicht allzu glücklich geworden bin steht auf einem anderen Blatt. Schuld war meine Auswahl die eher hier auf bekannte Vormodelle mit ebensolcher Bedienhaptik zurückgreift anstatt solche mit besserem Display sowie frei Updatebar wie es u.a. beim TOMTOM der Fall gewesen wäre etc.

 

Klimaanlage:

Die mangelhafte Leistung oder war es gar ein Totalausfall der Klimaanlage jedoch dann schon nach etlichen Jahren erst aufgetreten führte mich an einen „mobilen Entrepreneur“ der in einem Kastenwagen ein Stromaggregat und das R134a Klimafüllgerät dabei hatte und gegen günstiges Geld an einem großen Parkplatz in einem Gewerbepark mir die Anlage wieder befüllte.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Klimaschlauch

Bild: Man war geschlaucht....

Auf den Weg gab er mir noch wonach seiner Erfahrung nach dies nun nicht lange halten würde da ein speziell geformter Schlauch rechts vorne schadhaft ob visuell sichtbar oder eben nur aus der Erfahrung her defekt sein soll.

Heute kann er sowas auf einem Kundenparkplatz wohl ohne Besitzstörungsklage nicht mehr machen. Damals war man noch unbeobachtet bzw. gab es eine andere Toleranz hiezu.

Letztlich hatte er recht, relativ kurze Zeit später bekam ich mit das wieder die Klima schlechter in der Leistung wurde und später gar nicht mehr arbeitete. Der Druck war vollständig entwichen, was mich dazu brachte den besagten Schlauch als ohnehin nur Original Mercedes Teil zu kaufen und selbsttätig „auf der Gasse“ einzubauen.

Der Automobilclub füllte zu fairen Preis wieder die Anlage und das Thema war dann dauerhaft wieder gelöst.

   

Klimanlagendisplay als „geheime“ Datenanzeige:

In irgendwelchen Webforen laß ich davon das es eine Tastenabfolge für das Klimabedienteil gab mit dem man sich durch 30 Positionen durchschalten konnte. Die Batteriespannung, die Klimadruckverhältnisse, die Geschwindigkeit als Digital Read-out etc. waren da u.a. dabei.

Teils nutzte ich es als nette Spielerei um gewissermaßen als technisch verspielter Fahrer im Inneren des Fahrzeuges mitlesen zu können. Zum Teil konnten damit technische Fehler besser evaluiert werden.

Mercedes Mono Scheibenwischer:

Nicht als direkter Mangel im Sinne eines Defekts, aber der vermeintlich elegant wirkende Einarmwischer wie man schon seit der C & E Klasse der 1980er Jahre kannte war auch hier verbaut.

Während meine Erinnerung an der W124 E-Klasse dazu weitgehend neutral verbleibt, war, wohl der stärkenden Neigung der Winschutzscheibe geschuldet eine gute Reinigung der Scheibe nicht jedoch zumindest nicht dauerhaft gegeben.

Auch der zum Teil häufige Wechsel der Wischer mit allen Marken wie BOSCH, VALEO etc. brachte wenn dann immer nur wenige Wochen eine Besserung.

Insbesondere bei wirklich starkem Regen kam der Wischer nicht mehr vernünftig nach. Bei leichten Regentropfen wiederum verschmierte immer wieder die Scheibe sodass ich sehr häufig mit der Waschanlage nachhelfen musste um nur einigermaßen durchsehen zu können.

Windschutzscheibe Steinschläge

Wohl ebenso der stärkeren Neigung geschuldet und nicht unbedingt höheren Geschwindigkeiten bekam die Windschutzscheibe gefühlt deutlich mehr Steinschläge ab. Diese konnten punktuell ausgegossen werden.

Ich denke der Wagen hatte auch den automatischen Regensensor für die Wischersteuerung. Grundsätzlich funktionierte dieser. Bei Nieselregen und wenigen Tropfen aber was es mehr ein verschmieren denn Wischen. 

Liste zur verkürzten Grobübersicht über aufgetretene Themen beim CLK 320 über die Jahre:

Liste zur verkürzten Grobübersicht über aufgetretene Themen beim CLK 320 

Lenkungsdämpfer – Wer billig kauft kauft öfter

 

Beim der obligatorisch erforderlichen §57a Fahrzeugüberprüfung wurde ich auf einen lecken und folglich nicht mehr einwandfrei arbeitenden Lenkungsdämpfer aufmerksam gemacht.

Da es nur zwei Schrauben bedurfte bestellte ich einen solchen als Ersatzteil und griff hier wohl zur vermeintlichen Billigware fern jeglicher Qualität.

In einer Mietwerkstatt in Wien 22 Stadlau auf der Hebebühne tauschte ich selbigen kurzerhand aus um schon nur wenige Monate später sollen es bestenfalls 2 Jahre gewesen sein wieder mit gleichem Thema konfrontiert zu werden.

Nun wählte ich eine ernsthafte Marke und das Thema war für mich erledigt.

Blick in den Maschinenraum: Gar eine Zündspule je Zylinder

 

Versprochen ist versprochen und dann gebrochen

Ebenso bei einer der Überprüfungen wurde eine gebrochene Fahrwerksfeder festgestellt.

Unten fehlte ein kleines Stück bzw. steckte nur mehr lose im Gummiteller.

Ich holte Angebote nun im benachbarten Ausland wie Tschechien und Ungarn ein da mir dies von einem Bekannten Mercedes Besitzer empfohlen wurde.

Um es kurz zu machen. Der zugesicherte bzw. angebotene Preis hielt nicht, da der Kalkulant „versehentlich“ nur eine Feder veranschlagt hat, und dann bei der Montage klar war das sie obligatorisch immer beide Federn zu tauschen hätten. Eine Achsvermessung aber war dazu nicht nötig.

 

Wartung:

An einem so teuren und für mich damals noch sehr komplexen Wagen „schraubt man nicht einfach herum". Zumindest damals nicht. Wahrscheinlich zwischenzeitlich dann schon wiederum nicht mehr. Wer weiß?

So führte mich der Weg einmal zum Original Mercedes Service in Wien 20.

Ein weiteres Mal, es wurden siehe das Kapitel zuvor ebenso bei Mercedes in Ungarn eine gebrochene Feder beanstandet die ich mit einem umfassenden Service gleich mitgemacht haben wollte.

Was die Serviceleistung in Ungarn Sopron betraf möchte ich nicht unzufrieden sein. Ob es obligatorisch dabei war oder extra von mir beauftragt wurde, in jedem Fall wurde das Getriebeöl mitgewechselt. Wahrscheinlich auch der Getriebeölfilter.

Als ich mit dem Wagen wieder von der Werkstatt losfuhr, zuerst gleich auf den Hausberg von Sopron mit der markanten Fernsehsendeanlage darauf hatte ich das positive Gefühl in einem anderen sprich neuen Auto zu sitzen. Die Automatik schaltete wie vom Feinsten. Ein Gefühl das leider über die Monate und Jahre wieder nach und nach verloren ging.

Später traute ich mich dann stückweise selbst über die Sache mit Ölwechseln aber auch alle Filter wechseln einschließlich des Kraftstofffilters hinten beim Tank.

Bild: Erneuerter Benzinfilter

Das Wechseln des Innenraumfilters, gewählt wurde stets die Aktivkohleversion aber war immer eine etwas aufreibende Spielerei da man kaum so richtig dazu kam. 

Bild: "Wartungsstau"? Nein, sondern nur intensiver Stadtverkehr

 

Automatik Getriebeölwechsel & Getriebeölspülung nach der Tim Eckert Methode

 

Einmal wurde das Getriebeöl von einem bekannten ÖAMTC Techniker privat mit MB freigegebenen Fluids getauscht ohne aber eine spürbare Besserung bemerkt zu haben.

Gleiches war leider auch meine Erfahrung als ich bewusst nach der in Fachforen vielgepriesenen Tim Eckert Methode das Getriebe spülen lassen wollte.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Getriebewanne

Fuhr ich doch verhältnismäßig eher im Stadtverkehr und damit im Stop & Go Verkehr denn im 5. Gang auf der Autobahn.

Der Weg führte mich nach Wien 16 da abgesehen von eher schleppend wirkenden Schaltvorgängen das elegante kaum spürbare schlupfen in die nächsten Gänge nicht mehr so recht da war. Zudem kam fallweise eine Art hartes hineinhaken in den ersten Gang hinzu was mir noch weniger gefiel.

Letzteres kannte ich nur, und dort beim einem Neuwagen (!) dem ROVER 75 in der eher seltenen Automatikversion wo es dies von Anbeginn gab und als „Normal“ galt wie man mir versicherte.   

Auch der „Reset des adaptiven Automatikgetriebes“ brachte keine Besserung

So hieß es da:

„1. Den Zündschlüssel auf Position 2 drehen (Schließreihenfolge: 0-1-2-Start).

2. Das Gaspedal soweit durchtreten, bis man den Kick-Down-Knopf drückt, also bis zum Boden und dieses dann für mehr als 5 Sec. halten.

3. Danach den Schlüssel auf 0 stellen (den Schlüssel aber nicht abziehen) und dann erst das Gaspedal los lassen.

4. Zum Schluß noch ca. 2 min. warten bis sich das System resetet hat.

Jetzt ist das Getriebe wieder auf der Grundstellung und lernt die Fahrweise.“

 

Anekdote: Das Mercedes Automatikgetriebe als brauchbarer Indikator für den Stand einer Ehe-Beziehung?

Geschichten die das Leben schreibt.

Gibt es zwar schon seit langer Zeit zuvor die sogenannte Winterstellung bei so manchen Herstellern von Automatikgetrieben insbesondere solchen mit elektronischer Steuerung die in der Regel im Winterbetrieb mit dem 2. Gang anfahren und die Gänge dann eher länger ausfahren um ein Schleudern zu vermeiden so setzte Mercedes dem Ganzen noch Eins besser gesagt Zwei drauf:

Nicht nur das ebenso mit dem zweiten Gang angefahren wurde, dieser zweite Gang war eine eigene Übersetzung die sich im Winterbetrieb vom normalen zweiten Gang als eine Art Zwischenstufe unterschied. Gleiches galt für den ebenso anders übersetzten Retourgang.

Man merkte dies beim Wegfahren je nach Schalterstellung. Im bewegten Fahrbetrieb gingen die Details eher unter.

Damals war ich sehr Mercedes afin und auch Freunde und Bekannte hatten häufig einen Mercedes oder kauften sich dann einen oder waren zumindest ebenso im Thema dick drinnen was so zum intensiven Austausch über Erfahrungen etc. führte.

„I merk do kann Unterschied“ äußerte sich für mich etwas überrascht einer der Mercedes Freaks der nach dem BMW Compact nun einen Mercedes SLK und nachmals ebenso einen Mercedes CLK jedoch als Cabrio jeweils in der Automatik Ausführung fuhr.

Wenige Wochen später war er geschieden. Hatte er doch so wie bei der Getriebeabstufung ebenso in seiner Ehe die „Feinheiten“ in deren stetigen Auseinanderdriften nicht bemerken können „sondern immer nur Gas“ gegeben.

 

Meine Erfahrung mit der Tim-Eckart Automatikgetriebeölspülung an einem Mercedes-Benz Fünfganggetriebe BJ 2000 durchgeführt bei Kfz-Nemec 1160 Wien.

 

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine PERSÖNLICH subjektiv empfundene Wahrnehmung zum damaligen Zeitpunkt wieder.

 

Vorgeschichte:

Beim damalig vor 10 Jahren durchgeführten Fahrzeugkauf des gebrauchten Mercedes Benz 320 überraschte mich der über den Begriff „Butterweich“ schaltend hinausgehende angenehme Schaltkomfort der Automatik die tatsächlich kaum spürbar die Gänge nicht hinauf und hinunter Schaltete sondern eher unmerklich rasch jeweils dorthin „zog“.

Dieser Komfort wurde im Laufe der Jahre und Kilometer deutlich geringer und die Schaltzyklen waren mehr und mehr spürbar.

Es folgte ein herkömmlicher Automatikölwechsel beim „Freundlichen“ in Sopron, augenscheinlich nach MB Spezifikationen mit dem Resultat das subjektiv wieder der Zustand wie zuvor hergestellt war.

Das Hochschalten fand bei gleichmäßiger langsam beschleunigter Fahrt ab etwa 1.400 Umdrehungen statt.

Weitere Jahre und KM (dann ~110.000 km) führten wieder zu einem jeweils späteren Hochschalten als ich es gewohnt war weshalb ich bereits übergegangen war jeweils manuell vorzeitig hoch zu schalten was der Motor hinsichtlich seiner Elastizität verträgt zudem der Wagen es ja früher auch selbst so getan hat.

Anmerkung: Das Fahrzeug wurde zumeist schonend im dahin gleiten oder cruisen gefahren ohne „sportliche“ Einlagen.

Hinzu kam ein fallweise hartes automatisches Zurückschalten besonders vom 3. in den 2. Gang was so mit Sicherheit nicht sein darf.

So ließ ich erneut in einer freien Werkstätte mit der Versicherung es würden Originalöle etc. verwendet einen Automatikölwechsel (~8,5 L + Filter) durchführen mit dem Resultat das sich nichts am Schaltverhalten geändert hat.

Als lapidaren Hinweis erhielt ich die Info, das Getriebe müsse sich nun neu einlernen was zig 10.000e KM brauchen kann was aber aufgrund meiner Erfahrung damals bei MB scheinbar nicht der Fall sein kann. (Über die diese Lernfunktion selbst bin ich im Bilde)

Etwa 1 ¾ Jahre später (~17.000 km) entschloss ich mich bei NEMEC die TIM ECKERT Getriebeölspülung beworben im Intrenet in Auftrag zu geben in der Hoffnung es würde dann endlich wieder so werden wie es früher war.

 

Die Spülung:

Ich erhielt am vereinbarten Tag das Getriebe-Reinigungsmittel gegen 10.00h eingefüllt und fuhr für gut 20 Min. herum. Einschließlich das ich den Retourgang und die W Stellung durchlaufen ließ um alles zu reinigen.

Bei der Werkstatt wieder angekommen wurde die meiste Zeit dann damit verbracht den bzw. die richtigen Adapter zu suchen die zum Anschluss der Apparatur erforderlich sind.

Der durchführende Mitarbeiter beschrieb sich selbst stets nur als das ausführende Organ der auf Zuruf des Besitzers hier Anweisungen befolge und augenscheinlich selbst nicht tiefer mit der Materie vertraut war.

Es folgte der Ölfiltertausch und das erneuern der Deckeldichtung samt Reinigung dieses jedoch in routinierter Art.

Auf die Frage vom Chef warum ich das machen lassen wolle antwortete ich sinngemäß wie oben angeführt ohne das darauf näher seitens der Firma eingegangen wurde.

Auf fachliche Fragen hieß es man habe bereits 200 – 300 Spülungen erfolgreich und zufriedenstellend durchgeführt (es sich also weiteres erübrige…).

 

So drehte in der Folge dann der Meister selbst an den Hebeln der TIM ECKERT Apparatur mit dem Hinweis es seien nun rund 13 L Öl ausgetauscht worden.

Mit dem bekannten MB Automatikölmessstab wurde die Menge abgestimmt. Und erst dann wurde die Anlage abgeklemmt und der Ölkühler wieder original angeschlossen. Auf meine Frage ob den jetzt noch der Ölstand stimmen kann da doch Luft in der leeren Leitung und dem Kühlerring war wurde ich vom Schrauber erneut nur an den Meister verwiesen.

Damit war die Operation technisch abgeschlossen und wurde formal durch Zahlen des Betrages beendet. Was dabei an einem angebrachten Magnetring 15 Euro kostet blieb mir denoch ein Rätsel.

Das ganze dauerte etwa 1 ¾ h samt eigener Reinigungsfahrt und Administration.

 

UNABHÄNGIG von meiner Spülerfahrung war hinsichtlich Sauberkeit und Ordnung diese Werkstatt wohl nicht der Ort wo ich wieder hin möchte und es dürfte eher andere Kundenkreise (Taxifahrer?) ansprechen. Selbst ATU als Beispiel gibt da eine andere Latte vor .

Resultat nach der TIM ECKERT Getriebespülung:

Das Hochschalten erfolgt nun nochmalig später bei bis zu 2.450 Umdrehungen (2. auf 3.) als ich dies vor der Spülung (2000) hatte (Kaltstart bei gleichen Temperaturen). Lediglich das Schalten von 3 in den 4. Gang wurde weicher als zuvor.

Auch das fallweise harte Zurückschalten war die ersten Tage weg.

Eine längere Autobahnfahrt jedoch brachte gestern (29.5.12/ ~135.000 km) dann in der Stadt erneut das harte Zurückschalten, nun auch vom 5. in den 4. Gang noch dazu. 

 

Erstes Zwischenfazit:

Es scheint mir die Tim-Eckart Spülung in dieser Form lediglich ein wirtschaftlicher Umsatzgenerator zu sein der mit solchen veranstaltet werden kann die ihrem Fahrzeug „etwas gutes“ tun wollen und/oder Lösungen suchen die ein herkömmlicher Getriebefluidwechsel nicht bringt oder mangels Vergleichsmöglichkeit gleich zum vermeintlich Besserem gegriffen wird.

Konkrete Probleme die jenseits der erwarteten Grundfunktion der Automatik liegen, nämlich dem Schalten selbst kann man unter der augenscheinlichen „Universalverwendung“ eines Fuchs Automatikfluids aus dem 200 Liter Faß für scheinbar alle Typen geeignet offensichtlich nicht lösen.

Auch fand keine Aufklärung statt wonach das Ganze eventuell nichts bringen kann oder wo das System seine Grenzen hat.  

Es bleibt die tiefe Enttäuschung nun knapp € 400 Euro für „nichts“ bezahlt zu haben und einen Fahr(schalt)komfort bekommen zu haben der nochmalig etwas unter dem liegt was man bereits zuvor hatte.

Was die andernorts beschriebenen positiven Erfahrungen (MB Fahrzeuge) betrifft fehlt mir der Glaube dass deren Problemlösungen originär auf die TM Methode zurückzuführen ist. Einen Reiniger hineinleeren und dann einen Filter/Ölwechsel, vielleicht 2 x angewendet wird wohl ebenso seine Wirkung tun, wird aber so vom Handling her nicht angeboten und selbst kann man es ohne Erfahrung, Messstab und Hebebühne leider kaum machen.

Stichwort: Automatiken im Notlauf etc. die schon länger keine Fachwerkstatt gesehen haben werden und angeblich nur mit TM plötzlich wieder zum Leben erwachen. 

Ende der Erfahrungen im Mai 2012

  

Laute Windgeräusche bei der Türe

Als Besonderheit dem Design geschuldet hatte der CLK rahmenlose Fensterscheiben in den Vordertüren die zwar ebenso elegant und stilbildend anzusehen waren und sind sich aber eigentlich schon von Anbeginn insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn durch hörbare Zugluft bei geschlossenen Fenstern bemerkbar machten und was ich für diese Fahrzeug bzw. Preisklasse nichtganz akzeptieren wollte aber letztlich hinnehmen musste.

Es folgten leider an beiden Türen Unfallschäden die diese Türen und deren Einstellungen ebenso nie mehr 100% hinbekamen und die Windgeräusche in zwei Abstufungen folglich noch mehr anstiegen was letztlich auch etwas Freude am Fahren kostete.

Wahrscheinlich würde ich bei einem weiteren Fahrzeugkauf von dieser Art der Seitenscheibengestaltung Abstand nehmen so schön es auch aussehen mag.

Gurt Qual

Es hatte wohl seinen Grund warum im E-Klasse Coupe Vorgänger die automatischen Gurtbringer wie auch beim E320 CE oder 560er SLC etc. integriert waren.

Beim CLK fehlten sie und man musste immer letztlich mühselig nach hinten nach dem Gurtschloßzapfen suchend greifen um sich anzugurten.

 

Defektes Display

Es mag Autobesitzer geben die sich vornehmlich um Äußerlichkeiten kümmern. Mich interessiert eher das Interieur, insbesondere der Teil den ich als Fahrer ständig vor Augen habe.

Und dazu gehört neben dem Lenkrad in erster Linie das Armaturenbrett.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance Armaturenbrett

Leider machen sich an selbigen im Laufe der Jahre Pixelfehler bemerkbar die z.B. die Ganganzeige nicht mehr vollständig Anzeigen lässt. Oder die Außentemperatur etc..

Alles vermeintliche Kleinigkeiten die das Fahren nicht direkt beeinflußen aber ein Makel sind der mir nicht gefällt ja mehr noch sauer aufstößt.

Es sind dies wie man es auch bei BMW kennen will die flexiblen Leiterbahnen die keine klare Kontaktnahme mehr zur Printplatte gewährleisten.

Herkömmliches Putzen etc. brachte nichts. Externe Dienstleistungsanbieter wollen für damals rund 200 Euro das Problem lösen wenn man es nach Deutschland einsendet was ich aber unterließ.

 

Unbequeme Sitze:

Bestenfalls der CHRYSLER LeBaron Medaillion hatte mit seiner fahrenden Ledersitzgarnitur die wohl hochwertigsten Autositze die ich bis dahin kannte.

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance

Meine Rechnung hinsichtlich der Sitzauswahl beim CLK ging leider nicht auf.

Immer zu hart und unbequem sowie von der eigentlichen Sitzposition gesamt ergonomisch nicht passend saß ich darin was wohl dem Coupe Design geschuldet war. Ach hätte er doch die E Klasse Limousine gekauft ?

MERCEDES BENZ W208 CLK-320 Elegance

Dabei gab es nichts mehr was eine weitere Steigerung gewesen wäre:

So waren es letztlich die teuersten und formal besten Sitze, die ich je hatte. Allein an Bequemlichkeit und Komfort haben sie mir nicht das gebracht, wie ich es dachte bzw. erwartet hätte.

  

Unwürdig eines Mercedes – Die nicht unerhebliche Rostanfälligkeit

Die ersten Jahre ging alles gut, ehe geschätzt ab dem 10 „Lebensjahr“ das eine oder andere äußerlich in Sachen Rost anfing sichtbar zu werden.

So zum Beispiel obligatorisch die Radläufe für die es nicht ohne Grund die netten verchromten Zierabdeckungen gibt um den dort entstandenen Gammel zu kaschieren.

Bild: Nach und nach aufkommender Rostgammel an den verschiedensten Ecken und Übergängen

Bei mir führte das Thema mich eines Tages in die Karosseriewerkstatt.

Selbst Hand legte ich beim Kofferraum an wo gleich zweimal die Sache losging:

Einmal bei einer Zierleiste die unmerklich beim Fahren immer mitvibrierte und so an der Kante den Lack bis aufs Blech aufscheuerte. Zudem dort das stehende Regenwasser ideal den Nährboden für Rost schaffte.

Und dann jedoch unwissend selbst verursacht mit dem Kennzeichenhaltern die ebensolches taten.

 

Plus:

 

 

In die Fahrertüre fuhr am Parkplatz stehend ein Porschefahrer gleich zwei dreimal hintereinander in die Fahrertüre weil er ausparken wollte aber mich nicht sah und auf seine vorhandene Park Distance Control die geblinkt oder gepiept haben muss nicht geachtet hat.

Ein Versicherungsfall der mir aber Ärger, Aufwand und eben eine Dauerhaft nie mehr so richtig 100% eingepasste Türe einbrachte.

Durchgeführt von einer renommierten Karosseriefachwerkstatt in Wien 22 Stadlau.

Dann gab es da den Autohausbesitzer aus dem Freundeskreis der „übermütig“ den Wagen gleich einmal beim Retourfahren gegen die Hausmauer fuhr.

Die vermeintliche „Kleinigkeit“ gleich bei seinen Mitarbeitern in Auftrag gegebene Reparatur samt neulackieren sah man noch Jahre mit einem gut über einem Zentimeter „Spaltmaß“ der Stoßstange an.

Merke: Geschäft und Freunde passt nicht so richtig zusammen.

„Die günstige Karosseriewerkstätte in Ungarn“

Und dann eben an der Beifahrer Türe der Lieferwagen der sich darin verewigt hat mit mangels Rechtsschutzversicherung unklarer Verschuldensfrage was mich zu einer selbst bezahlten Reparatur nahe der Grenze ins ungarische Mosonmagarovar führte.

Der Schaden wurde repariert.

Was dieserlei Werkstätten wie ich auch in anderen Fällen sowie bei Freunden erleben durfte gemein haben ist, sie kennen alle kein Bestellen von Originalersatzteilen.

An Kleinigkeiten wie Kunststoffschürzen und Gummifalzen sieht man dann sowas.

Weiters, als alles Fertig zur Abholung war gingen die Fensterheber nicht mehr hinauf. Da, was ich noch nicht wusste diese nach einer Batterieunterbrechung erst neu initialisiert werden mussten was zwar einfach geht diese Techniker aber davon noch nie etwas gehört haben dürften.

Ausschäumdämmstoff der dann im Kofferraum frei liegen blieb schürte mein Mißtrauen was etliche Wochen (!) später bestätigt wurde als der Wagen nach einer kurzen Fahrtunterbrechung plötzlich nicht mehr ansprang.

Man hatte nur vergessen den Batteriepluspol wieder mit Werkzeug auch richtig anzuschrauben und steckte die Klemme nur lose drauf.

Umklappbare Rücksitze:

Der CLK hatte getrennt umklappbare Rücksitze für den Fall das man größere Gegenstände wie etwa die Winterreifen damit transportieren wollte.

Die letztlich eingeschränkte Durchreichhöhe wiederum limitierte dieserlei Einsätze wirksam.

Eines Tages war der Seilzughebel zum Lösen der Verriegelung gebrochen. Ein Gebrauchtteil von einem Mercedes Verwerter in Wien-Schwechat um ein Handgeld löste das Thema. 

Der Treibstoffverbrauch des CLK 320:

Zugegeben, es war eine eher moderate Fahrweise meinerseits die mit dem Schwerpunkt des täglichen Stop & Go Stadtverkehrs an die 11 Liter gelangte.

Bild: Teilauszug zum Verbrauchsverhalten im Überlandverkehr bei sparsamer Fahrweise mit einem V6 (!) 6,8 Liter. Doch wehe man musste in den Stadtverkehr zurück. Ebenso erkennbar sind die leider vorhandenen und zum Teil sehr störenden Pixelfehler in den Displays.

Auch die Reichweite mit einer Tankfüllung bis zu gut 600 km war absolut brauchbar um nicht zu sagen sehr gut.

Bei abwechslungsreichen Fahrten wie z.B. Bergstraßen aber bei Freunden die mit dem Wagen durchaus sportlicher als ich unterwegs waren die Verbrauchsanzeige nochmals darunter lag denn bei meinem gleichmäßigen Cruisen!

Der gute MB Reiserechner - Multifunktionsdisplay 

Als absolute Freude war der zudem einfach zu bedienende und sehr übersichtliche Reiserechner der einem wirklich jederzeit Fahrstrecke, Kilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit und Verbrauchsverhalten etc. angezeigt hatte.

Es war ein brauchbares Instrument mit dem man neben der Information auch sein Fahrverhalten entsprechend anpassen konnte.

Der Geschwindigkeitsregler - Tempomat

Ein durchaus tolles Accessories, das meiner Meinung im Vergleich zu anderen Marken beim Benz sehr intuitiv und damit einfach per Seitenhebel zu bedienen ist.

Allein:

Österreichische Straßen bzw. das Fahrverhalten der meisten Teilnehmer darauf eignet sich kaum für das gleichmäßige Tempomatfahren. (Er war noch nicht automatisch adaptiv wie später üblich).

Der Stadtverkehr wiederum benötigt etwas mehr "Dynamik" als das man fix eine Maximalgeschwindigkeit bei der der Wagen sich automatisch einbremst wie etwa 50 km/h eingeben möchte.

Zudem dieses Maxima je nach Straße unzählige male wieder geändert werden müsste.

All das machte dieses eigentlich schöne serienmäßige Zubehör zu einem im Alltag wenig einsetzbaren Tool. In den USA wird dies wohl anders sein. Schade.

Sein Ende (bei mir)

Mein geändertes Fahrzeugnutzungsprofil sowie andere Lebensschwerpunkte machten es nicht allzu schwer sich vom damals 15 Jahre alten Wagen mit rund 156.000 km zu trennen.

Wie man sagt kündigte sich langsam das eine oder andere schon an.

Der Motor der die ersten Jahre nie auch nur einen Tropfen Öl zwischen den Wartungsintervallen verlor tat dies nun stetig steigend zwar sehr gering aber doch merklich und auch am Parkplatz sichtbar.

Hinzu kamen eben Rostansätze hier und dort, im Einzelnen betrachtet alles "Kleinigkeiten" die es aber in Summe damals nicht sinnvoll erscheinen ließen den Wagen weiter zu behalten.

Es fand sich in der Region ein Käufer der ihn auf seinen erst 18 Jahre alten Sohn mit frischem Führerschein "aus steuerlichen Gründen" anmeldete.

Dazu bekam er zwei dicke A4 Ordner voll mit der Dokumentation über alles was da je gemacht wurde und die vier Winterreifen dazu.

 

Das alles um ein Geld der den erheblichen Wertverlust eines solchen Wagens einem erst einmal bewußt macht.

Ein Betrag um den man heute 2024 einen rund 25 Jahre alten CLK in dem Zustand und dieser Ausstattung eben auch NICHT mehr bekommt da er mittlerweile vom reinen Gebrauchtwagen langsam hin zum Youngtimer erwächst und in wenigen Jahren selbst sogar eine H Zulassung erhalten könnte.

Zumindest gilt dies für die Modelle mit guter Ausstattung und relativ wenigen Kilometern die nicht heruntergeritten wurden.  

Mein Fazit:

Vielleicht passte mein Fahrprofil und Art der Mobilität nicht ganz zu diesem Wagen?

So bleibt er zwar als der in Sachen Ausstattung und Luxus beste in Erinnerung. Der empfundene Fahrkomfort war es aber eher nicht.

Denoch war es mit gut 13 Jahren Behaltezeit der Wagen den ich bisher am längsten genutzt habe.

Wirklich defekt im Sinne eines Schadens der ein Fahren verunmöglicht hätte und der dem Hersteller Mercedes zuzuschreiben wäre gab es all die Jahre nicht.

Es waren aber die 218 PS vielleicht auch weil ich sie so gut wie nie abrief kaum zu spüren. Da hätte womöglich im Fall des Falles der CLK 230 Kompressor Vierzylinder mehr Antrieb gehabt.

Verschiedenste angeführte Kleinigkeiten und dann auch der Rost lassen für so einen Wagen ein gemischtes Gefühl zurück wonach vielleicht Mercedes da schon nicht mehr so ganz Mercedes sondern womöglich mehr schon nur die Aktiengesellschaft im Namen war?

Die Kosten:

Letztlich durch den günstigen Anschaffungspreis und der Tendenz preiswerte Reparaturangebote einzuholen bzw. später einiges selbst zu machen kam ich auf rund € 40.000,- (bis 2015) für die Gesamtnutzungszeit OHNE Treibstoff und OHNE Versicherungen und sonstiger Pflichtabgaben.

Mit allem wie Treibstoff und Versicherungen etc. eingerechnet jedoch nur grob geschätzt auf etwa € 70.000,- was in etwa 70 Eurocent/km bedeutet oder grob € 5.500,- im Jahr.

Siehe dazu auch meine Kontrastgeschichte mit dem HYUNDAI Accent GLS LC Aut. BJ 2002 wo ich um dieses Geld "fast" all die Jahre fuhr.


Alle Daten zum MERCEDES BENZ CLK-320 W208

Modell/Type Elegance  
Ausführung Facelift,  
Baujahr 2000  
Treibstoff Benzin (Normalbenzin)
Antrieb Hinterrad  
Getriebe Wandlerautomatic 5 Gang  
Ausstattung Xenon,  
Hubraum 3.200 cm³
Leistung 160 kW/ PS bei 5.700 UPM
Motortype V 6 24 Ventile  
Verbrauch  10,1 L/100km (Normangaben:
Tankvolumen  ca. 60 L  
Bauartgeschwindigkeit 240 km/h  
Batterie 100 Ah  
Eigengewicht/zul. Gesamtgewicht 1.420 kg/ 1.920 kg
Anhängerlast gebremst/ungebremst 1.500 kg / 745 kg  
Abgasklasse Katalysator EURO 2  
Reifendimensionen  



Abgrenzung:

Der Autor schildert nur seine persönlichen Wahrnehmungen und gibt KEINE Anleitung oder Empfehlung für Dritte ab! Ich übernehme KEINE Verantwortung für das Tun Dritter!

Die Verwendung von Markennamen und geschützten Bezeichnungen erfolgen ausnamslos nur in beschreibender Weise und macht sich der Autor diese NICHT zu eigen sondern verweist auf die jeweiligen Rechteinhaber.

 


Quellen & Nachweise:

  1. Einstiges Eigenfahrzeug BJ 2000 und Dokumentation
  2. Buch >Alles über den Mercedes-Benz CLK< von Christof Vieweg in der ersten Auflage von 1997

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© Textzusammenstellung 9/2024; W. Scheida/Wien als private Erinnerung und Erlebnisbericht, zu  www.scheida.at gehörend

Letzte Überarbeitung: 29.09.24