Meine Erfahrungen mit dem FIAT Punto

Galt da der alte Satz, FIAT - Fehler in allen Teilen noch? 

 

FIAT Punto 199

Bild: Der FIAT Punto 199 als Dienstwagen, Ausführung II, BJ 2012 mit meinen privat angebrachten Dachträger

Einleitung:

 

Von 2013 bis 2015 fuhr ich als Firmenwagen, es war zudem der einzige Firmenwagen den ich als unselbstständiger Angestellter bis dahin und auch später fix zugeordnet besaß einen FIAT Punto.

Wie es in meinem Angestellten-Vertragspunkt 3.1 Standort - Infrastruktur hieß:

"Herr Scheida ist hauptsächlich am Standort des Business Parks tätig. Darüber hinaus wird ihm ein Dienstkraftwagen mit Privat Nutzung für die Betreuung der weiteren WEG Objektstandorte sowie (sowie weiteren) Ostösterreichischen (...) Standorten zur Verfügung gestellt."

Mein das Unternehmen zeitglich mit meinem Kommen verlassende Vorgängerkollege hatte zuvor buchstäblich den schon angeranzten Punto 188 Vorgängertyp seines Vorgängers übernommen, der diesen, zudem mit Anhängerkupplung nachgerüstet für sein privates Hausbau Projekt verwendete.  

Dementsprechend sah der dann auch aus, ehe er seinen Punto Nachfolgetyp 199 erhielt und ich diesen kurz darauf wiederum ebenso noch fast neuwertig von ihm übernahm.

4 türig, mit nicht ganz 70 PS, Silbergraufarben mit der Firmenaufschrift samt Telefon Nummer.

Von dieser löste ich gleich einmal eine Nummer ab weil ich dachte wenn ich einmal falsch fahre soll nicht gleich jemand die Nummer parrat haben um sich im Sekretariat Luft zu machen.

An bescheidener Ausstattung hatte er nur eine Klimaanlage, zuden nur mit manuell Modus sowie E-Fensterheber vorne.

Was wirklich wie auch bei anderen meiner genutzten Wagen später störte war die fehlende Seitenspiegelheizung im Winter die die Gefahr von Blindfahren fallweise aufkommen ließ.

Inhalt:

  1. Einleitung

  2. Bequem die Art der Nutzung

  3. Nutzungsverhalten

  4. Bekannte Mängel in der Garantiezeit

  5. Zwangsbeglückung

  6. Anekdote 1: Punto Verweigerer

  7. Anekdote 2: Die zerstörende Macht eines Insekts

  8. Anekdote 3: Wenn der Gang klemmt

  9. Mein persönliches Fazit zum FIAT Punto

  10. Wartung und Pflege

  11. Einige Daten zum FIAT Punto 199

  12. Abgrenzung

  13. Quellen und Literaturnachweis

  14. Weitere Lesetipps des Autors

Bequem die Art der Nutzung:

Zum Service stellte man ihn nach Absprache einfach zum Autohaus Mega-Denzel in Wien 3, wo man auf Basis einer Sondervereinbarung des Chefs gleich einen Ersatzwagen zur Verfügung gestellt bekam.

Einen wirklichen Ausfall, es war ja ein Jungwagen, hatte ich mit ihm nicht.

Als Autoradio war noch vom Vorgänger eines u.a. mit USB und CD Laufwerk drinnen.

Für ein im Alltag jedoch nicht so brauchbares Navigationsgerät wählte ich wieder ein hochwertiges, den Becker Typ xxx, dessen integrierte Bluetooth Freisprecheinrichtung bzw. die Lautstärke aber leider wieder nicht zum lauten Wagen inneren passte.

Hier zeigte sich für mich wiederum, dass der gute Name einer Marke alleine zuwenig war.

Auch eine Reklamation betreff des bereits zum Auslieferzeitpunkt veralteten sprich falschen Kartenmaterials ließ beim Kundenservice nur den "freundlichen Hinweis" auf ein baldige Neuauflage an wieder kostenpflichtigen Kartenmaterial äußern.

So war für Wiener Straßen, auf denen schon seit 40 Jahren ein Tempolimit von 80 kmh galt 100 kmh und mehr "freigeschaltet" und anderes mehr.

 

Leistungsmäßig sah es mit dem Wagen selbst schon anders aus. Zwar schaffte er sicher auch seine 140 km/h.

Er war aber dann schon laut und man musste ihn wenn man weiterkommen wollte doch "treten", wenngleich ich im Regelfall eine moderatere Fahrweise fast immer bevorzugt hatte.

Unter 7 Liter ging da kaum etwas.

 

Der unvergleichliche Vorteil war:

Kein Kümmern was der Wagen an Sprit braucht. Es zahlt ja die Firma.

Das Reifenerneuern und Umstecken beim Reifen John, wie auch die Terminerinnerung hiezu organisierte das Sekretariat.

Appropos neue Winterreifen: Ich suchte wie ich es auch privat meist handhabe einen jeweils aktuellen Testsiegerreifen der Automobilclubs aus. Der Chef unterschrieb und ich hatte sie.

Ein Kollege wählte hierfür die letztlich sicher nicht viel günstigeren Chinesischen Billigmarkenreifen beim Denzel anstatt meiner Testsieger.

Nutzungsverhalten: 

Das Gelände am Business Park wo ich stationiert war war weitläufig.

Insbesondere der Teil des Parks den ich in erster Linie zu Betreuen hatte lag ganz am anderen Ende weshalb ich sehr oft den Wagen nahm.

Auch meine Mittagspause mit der obligatorischen Mittagssemmel verbrachte ich, oft gekoppelt mit einer Kontrollfahrt im Wagen.

 

Dennoch "verweigerte" ich gemäß einem Zitat der Frau Prokuristin den Wagen total, was sie daran erkannte da ich das erste halbe Jahr nie eine Tankrechnung zur Abrechnung und Auszahlung brachte.

Und es stimmte. Der Wagen war mir wirklich "zu schlecht". Wozu hatte ich denn den meinen eigenen Mercedes CLK 320? Um dann mit so einer Gurke zu fahren? (Originalbezeichnung dazu vom Chef bei einer fröhlichen Runde zusammen)

So blieb es bei den Kurzfahrstrecken hin zum Gelände und wieder zurückfahren was erst etwa mit dem Wintereinbruch und der damit verbundenen Schneegefahr dazu führte, dass ich mir es ersparte am eigenen Benz die Winterreifen hochzuziehen und gleich mit dem FIAT weiter fuhr.

Dieses dann auch im Frühjahr, da ich hier private Veränderungen plante und soweit wie möglich Geld ansparen wollte.

Dies allen voran mit dem Senken von Fixkosten.

So wurde der Benz vom Fahrzeug zum Stehzzeug das ich mit Erlaubnis des Herrn Prokuristen in einer der dortigen (leeren) Garagen einstellen durfte. So lange, dass ein Reifen Luft verlor falls es nicht gar Manipulation war sowie die 100Ah Batterie leer war und ich nicht mehr starten konnte bis ich eine Akku Kur mit langsamen Nachladen durchgeführt hatte.

Bekannte Mängel (in der Garantiezeit): 

 

Von der Räumlichkeit her war der Wagen scheinbar nicht so schlecht, als Kleinwagen waren die Rücklehnen hinten umlegbar, die Hutablage entfernbar und eine Unmenge an Transportgut, sei es dienstlich Veranlasst oder auch privat erforderlich konnte ich ddamit Transportieren.

Dies lies ich dann kurz vor meinem Abgang von der Firma alles bei Denzel mit Sonderauftrag reinigen.

Leider zeigte sich hier in den Details, das auch ein großer Name in der praktischen Ausführung nicht zwangsläufig eine einwandfreie Qualität lieferte:

Aus Zeitgründen wie es dann bei meiner Reklamation hieß, konnte der gegen Extrazahlung beauftragte und verrechnete Reinigungsvorgang nicht gut durchgeführt werden was man an der Restverschmutzung mehr als deutlich erkennen konnte. 

Ergänzt habe ich den Punto für meine privaten Transportbedürfnisse noch mit zwei selbst gekauften Gepäckschienen aus dem KFZ Zubehör, die ich am Dach montiert hatte.

Bezahlen musste ich für dies alles gemäß der damals geltenden gesetzlichen Dienstwagenregelung bei Privatmitnutzung mit lediglich 1,5% des Kaupreises des Wagens pro Monat als Bruttolohnabzug vom Gehalt. Es müssten folglich rund 10.000,- Kaufpreis gewesen sein. Sicher auf Basis von Sinderkonditionen für den nicht unrelevanten Gesamtfuhrpark des Arbeitsgebers.

Der FIAT Punto hatte schon damals nur 119 g/km CO2 Ausstoß auch wenn dies damals noch nicht Abrechnungstechnisch relevant war. Die für Arbeitnehmer teurere 2% Regel kam erst später.

Zwangsbeglückung:

Im Einstellungsgespräch, ich hatte scheinbar zumindest sinninhaltlich überlesen dass der Dienstwagen als Gehaltsbestandteil dabei sein würde fragte ich ob nicht anstelle des Dienstwagens, den der Prokurist lobend mit guter Ausstattung beschrieb, ich auf Kilometergeld Abrechnungsbasis fahren könne. Worauf  der Chef meinte es sei zwar alles verhandelbar aber....

Es blieb beim "Aber".

Ich wollte in diesem Punkt, nicht zuletzt deshalb, da ich mir meinen eigenen Benz beim Befahren der häufigen nur Kurzstrecken am Gelände wohl eher kaputt gefahren hätte, nicht weiter nachfassen.

Anekdote 1: Private FIAT Punto Verweigerer

Auch meine Arbeitskollegen waren fast alle, selbst solche im reinen Innendienst mit dem 188er oder 199er Punto letztlich eigentlich großzügig ausgestattet worden.

Nur der Chef hatte einen eigenen als ernsthaft zu bezeichnenden Fuhrpark zu Hause wie auch am Firmengelände zu dem u.a. ein fetter Range Rover sowie Oldtimer gehörten. Der Herr Prokurist fuhr, wenn auch Vollausgestattet "nur" einen neueren Ford Galaxy.

Die Frau Prokuristin jedoch verweigerte sich ebenso dem Punto und fuhr mit ihrem privaten Audi Sportwagen.

So hatten wie ich den CLK auch die meisten anderen Kollegen noch ein "ernsthaftes" Privatfahrzeug wie ein Mercedes C Klasse Coupe, einen Jeep® Grand Cherokee und anderes was bei den schon damals mit Wiener Parkpickerl betroffenen Kollegen zu wiederholten Ummeldungen und Parallelmeldungen führte um letztlich zwei Fahrzeuge anmelden bzw. mit Parkpickerl versehen zu können.


 

Anekdote 2: Nichts ist mächtiger als ein Insekt?

Ein Kollege fuhr gerade los, als er an der Autobahnauffahrt befindlich, sich vor ihm an der Windschutzscheibe eine Spinne herabließ die ihn so erschreckte, dass er das Fahrzeug schlagartig verriss und in die Leitplanke zog.

Der wirtschaftliche Totalschaden am Fahrzeug machten den Chef nicht gerade "amused" und er bekam in Folge das im Pool noch bzw. wieder frei verfügbare Altmodell 188 von einer Ex-Kollegin übergeben.


 

Anekdote 3: Wenn der Gang klemmt

Der von einem langjährigen Kollegen genutzte FIAT Punto 188 hatte einen Getriebeschaden der von einer am Gelände befindlichen KFZ Werkstatt, nebst weiterer altersbedingter Mängel als wirtschaftlicher Totalschaden deklariert wurde und ihm den 199er als Nachfolgewagen einbrachte.

So total dürfte der Schaden letztlich doch nicht gewesen sein. Mutierte das Fahrzeug nach einer scheinbar überschaubaren Reparatur doch umgehend zum wenn auch ungeliebten Kundenservicewagen des KFZ Betriebes. 

Ungeliebt deshalb, da dessen Kundenklientel eher hochwertige BMW's in Vollausstattung brachten und dann mit einem billigen Handschalter Wagen für die Service und Reparaturzeit ihr Auslangen finden mussten.  


 

Mein persönliches vorläufiges Fazit zum FIAT Punto 199

Ich bekam das Fahrzeug fast Neuwertig mit keinen 10.000 km zur Verfügung gestellt.

Gefühlt war es ein Fahrzeug der "mittleren Einstiegsklasse".

Bild: Die FIAT Punto 199 Instrumententafel. Alles gut im Sichtfeld vorhanden gewesen.

Wartung und Pflege:

Gemäß Absprache mit dem Chef konnten übliche KFZ Pflegeartikel, Fußmatten und Reinigungen etc. frei gekauft und zur Abrechnung gebracht werden.

 

Zeitachse meiner Erhaltungsinvestitionen (Auszug):

Keine, da fast neuwertiger Firmenwagen noch in Garantie stehend.

 

Alle Daten zum FIAT Punto 199, BJ 2012

Modell/Type FIAT Punto 199      
Ausführung        
Baujahr 10/2012      
Treibstoff Benzin
Antrieb        
Getriebe Manuel 5 Gang      
Ausstattung 2 x el. FH, man. Klima, Start/Stopp Automatik, ZV mit Funkfernbedienung,      
Hubraum 1.242 ccm
Leistung 51 kW/69 PS bei 5.500 UPM
Motortype 169A4000      
Verbrauch Norm 5,1 L
Bauartgeschwindigkeit 155 kmh      
Batterie        
Eigengewicht/zul. Gesamtgewicht 1.030 kg / 1.590 kg      
Anhängerlast gebremst/ungebremst 500 kg / 400 kg      
Abgasklasse Katalysator/weißes Pickerl      
Reifendimensionen 185/65R 15 88T od. 195/55R16 87H



Abgrenzung:

Der Autor schildert nur seine persönlichen Wahrnehmungen und gibt KEINE Anleitung oder Empfehlung für Dritte ab! Ich übernehme KEINE Verantwortung für das Tun Dritter!

Die Verwendung von Markennamen und geschützten Bezeichnungen erfolgen ausnamslos nur in beschreibender Weise und macht sich der Autor diese NICHT zu eigen sondern verweist auf die jeweiligen Rechteinhaber.

 


Quellen & Nachweise:

 

  1. Eigenes benutztes Dienstfahrzeug, BJ 2012

 



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© Textzusammenstellung 10/2023; W. Scheida/Wien als private Erinnerung und Erlebnisbericht, zu  www.scheida.at gehörend

Letzte Überarbeitung: 08.02.24