NTSC Phosphors im Farbdreieck:
Der Einfluss der gewählten
Zur Standardisierung des (NTSC)
Farbfernsehens gehörte auch eine Festlegung des Farbraumes der zur Übertragung
geeignet war.
Die äußere Farbgrenze wurde
durch das vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbspektrum definiert das auf die
damalig mögliche technische Darstellung reduziert wurde.
In seinem Buch „Broadcast
Engineer’s Reference Book” aus dem Jahr 2004 beschreibt E.P.J. Tozer auf
Seite 115, dass die besten 1953 für NTSC erhältlichen Phosphors die angeführten
P22 Sorten waren um Primärfarben darzustellen.
Erste NTSC Farbbildröhren
(15GP22) haben daher ein anderes Farbwiedergabespektrum als später (~1965?) verbaute
NTSC Bildröhren bei denen die Leuchtphosphors mit dem Ziel auf eine höhere
Leuchtkraft hin ausgewählt wurden (Society of Motion Picture and Television
Engineers = SMPTE).
Bei der Standardisierung für das
zukünftige Europäische (NTSC-)PAL-SECAM Farbfernsehen ist dann das EBU
Farbdreieck im Vergleich zum NTSC Farbdreieck abgeändert worden und gab
damit aber lediglich den bis dahin bereits in den USA pragmatisch gewählten
Stand (SMPTE „C“) der tatsächlich gewählten (leuchtstärkeren) Phosphors wieder leicht
adaptiert wieder. Für
Studiomonitore (Bosch Fernseh, Barco, Sony etc.) waren das gewünschte Farbspektrum der Röhre
bei der Bestellung auszusuchen um den gestalterischen Farbraum bei der
Videonachbearbeitung (Postproduction) verwerten zu können.
Bild: Sony Trinitron 330VB22 Bildröhre mit EBU Spezifikation
Anmerkung: Flachbildschirmhersteller
(2009) bewerben zum Teil ihre Geräte mit einem um 30% größeren Farbraum zum
einstigen NTSC was für Videospielanwendungen bedeutend sein soll....
Farbdarstellungsnormierung |
Gamut |
Weißwert |
Koordinaten der
Primärfarben |
|||||
xR |
yR |
xG |
yG |
xB |
yB |
|||
NTSC
(FCC
1953, ITU-R BT.470-2 System M) |
CRT |
C |
0.67 |
0.33 |
0.21 |
0.71 |
0.14 |
0.08 |
NTSC
(1979) |
CRT |
D65 |
0.63 |
0.34 |
0.31 |
0.595 |
0.155 |
0.07 |
PAL/SECAM |
CRT |
D65 |
0.64 |
0.33 |
0.29 |
0.60 |
0.15 |
0.06 |
(Quelle: Wikipedia)
Daraus resultieren auszugsweise folgende drei visuell darstellbare Farbräume:
Bild: Zwei Koordinaten Farbartdiagramm
- Farbdreieck: NTSC 1953 /SMPTE /EBU
Die Farbräume von SMPTE und PAL können für das "Normalauge" als ident bezeichnet werden, was die vermeintliche Besserstellung einer Norm von dieser Ebene betrachtet nicht argumentieren läßt.
Exkurs: Zum Vergleich: Gemäß
(US Magazin) Popular Science Dec. 1965 Seite 70ff: Für die Europäischen Farbbildröhren Ende der 1960er Jahre war dies bereits Standard. Die Europäischen Farbbildröhrenhersteller schweigen sich jedoch hier betreff der im Detail verwendeten Phosphors aus. Seltene Erden sind ohnehin der Standardbegriff für rot.
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A63-11X - Der Klassiker |
Nicht uninteressant ist aber auch der engere Tripelabstand bei der 200X was auf mehr Farbtripel = eine höhere Auflösung deutet. |
Fachkreise "weinen" noch heute dem
kräftigen schönen rot der Philips K9er Serie - dem ersten Philips
Volltransistor Farbfernsehgerät nach (und weiteren 1970er Geräte)
Wohl nicht ohne Grund: Hier kamen bei der verwendeten A66-140X bei den Grün - Blau Phosphors Silber aktivierte Sulfid Phosphors und bei rot eine Zusammenstellung aus Yttrium (Yttriumvanadats*) mit seltenen Erden. Die Auflösung war bei 0,81 mm Trippelabstand aber eher nur standard. * SECAM Farbfernsehempfang S 58 |
Wer
es noch genauer wissen will, kann ernüchternd im Beitrag "Was “Never
Twice the Same
Color”
"Ever Once the Right Color"? by Wayne
E. Bretl Copyright 2008 das Zusammenspiel der ersten RCA TK-41 Farbkamera
mit der tatsächlichen Darstellbarkeit der Farben mitsamt der Gamma Korrektur
analysieren.
bs.cyty . com / menschen/e-etzold/archiv/TV/rca/ctc5e.htm, der Website unseres mittlerweile verstorbenen Sammler und Autorenkollegen Herrn Etzold
bretl. com /viewing1950scolor.htm; "Was “Never
Twice the Same
Color”
"Ever Once the Right Color"; Abgerufen 2009 &
2.4.2022
geocities . com/columbiaisa/crt_phosphors.htm; Link in 4/2022 nicht mehr abrufbar
chimei. com. tw/en/feature-detail.asp?tech_id=31 zum erweiterten Farbraum; Link in 4/2022 nicht mehr abrufbar
Gehört zu http://www.scheida.at/scheida/televisionen.htm
Erstellt: 2009 by ©Wolfgang Scheida
Updated: 19.05.22